Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LCD Wärme und Kontrast?


von _CH_ (Gast)


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Hallo!

ich habe hier ein Powertip 2x40 LCD vor mir liegen. Funktioniert soweit
einwandfrei, nur wenn ich die Hintergrundbeleuchtung einschalte wird es
ziemlich warm. Im kühlen Zustand passt der eingestellte Kontrast (0V)
einwandfrei und das LCD lässt sich gut ablesen, aber nach ca 15min wird
der Kontrast von der Mitte ausgehend immer stärker (auch die Segmente
auf denen nichts dargestellt wird) bis es schließlich kräftig
Dunkelblau wird. Mir kommt das etwas komisch vor, da ich sowas bei LCDs
noch nicht erlebt habe. Die starke Wärmeentwicklung kommt nicht von
Ungefähr: 5V --> 1,5A! Ist das normal?

Gruß,
Christian

von Jens (Gast)


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> 5V --> 1,5A! Ist das normal?

Äh, habe ich noch nie gesehen. Welche Art von Beleuchtung ist es?
Vielleicht mehrere in Reihe geschaltetet LEDs die du ohne Vorwiderstand
betreibst?

von _CH_ (Gast)


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Ich tippe mal auf eine LED-Beleuchtung. Die Anschlüsse sind mit A und K
bezeichnet --> lässt auf LEDs schließen.

von Benedikt (Gast)


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Lass mich raten:
Du hast kein Vorwiderstand vor der Hintergrundbeleuchtung drin ?

von TravelRec. (Gast)


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Was stand doch gleich im Datenblatt: ...Die Hintergrundbeleuchtung nie
ohne passeden Vorwiderstand direkt mit 5V verbinden... Ein Wunder, daß
es 15 Minuten gehalten hat!

von _CH_ (Gast)


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nein, hatte keinen Vorwiderstand verwendet, da ich das LCD an mein
Labornetzteil angeschlossen habe

@TravelRec.
Wie groß ist denn ein "passender" Vorwiderstand?? DB habe ich leider
keines zum LCD.

von TravelRec. (Gast)


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Na man gut, daß das Labornetzteil nicht mehr Strom geliefert hat, sonst
hättest Du Rauch gesehen, statt nur der Wärme (bist Du nicht blind
geworden von dem hellen Licht???). Im Datenblatt des Herstellers steht
die maximale Stromaufnahme der LEDs. Dann nimmst Du einen
Vorwiderstand, der bei 5V Betriebsspannung eben diesen Strom (so um die
100-150mA bei grünen, 20-50mA bei weißen HG-Beleuchtungen) in die LEDs
schickt. So zwischen 20 und 60 Ohm, mußt Du mal den Flußsstrom messen,
da die Flußspannung der LEDs von Display zu Display sehr variiert.

von _CH_ (Gast)


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@TravelRec.
nein, sooo hell war das gar nicht. Nur warm :) Für solche Fälle hab ich
immer die Strombegrenzung an - aber bei 1,5A bin ich dann skeptisch
geworden :-/

So, hab mir jetzt mal das DB gegoogelt. War gar nicht so einfach...
Es steht für die Beleuchtung 4,2V / 280mA drinnen. Die 280mA fließen
allerdings schon bei 4,0V d.h. ein Widerstand mit 3,6Ohm (2W) sollte
reichen.

Kann man generell sagen, dass man immer einen Vorwiderstand für die
Beleuchtungen braucht?
Ich hab zwei LCDs in Betrieb, da läuft die Beleuchtung mit 12V 300mA
(seit 2Jahren) und eines mit 5V 150mA - alle ohne Vorwiderstand. Heißt
das ich hatte immer Glück, weil's noname LCDs sind?

Danke für die Hilfe!
Gruß, Christian

von TravelRec. (Gast)


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Manche LCDs haben für die Hintergrundbeleuchtung schon einen passenden
Vorwiderstand drin, aber lediglich für die eine Spannung, für die sie
zu benutzen sind. Da moderne Displays zwischen 3,3 und 5V
funktionieren, geht man den Weg, dem Kunden zu überlassen, an welcher
Spannung er es betreiben will. Da die Hintergrundbeleuchtung allermeist
aus LEDs besteht (sehr selten EL-Folien) und diese eine sehr steile
Kennlinie haben, sobald die Flußspannung erreicht ist, muß man extern
den Strom über einen Widerstand oder eine Konstantstromquelle
begrenzen. Man muß die Hintergrundbeleuchtung auch nicht bis an ihre
Leistungsgrenze fahren, dann hält sie länger. Meist reicht schon die
Hälfte oder 2/3 dessen an Strom, was der Hersteller angibt, um
adäquates Leuchten zu erzeugen.

von _CH_ (Gast)


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Dankeschön für die ausführliche Erklärung!

EL-Folien sind die Dinger, für die man nen Inverter braucht, oder?

Gruß,
Christian

von TravelRec. (Gast)


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So ist es!

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