Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie lange ist der µC ausgeschaltet gewesen?


von Michael (Gast)


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Hallo,
mein Programm sollte wissen, wann der Controller das letzte mal
eingeschaltet war. Anders gesagt, wie lange die Pause seit dem letzten
mal Einschalten gewesen ist.

Konkret soll das eine Memory-Funktion eines Zustandes sein. Dabei geht
es um die 60 Sekunden. Also ist die Elektronik >60 Sekunden oder <60
Sekunden aus gewesen?

Eine Lösung wäre, einen Kondensator aufzuladen und zu schauen wie voll
dieser nach 60 Sekunden noch ist. Nur müsste dieser ca 100µF haben und
wäre damit ziemlich groß (eigentlich zu groß) und teuer (geht um einige
10.000 Stück). Nicht so toll die Lösung, find ich.

Hat jemand eine andere Idee?

Grüße,
Michael

von leif (Gast)


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Hi Michael,

warum muß denn Dein Kondensator so groß sein? Kleiner Kondensator,
großer Widerstand, und schon dauert es länger, bis er sich entladen
hat!?
Seh ich das falsch?

von Unbekannter (Gast)


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@leif:

Schon mal ausgerechnet, wie klein so ein Kondensator maximal sein darf,
damit man noch was ordentliches messen kann?

@Michael:

Wenn schon ein einfacher Kondensator zu teuer ist, naja, dann wird's
sehr eng mit einer ordentlichen Lösung...

Wie wärs mit Controller nie richtig ausschalten, sondern in den
Power-Down-Mode? Und meinetwegen nach über 60 Sekunden komplett
ausschalten?

von Alex (Gast)


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wie genau und betriebsicher muss das sein ?

von MartinS (Gast)


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Wie genau muss das denn sein?

von Michael (Gast)


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Stimmt schon, aber der Kondesator entläd sich einerseits selber und
anderseits durch den Port des µC. Auf einen Entladewiderstand hätte ich
sowieso verzichtet.

Die 100µF sind ein Erfahrungswert mit dems bei einer anderen, analogen
Schaltung funktioniert hat.

von Alex (Gast)


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ja, und wie genau willst du es haben ? und wie sicher ? lebensdauer etc
? preis egal ?

von Michael (Gast)


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Junge seit ihr schnell!
Ich hab mit schreiben angefangen, da war erst eine Antwort sichtbar...

Genau muss es nicht sein. Sagen wir mal +-15Sekunden. Ist als
Überlastschutz eines Motors gedacht. Und ich muss wissen, ob die
Maschine schon etwas abgekühlt ist, dann darf keine Überlastung mehr
passieren, oder ob die letzte Überlastung schon eine Weile her ist und
der Motor eine zeitlang überlastet werden darf.

Klar ist, dass der Motor nicht innerhalb einer Minute abkühlt. Nur der
schlaue Anwender kann nicht kurz auschalten und gleich wieder
einschalten und den Motor wieder mit doppelter Nennlast quälen.

Sicher sollte das ganze schon funktionieren. Die Gefahr besteht, dass
der Motor und damit die Maschine abraucht.

Preis: möglichst kostenlos g.

von Michael (Gast)


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@Alex:
Die Firma Schunk liefert übrigens die Kohlen für den Motor. g (klein
ist die Welt...)

von Axi (Gast)


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@ Michael:
Also ich würde das folgendermaßen machen:

Lege das Signal des Überlastschutzes (Motorschutz, Thermokontakt etc.)
auf einen Port am MC. Sobald sich der Pegel am Ü-Schutz ändert,
meinetwegen von H nach L, schaltet dein MC ein Relais (Öffner), welches
die Zuleitungen zum Motor unterbricht. Die Dauer der Unterbrechnung
realisiert du mit einem Counter im MC. Nach abgelaufener Zeit gibt der
MC den Motor wieder frei (abfallen des Relais).

