Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Linearisierung von NTC Widerstände


von Max (Gast)


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Hallo Zusammen,

also ich hab mir einen Sensor vom Konrad gekauft uzw. NTC833 Art. Nr.:
188506-LN. Ich will damit die Temperatur in dem bereich 25°c bis 45°C
messen. Also hab ich diesen NTC Widerstand mit 83kOhm in reihe
geschaltet. Die Versorgungsspannung beträgt 5V. Wie kann ich am besten
diese Werte linearisieren. Bitte helfen DANKE!

von dicky (Gast)


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ich würde lieber ptc widerstände nehmen, deren kennlinie ist weniger
krumm. gibts schon für weit unter einem euro. die frage haben wir hier
oft dikutiert. ansonsten mach ne excel-tabelle mit deinen
messergebnissen, und versuche ein paar geraden zu finden die eine
tangente zum jeweiligen kurvenabschnitt bilden. vielleicht reichen 3
geraden für deinen temp-bereich aus. dann kannst du deine messungen
machen und je nach messwert hast du dann (bei drei geraden) eben drei
faktoren mit denen du deinen messwert multiplizierst. ebenfalls in
excel kann du das einfach simulieren und gleich den messfehler durch
dieses verfahren abschätzen.

von Barti (Gast)


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Werte ausmessen und wie oben gesagt über ne Tabelle "linearisieren"
oder zweite Möglichkeit wäre eine Konstantstromquelle zu verwenden und
damit den Widerstand treiben. Spannungsabfall über dem Widerstand ist
dann linear.

von leenders (Gast)


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Hi Barti das mit der Konstantstrom ist wohl ein Lapsus.

Man nimmt einfach keinen NTC zum Temperatur messen sondern einen
Linearisierten PTC oder NTC  mit teilweise 0.1% Genauigkeit.
Nortondiode zum Konstanten Strom ist nicht schlecht.
Paul

von ka-long (Gast)


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Hi,

Man könnte das ganze auch mit einem Polynom n. Grades annnähern.

Wobei der Grad wohl ungerade sein müßte und wohl so vom 3. oder 5. Grad
ausreichend sein sollte.

Das hat aber alles nix mit Linearisieren zu tun...

Gruß ka-long

von Henning (Gast)


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Hallo zusammen,

mein vorschlag (so mach ich es z.b. selbst) man lädt einen kondensator
(beliebige kapazität) und misst dabei mit einem timer die zeit bis der
kondensator geladen ist, dann entlädt man den kondensator und läd ihn
über einen referenzwiderstand. somit hast du zwei zeiten und einen
bekannten widerstand und kannst somit auf den widerstand deines ntcs
schließen.
die auswertung kann dann über eine schon erwähnte tabelle erfolgen,
oder aber über die formel die normalerweise in den datenblättern
angebeben ist (rechnung aufwendig da logarithmen enthalten sind).
ich selbst nutze die letztere variante und komme, verglichen mit
komerziellen digitalen thermometern oder einem dallas-sensor auf sehr
identische ergebnisse.
henning

von Philipp (Gast)


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Also ich habe hier auch einen NTC zur Messung der Öltemp. Und die
Schaltung sieht so ähnlich aus wie die vom OP nur andere Werte halt.

Habe alle 2° einen Wert aufgetragen und auch mit Excel versucht da eine
Funktion anzunähern. Dann nochmal mit verschiedenen anderen Technicken.
Mein Taschenrechner hat als Bestfit eine LN Funktion rausgehabt.
Allerdings war mir die Abweichung immernoch zu hoch, wenn man nicht die
exakten Werte aus dem Rechner genutzt hat. Naja, kurz gesagt. Alle
Funktionen schienen mit für einen µC nicht geeignet. Nun habe ich die
Tabelle mit µC (66Byte -20° bis 120° in 2° Schritten) und dazwischen
interpoliere ich noch linear (0,5° Auflösung) und damit bin ich sehr
zufrieden. Man könnte die Tabelle natürlich noch kleiner machen wenn
man Speicher sparen will.

von Frecher (Gast)


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wenn ich mir den preis des ntcs vom großen C anschaue, dann wäre nen
dallas 1- oder 3-wire temperatursensor auch nicht viel teurer gewesen
und die abfrage bzw. das anlegen von großen tabellen wäre auch
entfallen.

von Ratber (Gast)


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Ja das hab ich am Wochenende gesehen.

