hallo ich bräuchte ein bischen Hilfe bei der Auswahl von Bipolartransistoren für Audioanwendungen mit hoher Uce Spannungsfestigkeit. Ich möchte eine Endstufe mit Vorverstärker selbst basteln, habe aber 2 Trafos mit 70V Wechsel Output mit leistungen von jeweils 320VA. Gleichgerichtet wären das ca. 105V DC. Die Leistung ist ja gut, aber die Spannung bisle arg hoch. Nun will ich es trotzdem versuchen. Die Schaltung will ich aus einem diskretem Differenzverstärker und einer Gegentaktendstufe aufbauen. D.h. bei der Endstufe sollten die Transistoren schon eine Spannung von 200V bei Vollausteuerung verkraften können, da ich ja auch -100V als negative Betriebsspannung verwenden möchte. Beim Differenzverstärker wäre die Grenze nur bei 100V, aber sie sollten möglichst verzerrungsarm sein, die sie zur Spannungsverstärkung dienen. Nun habe ich bei ON und Fairchild bischen gestöbert. Die hätten einige zur Ausfwahl speziell aus der MJ Serie die auch 300V Spannungs verkraften können. Was ich wissen möchte ob es bestimmte Standardtypen für so einen großen Voltbreich gibt, die man so gern verwendet weil die sich bewertet haben oder ob mir jemand nen tip geben kann rein aus erfahrung. Ist es überhaupt sinnvoll eine Endstufe mit +-100V aufzubauen ? Man findet halt kaum gebrauchte trafos mit hohen leistungen und dann auch noch zwei gleiche. thx mfg
Eigentlich macht man´s ja eher so, daß man mehr auf Strom geht als auf Spannung, ist dann nicht so gefährlich und auch besser zu handhaben. Wenn Du Trafos brauchst, guckst Du bei Reichelt (oder Pollin) nach unvergossenen Ringkerntrafos, die haben einen hohen Wirkungsgrad und kosten bei 500 Watt und 2x30 V z.B. 39 Euro.
Könnte er nicht auch die beiden Trafos mit getrennten Gleichrichtern versehen, die Gleichspannungen parallelschalten und sich anschließend mit einem Leistungs - OP eine künstliche Bezugsmasse in der Mitte erzeugen?
Da böte sich eine Brückenschaltung an, denn die künstliche Masse verbrät genau soviel Leistung wie der Verstärker. Das kann man dann sinnvoller nutzen.
Naja, die Spannung einer Endstufe richtet sich ja nach der Leistung, die Du an z.B. 8 Ohm abgeben willst. Also erstmal solltest Du Dir im Klaren sein, welche Leistung Deine Endstufe abgeben können soll und welche Impedanz daran angeschlossen werden soll. Danach kann man weiter sehen... Die Methode: "Was liegt denn hier noch in der Kiste rum", funktioniert bei solchen Leistungssachen überhaupt nicht gut. Bei unkritischer Kleinkram-Elektronik spielt es keine Rolle, ob Du nun bei von den 2 Watt 90% in Wärme wandelst oder nicht. Aber bei 100 Watt spielt das sehrwohl eine Rolle... Also von der richtigen Seite anfangen mit dem berechnen und kozeptieren der Endstufe. Ansonsten ist sie zum Scheitern verurteilt.