Gruß

von Ratber (Gast)


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@Michael

Wenn ich das richtig verstanden habe Geht es um einen Antrieb vor
Überlast zu schützen ja ?

Warum nicht die Klassische Methode mit Temperaturüberwachung ?
Ein einfacher Fühler ist ja schnell montiert und die Tempüberwachung
ist auch mehr als Simpel zu realisieren.
Solange der Motor zu heiß ist gibts einfach keinen Saft.

Deswegen ist mir der Zirkus mit dem Kondensator oder einer anderen
Externen Zeitnahme etwas unverständlich und von hinten durch die
Brust.

An deinem Text lese ich das es um Stückzahlen geht also Gewerblich.
Gerade dort sollte bei zu erwartender Überlast ein Konzept da sein.



Oder gehts darum Preisgünstig ne Scharte auszuwetzen ?

von Michael (Gast)


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Also konkret, es geht um Winkelschleifer, Bohrmaschinen..., allgemein
Elektrowerkzeuge. Der Überlast soll per Motorstrommessung errechnet
werden. Daher ist Motorschutzschalter oder Thermokontakt die falsche
Ecke. Seither wurde das ganze analog aufgebaut unter anderem mit dem
100µF Kondensator für den Memoryeffekt des Überlastes.

Temperaturüberwachung gibts schon, kostet aber zuviel Geld. Wäre
technisch gesehen am besten! Aber man braucht Leitungen vom Feld zur
Elektronik, welche montiert werden müssen. Und die Thermopille die in
der Wicklung eingearbeitet ist kostet auch ne Stange Geld. Cheffe will
das nicht...

Ich komm also nicht direkt an den Motor ran. Was ich mir noch überlegt
hab, die Elektronik wird vergossen. Da könnte ich doch eigentlich einen
SMD-NTC drauf setzten welcher die Temperatur der Leiterplatte misst. Die
wird nämlich ganz schön warm. Ein 3W Vorwiderstand heizt und der
Triac+Kühlkörper sitzen auch drauf.

Konzept gibts, abgesehen von der analogen Version noch nicht. Ist ne
Neuentwicklung und soll das analoge ablösen.

So, jetzt weis die Konkurrenz was ich so treibe...

von Dieter (Gast)


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Und wenn du versuchtst, die ganze Geschichte mithilfe einer Batterie zu
lösen? D.h. der Anwender kann das Ding so oft vom Saft abtrennen wie er
will, aber es läuft dennoch ein Timer weiter (vgl. Mainboard Batterie).
Könnte  jedoch einen etwas größeren Schaltungsaufwand bedeuten.

von anm (Gast)


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warum nicht einfach eine billige rtc (z.b. DS1337) mit dem Ausschalten
bei 0 zu zählen beginnen lassen? Dann kannst du sogar die genaue Zeit
ablesen seit dem letzten einschalten!!

mfg andi

von Michael (Gast)


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Batterie ist zu groß (die Platine hat 40*47mm).

Das mit der rtc hört sich klasse an. (Da würden sich noch ander
Funktionen verwirklichen lassen.. (schwärm) Big-Brother is watching
you) Ich hab mit den Dingern noch nie was zu tun gehabt. Ist das
einfach ein langsamer Timer der hochzählt? Hat der selber eine
Spannungsversorgung??
0,88$ bei 1k sollten machbar sein bei 20k sinds dann wohl noch um die
60$. Das sollte noch drin sein. Vorallem mit den Zusatzfunktionen kann
ich meinen Chef sicher überzeugen :-)

von Ratber (Gast)


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@Michael


Verstehe ich immernoch nicht.

Isses nun Stationär oder Mobil ?
Mal wird Fern gemessen mal vorort.
Mal höhrt es sich an als ob du alte Geräte nachrüsten willst und mal
klingt es als ob du für neue Geräte entwickelst.

Dazu noch das du den Motorschutz so realisierst das du einfach nach
einem zu hohen Strom für eine errechnete Zeit abschaltest ohne die
Abkühlung zu berücksichtigen(Umgebungstemperatur) was die Sache nicht
universell und effektiv macht.

