Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verständnisproblem bei einer Radio-Schaltung


von Zotteljedi (Gast)


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Hallo Leute,

immer wenn ich die digitale Welt verlasse, und mich auf analoges
Glatteis begebe, entdecke ich neue Verständnisprobleme. Vielleicht
könnt ihr mir ja mal kurz auf die Sprünge helfen. Es geht um eine
Radio-Schaltung aus Kainkas Bastelecke:

http://www.b-kainka.de/bastel58.htm

Mir geht es jetzt um das Verständnis, was da passiert. Schwingkreis ist
klar, die 10 uF sind zum Koppeln um die NF bzw. den Gleichstromanteil
abzuhalten. Wenn ich es recht sehe, ist der erste Transistor für das
Gleichrichten zuständig? Der Kondensator von 22 nF soll dann die
entstehenden modulierten Halbwellen "glattschmieren", der zweite
Transistor verstärkt das Signal? Der dritte Transistor ist soweit ich
sehe nur noch zum Treiben des Lautsprechers zuständig.

Warum drei, täten es nicht bereits zwei Transistoren? Kann der mittlere
noch keinen Lautsprecher treiben? Etwaige Invertierungen des Signals
können es ja nicht sein, das ist dem Lautsprecher ja wurst.

Wozu diese lange Rückführung über 1M, was bringt das?

Danke für eure Antworten!

von Yagan Ζ. D. (yagan)


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Zotteljedi,

deine Überlegungen sind schon richtig.

Warum 3 Transistoren? Dadurch wird die Schaltung vereinfacht.
Man hat dann einen invertierenden Verstärker und kann den Arbeitspunkt
durch eine Gegenkopplung (siehe 1MOhm-Widerstand) stabilisieren.

Ausserdem sollte das Radio auf Kurzwelle arbeiten, wo man ausreichend
Verstärkung benötigt, weil die Signale nicht so stark sind. Für
Mittelwelle hätten sicher 2 Transistoren gereicht, aber die Schaltung
müsste dann etwas anders aussehen (wäre auch nicht einfacher).

Ciao, Yagan

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