Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mit blinkender LED ein Relais steuern - wie?


von Frank S. (hobbyist)


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Beim Herumexperimentieren mit den digitalen Eingängen des 
Raspberry/Arduino habe ich nun folgendes Problem:

Ich habe eine grüne LED, die einmalig ca. 1 Sekunde blinkt, 1,5 Sekunden 
pausiert und dann wieder 1 Sekunde blinkt. Wenn die LED so blinkt, soll 
ein Pin kurzzeitig (1-5 Sekunden) über einen Widerstand gegen Masse 
geschaltet werden (das funktioniert bereits), so dass die Software dies 
als Statusänderung erkennen kann. Ich muss also das Leuchten der LED in 
einen Schließkontakt "umwandeln".

Wie stellt man das am besten an? Da ich kein Elektroniker bin, nutzt es 
mir nichts wenn jetzt jemand schreibt: "nimm das Bauteil xy". Ich 
benötige etwas genauere Infos, um das dann nachbauen zu können. Die 
Überschrift habe ich so gewählt, weil mir nichts anderes eingefallen 
ist, um mein Problem in sieben Worten zu schildern.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Einen Transistor über Spannungsteiler an die LED schalten, so daß im 
Aus-Zustand der LED seine Basis-Schwellspannung nicht erreicht wird, im 
Ein-Zustand deutlich überschritten wird. Der Transistor öffnet dann 
immer wenn die LED leuchtet und kann ein Relais schalten.

von Frank S. (hobbyist)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wieso muss da noch ein 
Spannungsteiler eingebaut werden? Ist die Spannung, die die LED liefert 
für den Transistor zu hoch?

Mir würde der schaltende Transistor schon reichen. Ein Relais benötige 
ich gar nicht. Ich muss mit der Schaltung ja lediglich den digitalen 
Eingang des Mikrokontrollers von high auf low ziehen können.

Laienhaft habe ich mir folgendes überlegt: Die LED wird abgeklemmt. 
Statt dessen wird ein Kondensator installiert. Daran wird dann ein 
CNY17/1 mit den Pins 1 und 2 angeschlossen. An den Pins 4 und 5 kommen 
dann die Masse und der Pin des Mikrokontrollers. Wenn nun der Strom 
fließt und die LED eigentlich leuchtet, lädt sich der Kondensator auf 
und der Optokoppler schaltet durch. Die etwa 1,5 Sekunden Pause zum 
zweiten Aufleuchten müsste nun der Kondensator überbrücken, so dass die 
Pins 4 und 5 für die Gesamtdauer (ca. 3-4 Sekunden) geschlossen bleiben.

Soweit meine Laienhafte Theorie. Ich weiss nur nich, ob die Spannung, 
die für die eigentlich montierte LED zur Verfügung steht, zum 
Optokoppler passt oder ob das zuviel ist. Das englische Datenblatt sagt 
mir rein gar nichts. Des weiteren habe ich keine Ahnung, wie groß der 
Kondensator sein müsste, damit die Zeit überbrückt werden kann.

Und dann ist die Frage ob das so überhaupt sinnvoll wäre. Die Bauteile 
habe ich hier liegen, könnte es also aufbauen und müsste nichts 
bestellen. (Standard)Transistoren habe ich auch verschiedene hier 
liegen. Aber welchen sollte man da nehmen, für den Fall, dass meine 
obige Idee völliger Blödsinn ist und es doch besser mit einem Transistor 
und einem Spannungsteiler aufgebaut wird.

Frank

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Kannst Du Dir nicht intern im µC einen Takt generieren oder mußt Du 
irgendwas mit dieser LED synchronisieren? Wieso nicht eine normale LED 
von µC gesteuert blinken lassen?

Die LED wird auch im Aus-Zustand einen geringen Ruhestrom haben. Dieser 
könnte reichen um einen ziemlich empfindlichen Kleinsignaltransistor 
durchzusteuern. Ich würd ihn daher mit einem zusätzlichen Widerstand, 
über den der LED-Ruhestrom fließen kann ohne daß die Schwellenspannung 
überschritten wird, unempfindlicher machen.

von Frank S. (hobbyist)


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Ach so ist das. Okay, das werde ich dann wohl doch erst einmal messen, 
bzw. testen.

Es ist so: Eine andere Schaltung (Türklingel) generiert dieses 
"Blinken". Der µC soll jetzt feststellen, ob grad jemand klingelt oder 
nicht. Die LED hat mit dem µC eigentlich gar nichts zu tun, sondern soll 
als "Schalter" für den digitalen Eingang dienen, damit der µC 
mitbekommt, ob jemand klingelt. Ich muss "nur" dieses "Blinken" in einen 
einzigen Schaltimpuls umwandeln, damit der µC es sauber auslesen kann.

von Uwe (Gast)


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> Ich muss "nur" dieses "Blinken" in einen einzigen Schaltimpuls umwandeln, > 
damit der µC es sauber auslesen kann.
z.B. mit einem Tiefpass und nem Schwellwertschalter.
Oder in Software indem du auf ein "LED An" wartest dann nach 0,8 
Sekunden nachgukst ob die LED noch an ist wenn nein ist es nicht das 
richtige Blinken.
Wenn doch dann guckst du nach weiteren 0,4 Sekunden nach ob die LED nun 
aus ist, wenn nein ist es nicht das Richtige Blinken wenn ja dann 
wartest du weitere 1,3 Sekunden wenn Sie wieder An ist ist es nicht das 
richtige Blinken. Wenn die LED jedoch immer noch aus ist wartest du 
weitere 0,4 Sekunden Wenn Sie dann an ist -> Ist es das Richtige 
Blinken.

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