Sorry aber ich kann das nicht in Einklang bringen.




Was deine Zeitbasis betrifft so reicht schon nen kondensator um den
Controller noch ne Weile am Leben zu halten und die benötigte Zeitbasis
zu liefern.
Spart Bares Geld.

von Winfried (Gast)


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Temperatur der Platine messen halte ich für sinnvoll. Ich vermute, dass
das Gerät ja eine Zeit lang läuft, bis du es per Prozessor
ausschaltest. Und dann soll es erst wieder eingeschaltet werden, wenn
eine Zeitspanne um ist.

Wenn also gewährleistet ist, dass das Gerät zuvor lange genug gelaufen
ist, um die Platine vernünftig zu erhitzen, sollte das funktionieren.

Ansonsten kannst du auch gezielt einen Heizwiderstand draufsetzen, der
sich beim Einschalten sehr schnell aufheizt und der mit einem
Wärmespeicher verbunden ist, also z.B. ein Stück Alublech. Dann ist
nach kürzester Zeit definiert eine Temperatur erreicht, die auch nach
einer Minute noch deutlich über der Umgebungstemperatu liegen sollte.

von Michael (Gast)


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@Ratber
Die Elektronik mit all ihren Funktionen ist in der Maschine drin, z.B.
in einer (Hand-)Bohrmaschine. Im Grunde genommen ists eine
Phasenanschnittsteuerung mit einigen Sonderfunktionen unter anderem
Überlastschutz für den Motor.
Ich möchte keine alten Geräte nachrüsten. Bei seitherigen gibts das
alles schon. Analog mit dem bekannten U2010. Jetzt solls digital
werden.

<Dazu noch das du den Motorschutz so realisierst das du einfach nach
einem zu hohen Strom für eine errechnete Zeit abschaltest ohne die
Abkühlung zu berücksichtigen(Umgebungstemperatur) was die Sache nicht
universell und effektiv macht.>
Ganz genau; stimmt! Wenn man will bekommt man den Motor mit dem
Verfahren natürlich kaputt. Aber es ist nicht möglich folgendes zu
tun:
Maschine wird überlastet. Nach einiger zeit (nicht sofort je nach
überlast bis zu 60sek) dreht sich der Motor nur noch unbrauchbar
langsam. Jetzt könnte man ja geschwind die Maschine ausschalten und
gleich wieder ein. Dann hätte man ja wieder mehr als die Nennlast zur
Verfügung. Zumindest für ca 60 sek. Nur macht das der Motor nicht mit.
Wenn ich mir jetzt merke, dass die Maschine nur kurz ausgeschaltet
wurde und gleich wieder ein, dann fällt das Gerät sofort bei
Überlastung in den unbrauchbaren, langsam drehenden Zustand.
So, analog wirds ganz einfach mit nem Kondensator gemacht. Könnt ich
(digital) zur Not auch. Mit ner PWM Kondensator aufladen und mit nem
ADC abfragen. Ich hätte aber gerne, aus Platzmangel und Kostengründen
auf den dicken 100µF Elko verzichtet.

@unbekannter und Ratber
Den µC am laufen zu halten ist vielleicht gar nicht so dumm. 2 sec.
schafft ers im Moment noch. Der Glättkondensator hat 47µF. Wenn ich den
vergrößer und den Sleep-Mode verwende, vielleicht schaff ich ja dann
40-60Sekunden.

@Winfried
<Temperatur der Platine messen halte ich für sinnvoll. Ich vermute,
dass
das Gerät ja eine Zeit lang läuft, bis du es per Prozessor
ausschaltest.>
Der Anwender schaltet das Gerät aus. z.B. wenn das Loch in der Wand
ist. Oder der T-Träger mit dem Winkelschleifer abgetrennt ist.

Die Zeitspanne ist nur von interesse, wenn das Gerät vorher überlastet
wurde. Denn dann muss eine Weile vergehen, bis das wieder passieren
darf.

