Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltplan Kontroll


von Philipp (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich bitte um Schaltplankontrolle, ob sich noch irgendwelche kleinen 
Fehler eingschlichen haben.
Zur Funktion:
Das ganze soll die Versorgung für einen µC mit ein bisschen Peripherie 
aus einer LiIon Zelle darstellen. (I-POD Akku)
http://www.reichelt.de/MP3-Player-Smartphone-Akkus/AKKU-IPD-1-2G/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=90639;GROUPID=4351;artnr=AKKU+IPD+1-2G
Ladung über USB Port mit Max1811
Integriergte Datenkommunikation über FT232RL (Uart1_RX und UART1_Tx 
werden natürlcih noch zum µC weitergeführt)
Protection für die LiIon Zelle mit DS2764 (Undervoltage Overvoltage 
fuelgauge Temperatur Spannungsmessung Strommessung über I2C)
Bereitstellen der Versorgungsspannung mittels Max 1708 einmal 3,3V und 
einmal 5V.

Ist mein erstes Projekt mit einer LiIon Zelle und habe aufgrund von 
einigen Horrorgeschichten im Internet (Brennende Akkus etc.) etwas 
Respekt vor der gewaltigen Ladungsdichte der Akkus und möchte meinen 
Schaltplan gerne nochmals kontrollieren lassen.

: Verschoben durch Moderator
von Philipp (Gast)


Lesenswert?

Möchte keiner seinen Senf dazugeben, ob das so funktionieren kann oder 
nicht?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Für einen einzelnen Controller finde ich das ziemlich viel Aufwand.
Den ganzen Tröppelzähler (“fuel gauge”) braucht man dafür eigentlich
nicht. Ich vermute, dass du im Wesentlichen eine konstante Last hast,
dann kann man bei einer einzelnen LiIon-Zelle recht gut von der
Klemmenspannung auf den Ladungszustand rückschließen.  Genügt für
eine simple Batteriesymbolanzeige mit 4 oder 5 verschiedenen
Zuständen allemal.

Wenn die Zelle fest im Gerät verbaut ist, hast du auch kein Risiko
eines externen Kurzschlusses. Damit ist ein Teil des protection IC
hinfällig. Wenn du die Ladeschaltung ebenfalls mit verbaust, dann
ist dessen Spannungsbegrenzung genauso sicher oder unsicher wie die
des protection ICs. Bliebe der Schutz gegen Tiefentladung. Daraus
entsteht allerdings (bei einer einzelnen Zelle) als einziges Risiko
das der Zerstörung der Zelle. In Brand geraten kann sie durch
Tiefentladung nicht. Daher genügt u. U. eine Unterspannungsabschaltung
in der Software — letztlich auch das, was jedes Mobiltelefon macht.
(Wenn du so'n Teil zu lange mit entladenem Akku rumliegen lässt, ist
er dann auch durch den Reststrom komplett platt.)

Ob du die Regler hintendran wirklich brauchst, musst du selbst wissen.
Wenn du einen AVR als Controlleer damit betreiben willst, dann klemm
ihn ohne weitere Spannungsregler direkt an Vbat. Die moderneren AVRs
können zwischen 1,8 V und 5,5 V arbeiten und verkraften damit weit
mehr als den benutzbaren Spannungsbereich einer LiIon-Zelle. Wenn du
natürlich wirklich volle 5 V brauchst, dann musst du so einen Aufwand
treiben.

Bei 3,3 V wird es noch schwieriger: der Entlade-Spannungsbereich einer
LiIon-Zelle liegt zwischen 4,2 V und 3,0 V (manche Hersteller gehen
bis 2,7 V herunter, aber der Kapazitätsunterschied zwischen 3,0 und
2,7 V ist vernachlässigbar). Damit kannst du aber mit einer einfachen
Schaltwandlertopologie keine exakten 3,3 V mehr generieren. Wenn es
wirklich exakt 3,3 V sein müssen, müsstest du zu einer aufwändigen
Topologie wie SEPIC greifen. Wenn die Forderung heißt „nicht mehr als
3,3 V“, dann würde ich (sofern der Strombedarf eher gering ist) statt
des Schaltreglers einen LDO (low-dropout regulator) benutzen für
3,3 V: wenn die Klemmenspannung der Batterie unter 3,3 V sinkt, dann
steuert dieser komplett auf, und die Versorgungsspannung der mit
3,3 V zu versorgenden Blöcke bleibt nur wenig unterhalb von Vbat.

von Philipp (Gast)


Lesenswert?

Hallo Jörg,

danke für deine Antwort.
Ich möchte keinen AVR sondern einen STM32 betreiben. Auf dem Board soll 
auch etwas Elektronik verbaut werden. für die ich die 5V auf jeden Fall 
benötige.
Das mit den 3,3V hast du Recht kann so gar nicht Funktionieren. 
Alternative wäre ja mittel LDO aus dem 5V 3,3V zu erzeugen.

Das mit der Sicherungsschaltung leuchtet mir ein.
Alternativ könnte ich das IC DS2764 weglassen, Spannung mittles ADC 
messen und bei unterschreiten der Minimalspannung den Akku mittels 
MOSFET von der Schaltung trennen.
Was mir noch nicht ganz einleuchtet ist, wie ich das ganze wieder 
einschalten kann, im Fall dass der µC von der Versorgungsspannung 
getrennt wurde. Verwende ich einen selbstleitenden MOSFET, dann schaltet 
sich das ganze nach dem trennen des Akkus ja automatisch wieder ein?
Nehme ich einen selbstsperrenden Mosfet, bleibt das ganze aus. Lade ich 
nun den Akku ist der µC von der Versorgungsspannung immernoch getrennt 
und das ganze kann sich nie wieder einschalten?
Oder gibt es einen grundlegenden Fehler in meiner Überlegung?

von Philipp (Gast)


Lesenswert?

Ach noch eine kleine Frage zu LiIon Akkus...
Bei diesem Modell des IPhones gibt es zusätzlich ein drittes 
Anschlusskabel
http://www.reichelt.de/MP3-Player-Smartphone-Akkus/AKKU-IPHONE-2G/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=90647;GROUPID=4351;artnr=AKKU+IPHONE+2G
wofür ist dies gedacht?

von jmp (Gast)


Lesenswert?

ich habs mir nicht im Detail angeschaut, aber ich denke, dass TXD vom 
FT232 an RXD des UARTs gehört und RXD an TXD.

--jmp

von Franz F. (franzman)


Lesenswert?

I2C hat jetzt keinen Zweiten Anschluss, wird bei deinem Controller sein, 
darfst aber die Pull-Ups nicht vergessen, sonst steht der Bus.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.