Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Relais Spannungspitze darstellen


von Philipp G. (geiserp)


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Hallo Leute

Ich möchte auf meinem DSO die (Ausschalt) Spannungspitze eines Relais 
darstellen, natürlich ohne Freilaufdiode.

Das DSO kann mit 10:1 bis 400V ab. Hat mir jemand Tipps, wie ich das 
angehen kann, ohne den DSO zu zerstören? Ein 1M R in Serie schalten?

Gruss, Philipp

von Falk B. (falk)


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@ Markus Huber (geiserp)

>Ich möchte auf meinem DSO die (Ausschalt) Spannungspitze eines Relais
>darstellen, natürlich ohne Freilaufdiode.

>Das DSO kann mit 10:1 bis 400V ab. Hat mir jemand Tipps, wie ich das
>angehen kann, ohne den DSO zu zerstören?

Eine 400V Suppressordiode parallel zum Tastkopf schalten.

> Ein 1M R in Serie schalten?

Nein, denn dann hast du einen Tiefpass aus 1M und ca. 15pF 
Tastkopfkapazität, der hat ca. 10kHz Bandbreite. Das willst du nicht 
wirklich ;-)

von Philipp G. (geiserp)


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Die 400V Supressor D hab' ich sogar zuhause rumliegen. Wirklich zu ist 
die aber auch erst bei 450.

Damit bekomme ich nur einen Bruchteil von dessen mit. Wäre halt schön 
wenn es eine Lösung gäbe, mit der ich Ausschaltspitze (mehrere kV?) 
proportional dargstellt haben könnte.

von schrieb schrieb schrieb (Gast)


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Du kannst einen 100:1 Tastkopf kaufen.
Oder vor deinen 10:1 Tastkopf 90 MegaOhm schalten. Parallel zu den 90 
MegaOhm brauchst du allerdings noch eine Kompensationskapazität.

von Falk B. (falk)


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@ Markus Huber (geiserp)

>Die 400V Supressor D hab' ich sogar zuhause rumliegen. Wirklich zu ist
>die aber auch erst bei 450.

Die 50V mehr verträgt der Tastkopf für die kurze Zeit.

>Damit bekomme ich nur einen Bruchteil von dessen mit. Wäre halt schön
>wenn es eine Lösung gäbe, mit der ich Ausschaltspitze (mehrere kV?)
>proportional dargstellt haben könnte.

Dann brauchst du einen passenden HV-Taskopf. Kann man selber bauen. 
Siehe Anhang.

R1, R2 sind HV Widerstände. Die sollten pro Stück 5kV oder mehr 
aushalten! Oder man besorgt sich gleich einen passenden 100M Widerstand, 
z.B. den hier bei Farnell 1502894.

C1, C2 sind logischerweise HV Kondensatoren mit NP0 Dielektrikum, z.B. 
Farnell 9527281.

C3 und C4 sind auch Keramikondensatoren mit NP0, möglichst 5% oder 
weniger Toleranz. R3 sollte 1% oder weniger haben.

Damit kann man brauchbar bis 10kV messen.

Wer es gut machen will, misst die Sprungantwort seines Tastkopfs an 
einem Pulsgenerator und trimmt C4 auf einen optimalen Frequnzgang 
(Sauberes Rechtecksignal ohne verschliffen Flanken und Überschwinger).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hast du deinen Vorschlag mal aufgebaut und getestet? Oder ist das nur 
Theorie?

von Falk B. (falk)


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@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Hast du deinen Vorschlag mal aufgebaut und getestet? Oder ist das nur
>Theorie?

Ja, das ist real aufgebaut und funktioniert prima. R4 bildet mit dem 
Koaxkabel einen Tiefpass von ca. 3 MHz, damit hab ich ein paar böse 
Störungen in meiner Anwendung gefiltert. Kann man auch weglassen oder 
kleiner machen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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