Also der 3W Vorwiderstand wird innerhalb von 5Minuten 120°C heiß. Nach
1 Minute Abkühlung hat er noch 70°C nach 2min noch 50°C. Die Vergossene
Platine wird nicht so heiß (<70°C) und verhält sich auch träger.

von Ratber (Gast)


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@Michael

> Aber es ist nicht möglich folgendes zu tun:..................

Ja bei ner simplen Temperaturüberwachung ist das auch nicht möglich und
da brauch ich nicht groß zu rechnen.

Vermutlich kann ich mich nur nicht damit abfinden das immer mehr
unnötig Kompliziertes Spielzeug ind die Gerätschaften kommt.
Gerade bei Gebrauchsgeräten bin ich mehr für Verlässliche und robuste
Einrichtungen.
Diue halten einfach länger.

Egal,muß ich ja nicht kaufen (noch nicht) :p





>Den µC am laufen zu halten ist vielleicht gar nicht so dumm. 2 sec.
>schafft ers im Moment noch. Der Glättkondensator hat 47µF. Wenn ich
den
>vergrößer und den Sleep-Mode verwende, vielleicht schaff ich ja dann
>40-60Sekunden.

Das geht garantiert.
Die Erkennung ob Saft da ist oder nicht is ja leicht gebastelt und wenn
er dann alles abschaltet was unnötig ist biste schon auf 1-2mA runter.
Die kannste locker aus nem kleinen Elko oder besser aus einigen SMD
Kerkos (Wegen Hitze.Elkos mögen dat nicht) für einige Sekunden
bestreiten.

von Michael (Gast)


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>Vermutlich kann ich mich nur nicht damit abfinden das immer mehr
unnötig Kompliziertes Spielzeug ind die Gerätschaften kommt.
Gerade bei Gebrauchsgeräten bin ich mehr für Verlässliche und robuste
Einrichtungen.
Diue halten einfach länger.

Da bin ich absolut deiner Meinung! Zu 101%! Deshalb ist ein
Temperaturfühler technisch gesehen sicher das Beste. Vielleicht
kombiniert mit einer Strombegrenzung. Die Gefahr bei einem
Temperaturfühler ist die Montage und die zusätzlichen Leitungen, vom
Thermofühler zur Elektronik. Deshalb ist doch alles was nicht auf der
Platine drauf ist anfällig auf Montagefehler. Hm na gut darüber kann
man auch streiten...

Mein großes Problem ist halt der Preis und der Platz. Wenn die ganze
Elektronik <5€ (20k) kosten darf, zählt jeder Cent. Aber das Problem
(oder besser die Herausforderung) hat doch fast jeder...

>Die Erkennung ob Saft da ist oder nicht is ja leicht gebastelt
Die ist eh schon vorhanden. Muss ja aufs Netz synchronisieren. Das geht
per Interrupt. Wenn ich mich richtig erinnere kann an den µC per
Interrupt wieder aufwecken. Muss mich mal noch im Datenblatt schlau
machen.

Ich muss mal noch was los werden: Ich finds klasse wie ihr euch hier
einsetzt! Wirklich super! Vielen Dank!!! So machts richtig Spass.

von tsetse (Gast)


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Neuer Ansatz:
Du misst den Innenwiderstand der Wicklung, der ist nämlich von der
Temperatur abhängig.
Strom kannst Du offenbar messen, R lässt sich daraus berechnen.
Hab ich schonmal gemacht, funktioniert für Deine Anwendung ausreichend
genau.

Ich glaube, Unbekannter hat es etwas anders gemeint:
Du brauchst zum Abblocken der µC-Vcc sowieso einen C. Den machst Du
etwas größer. Sobald Du merkst, dass das Gerät ausgesteckt ist

(keine 50Hz-Interrupts mehr), legst Du den µC schlafen. Viele µC haben
einen WakeUp-Timer, der z.B. nach einer Sekunde aufweckt, µC

zählt und legt sich wieder schlafen... Kaum Stromverbrauch... Bis der C
leer ist.
Wird das Gerät eingeschaltet, schaust Du auf den Sekundenzähler.

