Forum: HF, Funk und Felder A WIDE RANGE VXO - wie funktioniert das?


von Fil (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

hier ist ein VXO für 3.509 bis 3.587 Mhz mit zwei unterschiedlichen 
Quarzen im Oszillator dargestellt.

http://www.zerobeat.net/g3ycc/widevxo.htm

Wie funktioniert das?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Was sagt denn die Simulation?

von HST (Gast)


Lesenswert?

Die Funktionsbeschreibung steht doch im Link.
Die beiden Quarze schwingen gleichzeitig auf ihrer ungefähren 
Nennfrequenz. Die Signale mischen sich im Transistor 
("selbstschwingender Mischer") und bilden u.a. auch die 
Differenzfrequenz um 3,5MHz. Allerdings erzeugt so eine Schaltung jede 
Menge weiterer Mischprodukte, sodass ein gutes Bandfilter am Ausgang 
erforderlich ist. Ich bezweifle aber, dass hiermit ein Abstimmbereich 
von fast 80kHz (mit dem 17MHz-Quarz) ohne einen starken Amplitudenabfall 
am oberen Ende erzielbar ist.
Außerdem ist es nicht garantiert, dass diese Kunstschaltung auch richtig 
arbeitet, da es hier sehr auf die Eigenschaften der Quarze und evtl. die 
richtige Dimensionierung der Rückkopplung ankommt. Probieren kannst du 
es ja mal.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


Lesenswert?

Hi, Fil,

Applaus für den Experimentiergeist. Ansonsten schaudert es mich.

Ciao
Wolfgang Horn

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo Fil

In der Simulation schwingt die Schaltung auf der Resonanz aus Drossel 
und Ziehkondensator. Ohne Drossel schwingen beide Quarze (irgendwie) und 
das Spektrum ist vielfältig.

Nimm einen 3.58 Mhz Keramik-Resonator, der läßt sich relativ einfach bis 
3,5 MHz runterziehen. Außerdem gibt es noch 3,64 MHz Resonatoren.

von HST (Gast)


Lesenswert?

Dann ist die Simulation eben nicht ok (vielleicht die "Drossel" mit 
unendlicher Güte eingesetzt?).

Diese Colpitts-Schaltung aus (17MHz-) Quarz, Serien-L und variablem 
Serien-C ist eine tausendfach bewährte VXO-Schaltung. Die 
Serien-Induktivität (hier ca. 9µH mit einer Güte von rund 200) erweitert 
bei vernünftiger Dimensionierung den Abstimmbereich deutlich gegenüber 
einer reinen Ziehkapazität auf Kosten einer geringfügig verschlechterten 
Frequenzstabilität.

Wie oben erwähnt, könnte eben der zusätzliche 14MHz-Quarz problematisch 
sein, aber die beiden können durchaus auf ihren Resonanzfrequenzen 
schwingen. Einfach ausprobieren. Falls es nicht klappt, sollte man die 
Werte der Spannungsteiler-Cs ändern. G3ESP ist ein erfahrener Amateur 
und Praktiker, der diese Schaltung nicht veröffentlicht hätte, wenn sie 
bei ihm nicht funktioniert hätte. Ist u.U. nichts für Anfänger.

Ein 3,58MHz-Keramikresonator mit 80kHz Ziehbereich? Würde mich sehr 
wundern.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo HST

> Ein 3,58MHz-Keramikresonator mit 80kHz Ziehbereich?

Im Prinzip sogar bis 3,4 MHz, aber unter 3,5 MHz lässt die Stabilität 
deutlich nach. Grundsätzlich ist die Drift etwas größer, als bei einem 
Quarz.

Hier schwingt er auf 3,5 MHz. Empfangen wurde mit Hilfe eines DAB Sticks 
die 20. Harmonische bei 70 MHz. Die Drift bei 3,5 MHz war also um Faktor 
20 geringer. Der Resonator wurde zur Vermeidung von Zugluft in ein 
Styropor-Kästchen mit 5mm Wandstärke eingepackt.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/195476/vxo.mp3

Es hat sich um einen Röhren-Oszillator gehandelt und der DAB-Stick ist 
auch nicht komplett driftfrei.

Gruß, Bernd

Nachtrag:
Der Soundfile hat eine Länge von genau 1 Minute und läuft endlos. 
Dadurch wird auf dem Wasserfall schön die Drift pro Minute als Stufe 
sichtbar.

: Bearbeitet durch User
von Fil (Gast)


Lesenswert?

Leute, Danke für die Antworten und so!

17642 - 14060 = 3582  [kHz]

Durch den Drehko wird eigentlich nur die Frequenz vom 17,642MHz-Quarz 
verstimmt, ja? ...dann verstehe ich auch, wie das funktioniert!

Eigentlich könnte man es besser mit einem echten Mischer aufbauen, 
stimmts?!!

Der Trick ist, dass sich das Quarz wegen der großen Frequenz absolut 
gesehen gut ziehen läßt, daher der vergleichsweise große 
Variationsbereich auf 80 Meter.

von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

So etwas habe ich auch schon aufgebaut, damals mit 4.433618-MHz-Quarz. 
Entscheidend ist die Wahl der Induktivität. Der Übergang zum 
LC-Oszillator ist je nach Dimensionierung praktisch fließend. 
Selbstverständlich gilt, daß ein größerer Ziehbereich den Einfluß der 
Quarzgüte vermindert.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

In der Simulation dominiert 1 Quarz, die andere Frequenz schwächt sich 
um 20 dB ab oder hört ganz auf.

Besser wären zwei getrennte Oszillatoren, ein Mischer und ein 
Schwingkreis als Bandpass.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.