Hilfe, meine Telefonanlage ist halb kaputt! Meine Telefonanlage (Euracom 180) hat "von gestern auf heute" ihren Geist aufgegeben. Sie ist nun "halb" kaputt, d.h. ich kann nun nur noch "von drinnen nach draußen" anrufen. Sobald etwas klingeln soll (Anruf von draußen nach drinnen, oder interner Anruf) "gehts nicht". Ich hab auch den Übeltäter identifiziert: Ein Bauteil ... UC3845P "CURRENT-MODE PWM CONTROLLER" (Hersteller: TI) siehe z.B.: http://www.datasheetarchive.com/semiconductors/download.php?Datasheet=2184314 ... ist wohl im Schaltnetzteil "irgendwie" für die ?Erzeugung? des Relais-Stroms/Spannung zuständig, welche wiederum die eigentliche Klingelspannung (70V=) auf die Nebenstelle "draufgibt" [Das macht genau genommen der HC5504B, aber das tut ja nix zur Sache] Der UC3845P ist Temperatur? empfindlich. Wenn der UC3845P mit Kältespray eingesprüht wird, dann macht er wieder für ca. 1 Minute was er soll, danach wieder "Blödsinn" Meine Fragen: 1. (eher nur informativ) Was ist denn wohl die Aufgabe solch eines "CURRENT-MODE PWM CONTROLLER" in einem Schaltnetzteil? 2. (viel wichtiger) Wo bekomme ich schnellstens ein Ersatz her (identisches oder funktionsgleiches Bauteil) "Meiner" ist im DIL_8 Gehäuse, aber auch ander Gehöäuseformen wären mir kurzfristig "recht" ...
So, Antwort auf Frage 2 hab ich schon mal: Reichelt hat den wohl im Programm, kostet 0,38 EUR. Na ja, da muss ich halt stöbern ob ich noch was von Reichelt brauche, sonst hab ich gleich wieder 4,60 EUR Fracht etc. für 0,38 EUR Warenwert. Vileleicht hat ja doch noch jemand so ein Teil irgendwo rumliegen und könnte es mir für kleineres Geld (und möglicherweise sogar schneller) zukommen lassen?
die gehen eher selten kaputt... Der Hauptverdächtige in den Schaltungen mit UC38xx ist der kleine Elko am Betriebsspannungsanschluss, 10...47µ.
@crazy horse - jsgpsgmx.de Das wäre schön wenns nur der Kondi wäre - davon hab ich "den ganzen Keller voll" ;-)) Ich hab am Kältespray ein kleines Röhrchen dran, und war schon der Meinung daß ich recht genau nur den Chip erwischt habe. Ist es denn möglich / wahrscheinlich, daß durch das "runterkühlen" des UC3845 da die Schaltung wieder anschwingt (trotz defektem Kondi?) Das müßte ja dann das Betriebsverhalten vom UC3845 geeignet "zum positiven" beeinflusst haben. Oder die "Feuchtigkeit" des Kältesprays hat etwas bewirkt zum positiven. der UC3845 scheint mir aber auch tatsächlich nicht übermäßig warm zu sein. Das Verdunsten des Kältesprays lief mit "normaler" Geschwindigkeit ab, da war eher noch anderes TTL-Geraffel wärmer, auf dem ich mal einen "Verdunstungs-Geschwindigkeits-Test" durchgeführt habe. Sind denn in den PC-Schaltnetzteilen möglicherweise auch UC3845 drin (oder eher seltener?) Ich möchte nun nicht alle alten Schaltnetzteile auseinanderschrauben, dei ich so habe, insbesondere bei so einem cent-Artikel, aber "die Geschwindigkeit machts" halt hier (ich will dei Anlage bald wieder unter Dampf haben)
auf jeden Fall würde ich es erst versuchen, den C zu tauschen. Computernetzteile haben keinen derartigen Chip drin (sind Gegentakt-Netzteile, das kann der UC nicht) Aber bei allen möglichen anderen Kleinschaltnetzteilen hast du ganz gute Chanchen, was zu finden. Alte Fax-Geräte, Drucker etc.
klar, danke für den Hinweis, mach ich heute abend gleich erstmal als allererstes. Ein alten geschlachteten HP-Scanner-Drucker hab ich auch noch irgendwo rumliegen, da schau ich mal nach ob ich den UC drin finde. Die cHance, daß es sich um einen weichgekochten Kondi handelt, sind gar nicht mal so gering: Das sieht ziemlich "hochbaumäßig" aus in den Schluchten rund um den UC, da könnte sich durchaus Wärme stauen etc. Was mir von der Netzteil-Logik noch nicht ganz einleuchtet: Die reine Klingelspannung wird wohl mit einem kleinen Print-Trafo erzeugt. die scheint unbeeinflusst zu sein. Dann gibts noch die "Logik" Spannung (5 V) für Prozessor etc, die "scheint" aber die ganze Zeit auch zu laufen (ich meß nochmal sicherheitshalber nach) Und dann noch irgend ein Schaltungsbereich mit dem UC, der für Versorgung der "Klingel-Relais" zuständig ist (auch 5 V). Und da ist wohl der Wurm drin. Na ja, ohne Schaltplan kann ich da viel spekulieren ....