Noch ein Ansatz:
Du schreibst ins Ram ein bestimmtes Muster. Je nach Vdd und Temperatur
merkt sich der µC dieses. Beim Power-On-Reset prüfst Du nach diesem
Muster. Über den Vcc-Abblock-C kannst Du die Dauer bestimmen. Dürfte
allerdings stark von Toleranzen abhängig sein.

Ein RTC finde ich etwas übertrieben. Ich verstehe Deine Argumentation
auch nicht ganz, für einen C hast Du kein Geld, aber für eine RTC
schon...

von Michael (Gast)


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<Du misst den Innenwiderstand der Wicklung...
Darüber hab ich auch schon nachgedacht. Bin aber auf keinen grünen
Zweig gekommen. Per Laborausrüstung würde ich einen konstanten Strom
durch die Wicklung schicken und die Spannung messen. Aber wie mach ich
das mit meiner Elektronik. Mein Lastzweig sieht so aus:
L-Shunt-Triac-Wicklung-N. Wie schick ich da nen Strom rein? Klar bei
sperrendem Triac...

Wie hast dus damals gemacht?

<Ich glaube, Unbekannter hat es etwas anders gemeint:
Du brauchst zum Abblocken der µC-Vcc sowieso einen C. Den machst Du
etwas größer. Sobald Du merkst, dass das Gerät ausgesteckt ist..

So hab ichs eigentlich auch verstanden.

<Noch ein Ansatz:
Du schreibst ins Ram ein bestimmtes Muster. Je nach Vdd...
Über den Vcc-Abblock-C kannst Du die Dauer bestimmen....

Sorry verteh ich nicht ganz. Müssen dann VCC und Vdd verschiedene
Versorgungen haben?

<Ein RTC finde ich etwas übertrieben. Ich verstehe Deine Argumentation
auch nicht ganz..

Glaub ich. Eine RTC würde weiter Funktionen ermöglichen. z.B. einen
Runtime-Recorder. Also die Einschaltdauer mitschreiben. Mehr
Funktionalität evtl. mehr Geld. Ich hab nur 0,88$ gesehen und einen
Elko auch in der Größe eingeordnet. Ist wahrscheinlich zu viel.

von Peter D. (peda)


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Nimm doch einfach den Watchdog als Timer, dann sollte ein Kondensator
reichen, den µC solange am Leben zu halten. Und so genau muß die Zeit
ja nicht sein.

Nach jedem Reset guckst Du nach, ob es ein Watchdogreset war und zählst
dann ein Register runter und wieder ab in den Sleep-mode. Ist das
Register 0, wird der Watchdog disabled und die CPU bleibt an, bis der
Kondensator entladen ist oder die Einschalttaste gedrück wird.



Peter

von tsetse (Gast)


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Runtime kannst Du auch ohne RTC hinbringen, in das EEprom oder Flash
schreiben, z.B. jede Minute, oder sogar je nach Belastung, Stress,
Temperatur...

Das mitdem Muster hab ich so gemeint:
der µC behält seinen Ram-inhalt bis zu einer bestimmten mindest-Vdd.
Ist der C tiefer entladen (=das Gerät länger aus), vergißt er den
Ram-inhalt.
Hat den Vorteil, dass Du keinen Wakeup programmieren brauchst, Du legst
ihn nur schlafen. Nach dem Wiedereinstecken schaust Du nur ins Ram
(Muster noch da = kurz ausgesteckt).

Vcc und Vdd werden synonym verwendet. Früher hieß es halt noch Vcc.

