Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Audio Prozessor für Mikrocontroller


von Thomas Schmidt (Gast)


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Hallo,

ich habe die Aufgabe bekommen polyphone Klänge mit einem M16C/28
Prozessor zu erzeugen. Das Problem ist nur das die Ressourcen
sehr begrenzt sind, d.h. 1-2 Pins und 1 Timer.
Meine Überlegung war es, die zu erzeugenen Noten an einen externen
Baustein, evtl. per I²C, zu übertragen die dieser dann mit einem
internen, fest eingespeicherten WAVE-Table abspielt.

Weiß jemand von Euch vielleicht ob es solche oder ähnliche ICs gibt
und wie sie heißen ? Wäre für jede Hilfe sehr dankbar !

Danke und viele Grüße
Thomas

von Benedikt (Gast)


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Wavetable Synthesizer nennt sich das.

Aber für sowas sollte eigentlich ein normaler Midi Synthesizer
ausreichen. Mit einem OPL3 Synthesizer IC (wie z.B. YM3812) kann man
man ganz ordentliche Musik machen.

von TravelRec. (Gast)


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Nur daß man an die Teile äußerst schwierig herankommt, weil vergriffen.
Ich habe noch einen aufgetan, aber der ist TQFP48 und ich habe mir beim
Auflöten fast die Finger gebrochen, auch weiß ich noch nicht, ob er´s
überlebt hat (Zeitmangel). Auch ist das Datenblatt recht kärglich
geschrieben und die D/A-Wandler sind auch wieder sowas von exotisch ---
naja, das Endergebnis zählt. Schön wär´s schon, wenn das Dingen eines
Tages funktioniert (träum...).

von Steffen (Gast)


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ich arbeite auch gerade an diesem Thema. Dabei habe ich einige IC's
gefunden.
OKI: ML2873HBZ, oder ML2873GDZ
ROHM: BU8788KN-E2 oder BU8793KN-E2.
Von NEC gibt es auch welche, ich warte aber noch auf ein Angebot und
Datenblätter. Von OKI und ROHM habe ich die entsprechenden Daten und
Muster.

von Steffen (Gast)


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noch was vergessen.

Der Hersteller MICRONAS baut auch solche IC's. Die sind mir persönlich
etwas zu teuer.
Der MAS3515G-BG-A3 hat MP3 ind MIDI integriert. Nur das Gehäuse ist
LFBGA40.

von Thomas Schmidt (Gast)


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@steffen

vielen Dank für die Info. Werde mir die ICs mal genauer ansehen.
Hast Du vielleicht für die neuen OKI Chips 2871/2873 Datenblätter ?
Konnte sie nicht auf der Homepage von OKI finden.

Danke nochmal und viele Grüße
Thomas

von Steffen (Gast)


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Hallo Thomas

die Datenblätter von OKI musst Du beim Distri. anfordern. ( RETRONIC )
OKI schickt Dir dann eine NDA, die Du unterschreiben musst. Die wollen
nur sicherstellen, das Du die Bausteine nicht für Musikinstrumente
benutzt.

Gruss

Steffen

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Dann gibt es noch Waveblaster Module, die lassen sich per MIDI
ansteuern.

von Jens (Gast)


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Könnte man nicht einfach für 1 Euro ne alte ISA-Soundkarte bei eBay
ersteigern und den Chip davon benutzen?

von Benedikt (Gast)


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ISA Soundkarten hatten selten Wavetable Synthesizer. Sowas hatten nur
die besseren. Und bei denen war dann meistens alles mit eigenen ICs
bestückt, bzw. im Soundcontroller integriert.

von Rolf Magnus (Gast)


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Der VS1003 von VLSI kann unter anderem auch Midi. Ist aber auch QFP.
Leider ist er dank Microsoft unbrauchbar, denn für seinen Betrieb muß
man sich von denen erst eine Lizenz holen.

von Ingo H. (putzlowitsch)


Angehängte Dateien:

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Wie Andreas weiter oben schon sagte, eine einfache Möglichkeit wären die
beliebten Wavablaster-(kompatiblen)Module.
Neben den recht großen originalen Waveblaster von Creative und den
"Schwergewichten" Yamaha DB-50XG und Roland SCB-55 gibt es auch
kleine, handlichere Module (siehe Anhang, ca. 5 x 5,5 cm).