Schade, hatte gerade was gepostet - na mal ganz gut, dass einige vor mir drann waren. hab' noch nicht viel gegessen und mich schon wieder im Ton vergriffen - ;-)) Kurzform: nimm als Endstufentaransistoren z.B. BUX98, kosten bei Pollin nicht die Welt - die machen 400Volt bei max.60A (klingen aber sch... und neigen sehr zum schwingen). http://www.google.de/search?hl=de&q=BUX98+pollin&meta= gleich der erste Link (pollinlinks gehen i.d.R. hier im Forum nicht) Sonst: zwei Endstufen mit +-50Volt betreiben, einen in der Phase drehen (180 grad). Lautsprecher liegt jetzt NICHT mehr in der Masseleitung, also auch kein Stromfluss zu befürchten. Künstliche Masse mit 2 x 2.2Kohm (Halbe Betriebsspannung an die masseanschlüsse der PA-Moduln) Als Endstufentransistoren für die Brückenvariante empfehle ich je 2x 2N3773 parallel. Fragen wollte ich noch, ob Du eine Schaltung hast, die Du posten möchtest? Denn auch der Rest der schaltung muss die hohe Spannung abkönnen (Bei der Brückenvariante nicht ganz soo kritisch). Gruß Axel
hallo ;-) danke für den hinweis wegen den trafos bei reichelt ;) also ursprünglich wollte ich einen "normalen" mono-verstärker basteln, mit dem man eine 60W Box problemlos betreiben kann. das wäre so das minimum sage ich mal. wenn ich geeignete trafos finde mit wirklich hoher leistung, dann würde ich versuchen eine bassbox mit 140W im Monobetrieb zu betreiben, d.h. da wäre dann wichtig dass die bässe auch gut rüberkommen. Reine Klangqualität im höheren Frequenzbereich wäre zwar nicht unwichtig, aber sei noch dahingestellt, da das pojekt eigentlich primär zum Verständnis dient, d.h. hauptsache es funktioniert erstmal :) schaltplan hab ich bisher nur als skizze auf papier.. vielleicht poste ich noch was.. mfg
hier ist grob hingeschmiert der schaltplan ohne bauteilwerte. mfg
Die Faustformel für ne eisenlose Gegentaktendstufe ist: P = U²/(8R) Also wenn Du (200V)²/8/4 = 1250W an 4 Ohm haben willst, sind die 2*100V genau richtig. Bzw. umgekehrt für 60W an 4 Ohm sind minimal 2*22V nötig. Peter
Dynacord hat früher in ihren fetten Endstufen die Motorola-Typen MJ 15022 und ...23 verbaut. MW
ich denke, nachdem ich deinen Schaltplan gesehen habe, das Du Dir ausm Netz was erprobtes holst und das erstmal nachbaust. Mit deinen 60 Watt liegst Du goldrichtig, Spannung 2x 22-30Volt reichen zum probieren erstmal aus. Als Enstufe nimmst Du BD249/BD250. Das Bild im Anhang soll kein Anreiz sein - aber sieh Dir mal die Klimmzüge an, die hier gemacht wurden, um die +-100Volt in den Griff zu bekommen. Wenn ich noch was einfaches (Monitorverstärker) aus meinen Anfängen finde, stelle ich es gern zur Verfügung. Axel
Achso, weil wir gerade beim schmökern sind... Warum nimmst Du keine Mosfet's als Endstufentransistoren? Die gibt es doch für wenig Geld. Schaltung? Hier: http://www.electronics-lab.com/projects/audio/001/index.html Oder eben was herkömmliches mit bipolaren.. http://www.pjrc.com/tech/cbw/index.html Gruß nochmals Axel
hallo @AxelR danke für die schaltpläne, aber ich werde trotzdem versuchen was eigenes zu basteln. mein schaltplan besteht im moment nur aus der grundschaltung (differenzverstärker + gegentakt), die ansich ja eigentlich grob funktionieren sollte. ich möchte erstmal eine einfache schaltung von mir zum laufen kriegen und dann mit besseren fortgeschrittenen Schaltungen vergleichen und überlegen was man besser machen könnte. trafos werde ich doch andere nehmen, die +-100V sind mir für den anfang viel zu hoch. vielleicht schlachte ich eine defekte endstufe aus oder bestell mir einen bei reichelt. mfg
Alles klar! Dann vergiß bitte die Gegenkopplung nicht. Diese hat in deiner Handskizze gefehlt.(R12/R9/C4 im obigen Posting). Diese Schaltung empfehle ich Dir als Grundlage zu nehmen. Viele Grüße AxelR. Stell ein Foto rein, wenn Du fertig bist.
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