Der µC braucht aber seine eigenen C, da sonst die anderen Bauteile den
C entladen würden.

von Ratber (Gast)


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@Michael

>Die Gefahr bei einem
>Temperaturfühler ist die Montage und die zusätzlichen Leitungen, vom
>Thermofühler zur Elektronik.

also dazu in Kürze nur soviel:

Aus meinen und Erfahrungen Anderer weiß ich das ein Defekt am Fühler
sammt leitung nur sehr selten ist.
Öfter verabschiedet sich da schon die Endstufe (Also Triac) der
Elektronik weil er zu knapp bemessen ist.
(Nummer größer rein und schon sieht man das Teil erst wenn der Anwender
das Getriebe zerlegt hat oder die Kohlen runter sind)



Anonsten:

Mess mal wieviel Saft die Schaltung verbraucht wenn se im Power Down
ist.

von Michael (Gast)


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So, mal eine kleine Zusammenfassung, damit ich nicht den Überblick
verlier:

-Kondensator (ca. 100µF) zum überbrücken von 60 Sekunden und
gleichzeitiger Speicherung des Überlastungsgrads.
->sollte funktionieren, analog gehts ja.

-großer Versorgungs(Stabilisierungskond.), µC schlafen legen
->die Zeiten sind gemessen, von voll (5V) bis 3V entladen:
 47µF: ohne Beschaltung, gemessen mit Oszi 20s; mit µC im Power-Down
15s
 100µF: ohne Beschaltung, gemessen mit Oszi 30s; mit µC im Power-Down
25s; mit 100k Poti (für Drehzahleinstellung) 12s.
 Damit scheint es wohl aussichtslos, den µC laufen zu lassen.

-rtc: ->Batterie o.ä. erforderlich

-Wicklungswiderstand messen: ->Hardwareaufwand unklar; durch Patent
geschützt

-Temperaturmessung eines Wärmespeichers (z.B. Elektronikvergussmasse
oder Kühlblech): ->erste Versuche waren vielversprechend...

von chriss chd (Gast)


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versteh deine argumentation überhaupt nicht!
du sagst ein 100µF Kondensator wäre dir zu teuer???
ich hab gerade mal bei farnell nachgesehen: MULTICOMP 3017527
100µF/6.3V  0,095Euro bzw. ab 1000 0,041 und das bei farnell wenn du
die direkt beziehst bei 10000 wirds sicher noch billiger!
wenn du smd brauchst MULTICOMP 9265660 0,2Euro/Stk. 0,14Eur/10k
also wo ist da das problem, jeder RTC, PTC, NTC kostet um welten mehr!

aber vielleicht übersehe ich in deinen überlegungen was!? würde mir das
auf alle fälle ncohmal überlegen, den recht groß sind die kos nicht!

bg

von Ratber (Gast)


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Moin

Nur 50% mehr Zeit bei doppelter Kapazität ?

Gut,könnte sein das der Controller etwas mehr strom zieht wenn er
weniger Spannung bekommt aber soviel kann ich mir nicht vorstellen.

Ich probier mal eben was mit nem M8 (Wenn ich wiederfinde) aus.

Bis gleich.

von Ratber (Gast)


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Ja,is eigentlich ganz einfach.

Der Controller zieht wie gewohnt immer weniger je niedriger die
Spannung ist.Verhält sich also ziemlich Ohmisch :D

Die Selbstentladung des Elkos dürfte bei dir recht hoch sein.

Ich hab mal einige modelle genommen und einfach über das Multimeter
entladen bzw. einen Zweiten gleichen Modells für die gleiche Zeit ohne
anschluß gelassen.

Ein einfacher 47uF/35V war übers Multi in 4:28 Min. von 5 auf 3V
Der Zweite hatte sich in der Zeit auf 4.7V entladen.

