Hallo miteinander, ich habe folgenden Aufbau: Ein batteriebetriebenes Gerät trägt einen Atmel ATmega 164 Mikrocontroller und ein RFM70 Funkmodul. Zum Laden des Geräts ist mit einem LM317 eine Strombegrenzung auf 8,8 mA realisiert (mehr halten die Akkus nicht aus). Nach den Akkus sitzt ein Spannungsregler auf 3,3 Volt, über welchen dann die weitere Schaltung versorgt wird. Nun haben wir folgendes Problem: Wenn die Akkus leer sind, startet die Platine nicht, denn das RFM70 Funkmodul benötigt ständig > 9 mA Strom, was die Strombegrenzung nicht zulässt. Ohne Funkmodul starte die Platine problemlos. Das Funkmodul wird am Anfang noch nicht benötigt, deshalb würde ich es gerne später (wenn die Akkus dann geladen sind) über den Mikrocontroller einschalten. Laut Datenblatt benötigt das Modul 23 - 30 mA im Empfangs bzw. Sendebetrieb. Der ATmega schafft 40 mA pro Pin, also wäre es theoretisch kein Problem, das Funkmodul dort anzuschließen. Nun habe ich die Stromaufnahme des Funkmoduls nach dem Einschalten mit einem 1 Ohm Shunt und einem Oszilloskop gemessen (d.h. 1 V entspricht 1 Ampere Stromaufnahme), Bildschirmfoto ist anbei. Dabei kommt folgendes heraus: Das Funkmodul braucht ca. 3 µS nach dem Einschalten ungefähr 1,5 Ampere. 40 µS nach dem Einschalten braucht es nochmal ca. 400 - 700 mA für 20 µS, bevor es dann in den Power-Down Modus geht, in dem es nur noch die im Datenblatt angegebenen 3 µA benötigt. Nun habe ich ernsthafte Bedenken mir den Mikrocontroller zu zerstören, denn im Datenblatt finde ich keine Angaben über die kurzzeitige Belastbarkeit der Port-Pins. Selbst ein BSN20 MOSFET, welchen wir hier hätten, schafft zwar kontinuierlich 173 mA, aber im Peak auch nur 0,7 A für eine Pulszeit von < 10 µS, wäre meines Erachtens nach den Messungen zu klein dimensioniert. Außerdem dürfte ich an ihm einen deutlichen Spannungsabfall haben, da er einen R_DS von bis zu 20 Ohm hat. Kann das sein? Was empfehlt ihr als Lösung für dieses Problem? Freundliche Grüße Stefan
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Hallo Stefan, ich nehme dafür einen externen PMV65XP. (klein, günstig, direkt mit dem mega Ansteuerbar). Siehe hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-Übersicht#P-Kanal_MOSFET Gruß Willi
Hallo Willi, danke für die Antwort. Ich habs jetzt doch mal mit dem BSN20 ausprobiert und er ist tatsächlich gestorben :( Deiner klingt ganz gut, gibts nur leider nicht beim Reichelt, wir haben die MOSFET-Übersicht durchgesehen und werden uns den IRLML2502 bestellen, der sollte das locker wegstecken, richtig? Günstig ist er auch noch, nur 17 Cent :) Vielen Dank Stefan
der IRLML2502 ist ein N Kanal Fet. Willst Du GND vom RFM schalten? Würde ich nicht machen. Weil dann hängt er immer noch an 3,3V und über SPI usw. bekommt er GND. Ich denke besser ist es die 3,3V zu schalten und dafür brauchst Du einen P Kanal FET.
Hallo Willi, ja, gerade haben wir den GND geschaltet, das war vom Platinenlayout wesentlich einfacher, aber du hast da schon recht. Okay, dann verwenden wir den IRLML6402, der kostet sogar zwei Cent weniger ;) Freundliche Grüße Stefan
Noch zum Ergebnis: Weder ein Schalten des Moduls über nen p-Kanal, noch über ein n-Kanal MOSFET brachte das gewünschte Ergebnis. Erst, als sowohl GND als auch VCC mit einem MOSFET geschaltet wurden, konnte das Modul abgeschaltet werden. Irgendwie sind da intern die Datenleitungen komisch verschaltet, das Modul kann sich darüber sowohl VCC als auch GND holen, falls eines fehlt. Freundliche Grüße Stefan
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