So, ich hab den C mal ausgelötet. War ein 220 uF 35 V 105 Grad Typ. Ich hatte nur einen für 85 Grad da. Damit schwang das Netzteil gar nicht mehr an. Wer kann mir denn mal die genaue Funktion des UC in einem Schaltnetzteil erklären?
Vielleicht hilft mein Anhang weiter. MfG Wolfgang
Hallo, ich hatte ähnliche Effekte mit dem Kältespray.........in dieser Anlage. Die Anlage ist allg. bekannt dafür, das im Schaltnetzteil die Elkos nach einiger Zeit Ihren Dienst versagen. Tausche auf alle Fälle alle Elkos um das Schaltnetzteil herum, insbesondere (eigentlich nur diese :-) ) die hochvolt-Typen. Ich bin fast sicher, dass die Anlage dann wieder funktioniert. Die Effekte bei defekten Elkos sind abenteuerlich. Hier hilft und lohnt wirklich "blindes" Austauschen.
Das Sterben der Euracom 180 Anlagen (ja, bei allen!) ist sehr bekannt und die Ursachen sind normalerweise kostengünstig! Fehlerquellen sind meist die schwarzen Elkos und der SMD Transistor BC648 welche durch die ständige Belastung nach ein paar Jahren den Geist aufgeben. Ich bin mit diesen beiden Seiten recht schnell voran gekommen: - Site von Reinhard Weiß: http://www.reinhardweiss.de/german/euracom.htm - Forum speziell für Euracomanlagen und baugleiche Typen: http://euraboard.enter4free.de/ Gruß
Ach ja, beim ersten Link findest du Schaltungsauszüge der Anlage. Musst bei den Links schauen. Gruß
@Wegstaben Verbuchsler, also die Aufgabe eines PWM controllers ist, ein PWM-Signal (PWM=Puls Weiten Modulation)zu erzeugen und zu regeln, je nach Ausgangsspannung. Man baut damit ein Schaltnetzteil. Den Baustein findest du garantiert beim Mükra. Andy
@Axi - gtaman.neungmx.net Super, das ist genau das was ich brauchte. Vielen Dank. @Dietmar S. "ich hatte ähnliche Effekte mit dem Kältespray.........in dieser Anlage." Ich hatte ja auch anstelle Kältespray mit "Druckluft" (Fußpumpe mit Nadel-Düse) gearbeitet, um irgendwelche Kondenswasser-Effekte auszuschliessen. Gleicher Effekt, daß "wennd er Regler kühl ist" die Sache läuft, und nach 1 Minute die Störung auftritt. Ist aber halt nur an dem der irgendwas mit der Klingelspannungs-Geschichte zu tun hat. " Die Anlage ist allg. bekannt dafür, das im Schaltnetzteil die Elkos nach einiger Zeit Ihren Dienst versagen. Die Effekte bei defekten Elkos sind abenteuerlich. Hier hilft und lohnt wirklich "blindes" Austauschen." Ja, mir kommt das auch komisch vor daß durch Austausch vom C7 (220 uF) plötzlich gar nix mehr geht. Da muß ich heute wohl mal ein paar Kondensatoren bestellen ...
So, alles läuft wieder. Reichelt hat superschnell geliefert, war superpreiswert, und nach Austausch von 2 Kondensatoren und dem Regler-IC war alles wieder ok. Materialaufwand: unter 1 EUR. Plus "jede Menge Bastelspass". Hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mann, bin ich froh daß ich was "mit Strom" gelernt habe. Und das es so ein tolles Board gibt, und Mit-Leser, die einen unterstützen.
@ Wegstaben Verbuchsler: Was war den schlussendlich das Problem bei deiner Anlage? Bei unter 1nem Euro war sich der Dreibeiner (smd-Transi) dabei oder ? :) Gruß
@Axi siehe meinen Beitrag vor deiner Frage: "und nach Austausch von 2 Kondensatoren und dem Regler-IC " C6, C7 (220 uF) IC xx (UC3845P) mehr hab ich nicht ausgetauscht. Obwohl der "fette" 400 Volt-Elko neben dem "Heizwiderstand" auch einen Austausch verdient hätte. Na ja, beim nächsten mal ist er dran...
ah ok, war doch schon etwas spät für mich an dem abend *g
Meine Euracom 180 hat auch den Fehler gezeigt, dass nur heraus telefoniert werden konnte. Ankommend sind die Anrufe zwar noch im 'Journal' erschienen, kein einziges Telefon hat aber geklingelt - es war ein Besetztton (zum Schluss bei allen Nebenstellen) zu hören. Die Ursache lag aber nicht im Schaltnetzteil, speziell nicht im UC3845. Die internen Versorgunsspannungen 5 V , 41 V und 65 Volt Wechsel lagen an! Ursache war schlicht ein Erdschluss einer Ader in einer Leitung zu einem Telefon. Nach dessen Beseitigung lief die Anlage jedoch immer noch nicht. Sie hatte alles durcheinander bekommen. Erst die Zurücksetzung in den Auslieferungszustand (#*0000#) und neues Programmieren erweckte sie zum Leben.
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