Ein etwas edleres Modell (Verlustarm) brachte es auf 5:24 Min. und
4.88V

Ein 100uF brachte in etwa 75-80 Prozent mehr


Dann noch schnell nen Goldcap 0.1F/5V (Hab hier nix anderes)
Kapazität hat der Satt und genug also keine Messung über Last.
Nur Selbstentladung.
Da ist der in 10 Minuten von 5V auf 4.90V Abgefallen (Wie erwartet)

Wäre eine Alternative denn Energie haste da reichlich.
Der 0.1F Typ (13x7mm liegend) kostet aber knapp einen Euro.

von Michael (Gast)


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Hm, ich glaub ich hab ein Preisproblem. Ich denke ich weiß nicht
wirklich was das Zeug kostet. Wie auch. Wenn die Sache fertig
entwickelt ist, dann bekomm ich vom Hersteller nur den Gesamtpreis
genannt. Aber nicht was ein Kondensator, Widerstand oder sonst was
kostet. Kann ich mich denn an den Preisen von Farnell. Bürklin, Conrad
u. Co orientieren? Auch nicht so einfach. Ich hab SMD-NTC zwischen 0,1
- 0,5 € gefunden (bei 100 Stück). Von daher kommt ein NTC und ein Elko
ungefähr gleich. Wobei ich mit dem NTC Platz spare. Und erhoffe mir
eine längere Zeitspanne (2-5 Minuten). Mal schaun was die Messung
bringt. Die Vergussmasse muss noch eine Weile trocknen.

Warum ich so Platzangs habe:
Die Platine ist 40mmx47mm=1880mm²-5mm*10mm-3mmx40mm(für Aussparungen
und Rundungen)=1710mm². Davon sind D=30mm 706mm² für die
Drehzahleinstellung (Poti) belegt. 27mmx13mm=351mm² belegt der
Triac+Kühler,21mmx16mm=336mm² für 3W Vorwiderstand, 80mm² für Stabi
kondensator. 14mmx13mm=182mm² für den µC welcher weder unter den Triac
noch unter den Vorwid sollte. Auch kann an dieser Stelle kein
Kondensator platiert werden. Bleiben stolze 55mm² für Messshunt und
Anschlussleitungen. Und den besagten Zusatzkondensator. Ich will hier
nicht rumheulen, nur zur Veranschaulichung warum ich mich so gegen
einen ELko wehr. Der Preis hat Prio 3. Nach Raumbedarf und Funktion.

Mist, verrutscht:
100µF: ohne Beschaltung 50s (keine 30s) mit Oszi gemessen. Der Rest
stimmt.

von Ratber (Gast)


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>Kann ich mich denn an den Preisen von Farnell. Bürklin, Conrad
>u. Co orientieren? Auch nicht so einfach. Ich hab SMD-NTC zwischen
0,1
>- 0,5 € gefunden (bei 100 Stück).


Is wie immer eine Frage der Menge und welchen Lieferanten man hat aber
teurer wirds nicht.



Wir beziehen das meiste auf Rollen bzw. Tray (Controller usw.) weils
der Bestücker ja nicht anders kann und da sind je nach Größe der Teile
und der Rolle locker 5-10K auf einer Rolle drauf.
Der Preis wird da in Zehntel Cent angegeben.
Ntürlich bekommen wir die Preise weil wir in größeren Mengen abnehmen.
So ne Rolle hält bei uns vieleicht 3-4 Tage.

Aber meist ist es ja so das die Lukrativsten Lieferanten einen erst
beliefern wenn man genug Stückzahlen abnehmen kann.
Für nur mal ne Rolle eröffenen die oft nicht mal ne Kartei.

Das Spielchen kennt ja sicher der eine oder andere der sich als
"PC-Komponenntne Händler" verselbstständigt hat oder es so machen
wollte.
Die Großen "Lukrativen" zeigen einem den Stinkefinger wenn man nicht
gleich 100 Festplatten auf einmal nimmt.

Mußte schauen.

von Michael (Gast)


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Ok, ich hab nochmal nachgemessen. Diesmal auch mit nem Multimeter. Ich
komm auf ähnliche Werte: 47µF/25V 4:25 min; 47µF/63V 3:35 min. Obwohl
beide, laut Bedienungsanleitung den gleichen Innenwiderstand haben
(1MOhm) misst das Oszi nur 20s. Grrrrrrrrrrr

Seis drumm, dass Poti mit 100k saugt eh alles leer. Ich wüsste nicht,
wie ich das entkoppeln könnte. Wobei die Variante schlafen legen wohl
entfällt. Was die Messerei aber gezeigt hat, ein 47µF oder noch viel
kleiner als zusätzlichen Speicher, welcher nur an einem Port hängt
reicht locker aus.

