Forum: HF, Funk und Felder Platinenlayout für Class D Verstärker


von Fabian S. (th3falc0n)


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Hallo, ich weiss nicht ob ich im richtigen Forum gelandet bin.
Es geht um das Layout eines Class D Verstärkers den ich bauen möchte. 
Die Schaltung ist soweit getestet und funktioniert auf dem Steckbrett 
bereits gut, mein einziges Problem sind starke Rückkopplungen bzw 100kHz 
Müll auf dem Audiokanal bei hohen Leistungen. Dies mag zum einen daran 
liegen, dass ich noch keinen richtigen Filter aufgebaut habe (mangels 
Spulen) und daran das es natürlich auf dem Steckbrett sehr viel 
Kapazität zwischen den Steckreihen gibt die sich negativ auswirkt. Meine 
Frage ist nun ob mein Platinenlayout in Sachen 100kHz Schaltfrequenz was 
taugt, oder ob ich Fehler gemacht habe.

Grüße,
Fabian

Edit: Hab mal das richtige Board mit GND-Plane eingefügt.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Was willst du damit Steuern, Elektromotoren ?
Die Schaltung ist für Audio vollkommen ungeeignet.
Nicht erst wegen 1uF am Ausgang,
nicht nur weil die MOSFETs falsch eingezeichnet sind,
deren Gate-Spannung nur äusserst instabil kapazititv gekoppelt wird,
die NE555 viel zu wenig Treiberleistung liefern,
keine Totzeit eingebaut ist,
die NE5532 absolut zu langsam sind als Komparator,
jegliche Schutzschaltung fehlt,
bei Übersteuerung die Bude abbrennt (keine Gte-Ansteuerung mehr mit 
langsam abfallender Gate-Spannung und halb-leitendem Zustand der 
MOSFETs),
man R2, R3, R6, R7, R8, R14, R15, R16,. R17, R18, R29, R20 ersatzlos 
weglassen kann wenn man nur einen Eingangskoppelkondenstaor (vor R9) 
verwenden würde.

Mach dir über die Platine keine Gedanken.

Schau lieber noch mal nach, wie man so was richtig baut.

Immer dran denken: Man kann Audioschaltungen erst dann erfolgreich 
entwickeln, wenn man die Messmittel hat, die Audioqualität nachzumessen 
(also z.B. eine gute 24bit/192ksps Soundkarte mit einer Software wie
 http://www.audiotester.de/  http://audio.rightmark.org/index_new.shtml 
)

von Fabian S. (th3falc0n)


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Zu dem Ausgangsfilter kann ich nur sagen, dass ich ihn aus dieser ( 
http://www.ti.com/lit/an/sloa119a/sloa119a.pdf ) Veröffentlichung 
entnommen habe und daher davon ausgehe, dass dieser mit einer Cutoff 
Frequenz von ca 30kHz doch für Audio geeignet sein sollte.

Eine Deadtime sollte bei meiner Brücke eigentlich nicht notwendig sein, 
da die beiden FET's auf jeder seite ja immer die gleiche Ansteuerung 
bekommen, durch die DC-Entkopplung... wo allerdings im Schaltplan was 
falsch eingezeichnet ist R11 bzw R13 sollten zu den Sources der IRF9530 
führen, nicht zu -24V. Im Prototyp aufm Brett sind die gemessenen 
Gatespannungen übrigens völlig akzeptabel, und auch bei getesteten 50W 
Ausgangsleistung bleiben alle FETs bei ca 60-70°C ohne Kühlkörper.

Das NE5532 als Komparatoren eigentlich ungeeignet sind ist mir auch 
bewusst, doch hier sollten die 555er abhilfe schaffen, was ich auch 
gemessen habe.

Eine andauernde Übersteuerung ohne Gate Ansteurung ist ebenfalls 
unwahrscheinlich da C15/R8 C2/R20 jeweils einen Hochpass bilden.

Bevor ich jetzt damit weitermache, nein ich möchte nicht sagen, dass das 
Ding perfekt ist. Ich weiß selber, dass ich nicht genau Bescheid weiß, 
und mir etwas zusammengefriemelt habe. Da das ganze allerdings getestet 
funktioniert und es eigentlich um eine ganz andere Fragestellung geht 
muss ich mich über die Antwort gerade aufregen. Natürlich wird das Ding 
niemals in was anderes als einen Kellerlautsprecher zum nebenbei Musik 
hören wandern, und ich werde damit auch sicherlich keinen Preis 
gewinnen, allerdings habe ich auch keine Lust für ein Hobbyprojekt jede 
Menge wissenschafliches Material zu durchsuchen und den perfekten 
Verstärker zu bauen, sondern ich möchte einen Ausgleich zu meinem 
Alltag, deswegen fände ich es schön, wenn ich einfach erfahren könnte, 
ob mein Platinenlayout 100kHz tauglich ist oder nicht.

PS: Einen Error-Amp hat das ganze Ding ebenfalls nicht, was da also 
rauskommt dürfte in jedem Fall noch ziemlich viel THD und Müll haben, 
und das Ding strahlt auch (ebenfalls gemessen) ziemlich viel Müll zurück 
in den Laptop, aber es funktioniert zumindest.

von MaWin (Gast)


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Schau dir doch wenigstens so eine Schaltung mal an
http://wwwlea.uni-paderborn.de/fileadmin/Elektrotechnik/AG-LEA/lehre/projektseminar/2000/High_Power_Digital_Audio_Amplifier_mit_Hip4080A_Eval2.pdf
Das ist ein früher Class D Audioverstärker,
dessen Daten sind nicht gut,
aber er verwendet wenigstens brauchbare Bauteile
und ist letztlich einfacher als deiner.
Und hat NATÜRLICH Error-Amp und Überstromschutz.
Ich glaube, in der kompletten Doku ist auch das Layout.

Dein Layout ist sicherlich nicht gut,
aber was will man da bei der nicht guten Bauteileauswahl sagen ?
Ergänzt sich gut ?
Wenn es im Steckbrett nicht kaputt geht wegen Leitungsinduktivitäen und 
Masseversatz, dann geht es wohl auch auf der PLatine.
In der Praxis muss man aber mehr darauf achten, daß Referenzpunkte 
(Masse) nicht beeinflusst werden, nicht mal durch Einstreuungen, 
Bauteile abgeblockt werden, und hohe Ströme fliessen können.

von Max H. (hartl192)


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Hier ein Link zu einer Facharbeit über Klasse-D Verstärker.
http://www.finger.de-web.cc/info/klassed_facharbeit.pdf
Der Typ ging auf die gleiche Schule wie ich, und mein Lehrer hat mir 
einmal gesagt, dass der Klasse-D gut funktioniert hat.

von Fabian S. (th3falc0n)


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OK ich hab mich ja schon überzeugen lassen. Ich arbeite gerade an ner 
gescheiten Brücke, der NE5532/555 teil bleibt erstmal, da zumindest der 
zuverlässig läuft.

Grüße,
Fabian

: Bearbeitet durch User
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