Ich brauchte am Samstag unbedingt zwei KTY10-6 bzw. KTY81-210 also ab
in die Stadt und da Bürklin nicht auf hat bin ich nach Conrad.

Satte 1.76 Euro haben die mir für das Stück abgenommen.
Ich hätt dem Verkäufer dafür fast den Kopf abgebissen aber der kann ja
nix dafür.
Satte 3.52 Euro hat der Spaß gekostet.

Bei Reichelt bekomme ich dafür fast sechs Stück also das dreifache


Zum Thema:

Ich nutze besagte KTY81-210.
Die sind recht genau unbd die Kennlinie ist mit einem 2.7K T25
Metallfilmwiderstand fast exact linearisiert.
Bei einer nutzung auf einem Controller kann man sich so die
Platzfressenden Korrekturtabellen schenken und die Genauigkeit ist
akzeptabel.

Wers genau haben will der greift zum PT2000 oder besser aber da sind
dann die Preise ebenfalls "besser"

Von den Dalls 1W Sensoren kann ich nur abraten wenn es halbwegs genau
sein soll.
Die sind zwar Kinderleicht in System zu integrieren aber leider haben
die eine recht große Serienstreung.
Die Messungenauigkeit liegt da bei +-3°.
Das muß man dann eben erstmal ausmessen und entsprechend im Programm
korrigieren.
Spielt bei Temperaturregelungen keine große Rolle aber als
Raumluftthermometer sind evtl. 3° daneben doch recht viel.

von Tom (Gast)


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Hi Leute

Ich benutze in meiner Testschaltung den Siemens PTC vom grossen C
(KT110 oder sowas) mit 1k und 2k Grundwiderstand (bei 25°C). Berechnen
tut mein MSP430 die Temperatur mit Hilfe der quadratischen Gleichung
aus dem Datenblatt. Das schafft der locker. Als Konstantstromquelle
habe ich einen JFET J112 benutzt. Hier im Forum wurde mir jedoch
gesagt, dass JFETs absolut ungeeignet seine. :-(.

@Leenders: Was sind Nortondioden? Weder Googel noch Farnell kannte das
Wort.

Habt ihr mir vielleicht Tipps und Tricks zum Thema
gute/genau/billige/einfache Konstanstromquellen? Ich habe im Internet
irgendwo ein Schema mit einem NPN als Sensor und einem FET+OPV als
Konstantstromquelle gesehen, jedoch habe ich die Schaltung noch nicht
100%ig verstanden. Ich suche eine Schaltung, die auch im
Batteriebetrieb korrekt arbeitet. Worauf muss ich da achten?

Gruss

Tom

von Frecher (Gast)


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zugegebenerweise ist ein dallas sensor mit fast 4 euro (reichelt) auch
nen stolzer preis, aber dafür ist bei dem eine genauigkeit von
+-0,5Grad angegeben. +-3 grad finde ich deswegen etwas übertrieben...
nichts für ungut
henning

von Ratber (Gast)


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Entschuldige aber du verwechselst Auflösung mit Abweichung.


Schau mal im Datenblatt unter "DS18S20 Typical Error Curve" nach.

von Andreas (Gast)


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Hallo,
wenn du Funktionen suchst mit denen du die Kurve Annähern kannst,
versuch doch mal Graphmatica (http://www.graphmatica.com/). Ist dafür
ein perfektes Programm. 1. Umsonst 2. recht einfach zu lernen und man
kann einstellen, wie genau es werden soll (Grad der Annäherung).
MfG
Andreas

von Höni (Gast)


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Müssen NTC in der SCHULE linearisieren und wissen nicht wie das geht.

Zur verfügung steht eine SPS (B&R) und eine EXCEL TAbelle

Brauchen hilfe....

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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von EPCOS ( früher Siemens) gibts einige Aplikationsschriften zu NTCs 
sowie ein NTC-Berechnungsprogramm:
http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/DesignTools/NTCThermistors/Page,locale=en.html
http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/NonlinearResistors/NTCThermistors/Page,templateId=render,locale=en.html
und dort ganz unten gibts ein gezipptes PDF "Application notes" zum 
Download, darin wird die NTC-Linearisierung beschrieben

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