Vielen Dank, Ratber, fürs testen!!!

von Rick Dangerus (Gast)


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Das Poti hängt zwischen +Ub und GND? Und wird per ADC abgrfragt?
Darf es da nicht auch ein größeres Poti sein? 1Meg vielleicht?

Rick

von Ratber (Gast)


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@Rick

Wenn man zu nahe an den Eingangswiderstand des Wandlers kommt dann hat
man zum einen einen Belasteten Spannungsteiler und damit falsche Werte
und zum anderen wirds zu empindlich gegenüber Störungen.



Aber das kan man auch anders erschlagen.


@Michael


Ich hatte ein ähnliches Problem und das einfach gelöst indem ich einen
Fet in den Masseanschluß geschaltet habe.

Bei 100K fallen weitere 0.x Ohm nicht auf und beim runterfahren kann
der Fet das Poti mit mehreren Megohm abkoppeln.

von Ratber (Gast)


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Mal ne Idee am Rande:

Man könnte vieleicht das Poti einseitig oder komplett über Portpinne
vom Controller führen.
Damit wäre es dann auch abgekoppelt und man spart sich den Fet.

Ich habs mir mal aufgeschrieben.
Bei gelegenheit probier ichs mal

von Michael (Gast)


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<Man könnte vieleicht das Poti einseitig oder komplett über Portpinne
<vom Controller führen.

Hey, sehr gute Idee.

Ich müsste dann noch den Rest der Schaltung überprüfen. Auf den ersten
Blick fällt mir da aber kein Stromfresser auf.

Ist aber generell eine gute Idee. Würde auch im Normalbetrieb Strom
sparen. Damit könnte bestimmt mein Glättelko kleiner ausfallen.

von Michael (Gast)


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So, die Ergebnisse von der Temperaturmessung sind da. Das klappt dann
wohl nicht. Die ganze Elektronik hat nicht mehr als 40°C. Der Lüfter
kühlt einfach zu stark.

Dann halt doch ein Kondensator...

von PeterL (Gast)


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beim AT90S2312 (habs warscheinlich überlesen, welchen Controller du
verwendest) ist z. der Leckstrom in den Komperator max +-50nA
da kannst ja einen grossen Widerstand (>10M) + C (z. B 10µ)nehmen
über Fet (evtl. PWM je nach Strom ) aufladen und nach dem Aufwachen
gucken ob UC noch über einer Schwelle liegt

Peter

von Michael (Gast)


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Den Tiny26 verwend ich. Genau so wie dus beschrieben hast werd ichs wohl
machen. Anstelle des Komperators nehm ich warscheinlich einen
AD-Wandeleingang.

von Alex (Gast)


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@michael ich war leider ne woche krank, sonst hätte ich etwas mehr
geschrieben :) aber die meisten tips wurden schon genannt. ich muss das
mal in der mittagspause in ruhe lesen...

liefern wir nur die kohle oder auch die bürstenplatte ? ;)

von Michael (Gast)


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Na dann, schön dass du wieder gesund bist und viel SPass beim lesen.

Ich versuch mich gerade an der Kondensator-auflad-Variante. Ist der
Port nicht hochohmig, wenn der µC ausgeschaltet ist? Hätte ich
eigentlich erwartet. Im Betrieb hält der Kondensator seine Spannung
wenn ich den Port auf Tristate schalte. Aber wenn der µC aus ist
entlädt sich der Kond. ganz schön schnell.

>liefern wir nur die kohle oder auch die bürstenplatte ? ;)<
Je nach Gerät. Teilweise nur die Kohlen, teilweise das ganze Modul mit
Stellring und was dazu gehört.

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