Ansonsten hat Atmel sowas auch im Programm, ATSAMxxxx. Der ATSAM9708
ist z.B. 128 stimmiger Wavetable-Synthesizer. Atmel hat die Sachen wohl
von "dream" geerbt, die dream-Chips befinden sich auch auf vielen
älteren Soundkarten.

Gruß
Ingo

von Ingo H. (putzlowitsch)


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Ohhh, ich seh grad, der ATSAM2193 wäre ja noch besser geeignet :-)
Handliches TQFP44-Package, kaum weitere externe Bauelemete erforderlich
(nur ein Stereo-I2S-DAC), preiswert...

von Daniel B. (khani)


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Hallo,


der VS1003 kann MP3, WAV, WMA und MIDI. Man benötigt KEINE Lizenz von
Microsoft, um den zu betreiben - das ist schlicht Unfug. Man muss nur
aufpassen, dass man nicht bestimmte Codecs verwendet (WMA ?), wenn man
den IC einsetzt, ansonsten kann es zu Lizenzproblemen kommen.

Für Forschung und Wissenschaft, sowie für den privaten
nicht-kommerziellen Nutzer zu Hause, dürfte das eh kein Problem
darstellen.

MfG, Daniel

von Rolf Magnus (Gast)


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> der VS1003 kann MP3, WAV, WMA und MIDI. Man benötigt KEINE Lizenz
> von Microsoft, um den zu betreiben - das ist schlicht Unfug.

Dann lügt VLSI in der Preisliste? Da steht nämlich:

"VS1003B includes intellectual property (WMA) of Microsoft
and can not be used or further distributed without license
from Microsoft."

> Man muss nur aufpassen, dass man nicht bestimmte Codecs verwendet
> (WMA ?), wenn man den IC einsetzt, ansonsten kann es zu
> Lizenzproblemen kommen.
>
> Für Forschung und Wissenschaft, sowie für den privaten
> nicht-kommerziellen Nutzer zu Hause, dürfte das eh kein Problem
> darstellen.

Hmm, kannst du das belegen?

von Daniel B. (khani)


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Also :

Ich muss zugeben, dass ich das Datenblatt oder die VLSI-Seite nicht
täglich lese. In dem Stand des Datenblatts, denn ich verwendet habe
(bisher) stand lediglich, dass man bei der Verwendung von WMA auf die
Rechte von Microsoft aufpassen soll.
Wenn ich dann schaue, ob eine neue Datenblattversion da ist, dann sehe
ich mir immer nur die Versionsnummer und die document version changes
an. Da stand nichts von so einer Änderung.

Ich muss zugeben, dass ich den Hinweis das erste mal sehe.
Der private Benutzer fällt ja eh niemanden auf - wer von den ganzen
MP3-Massenbesitzer ist schon rechtmäßiger Eigentümer der ganzen
Musikstücke. Für Forschung und den ehrlichen Bastler scheint es im
Moment etwas düster auszusehen.

Das Problem wird bestimmt irgendwann mit dem VS1005 gelöst - der soll
dann nämlich Ogg können (steht in irgendeiner Publikation aus dem Hause
VLSI). Wann der VS1005 erhältlich ist wissen nur die Götter....

MfG, Daniel.

P.S.: Man kann ja erst mal den VS1002 verwenden - der ist glaube ich
weitestgehend pinkompatibel - ein Design lässt sich leicht nachrüsten,
wenn man den VS1003 oder VS1023 problemlos verwenden kann.

MfG, Daniel.

von Thomas Schmidt (Gast)


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Danke für Eure Antworten,

das Problem ist nur das das ganze leider nicht nur privat ist
sondern auch kommerziell vertrieben wird. Um es genau zu sagen
ist es für die Steuerung einer Mikrocontroller gesteuerten
Beinprothese. Das ist jetzt auch kein Scherz! Das Ding soll Musik
machen und der Platz auf der Platine ist stark eingeschränkt.

Also sollte es auf jeden fall eine Lösung sein die sehr klein ist,
SMD Gehäuseform ist egal, und so gut wie keine externen Komponenten
braucht.

Liebe Grüße
Thomas

von Marius Schmidt (Gast)


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geile Idee, ein MP3 player im Bein! Den kann man bestimmt nicht
verlieren... schade nur das ich vorher mein original-Bein abmontieren
muss :(

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