Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperatur und ein paar Relais, LAN und externe Programmierung


von Urs W. (ursderbaer)


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Hallo zusammen,

Suche eine etwas spezielle Tanksteuerung.

Ich brauche für ca. 100 Einheiten folgende technische Funktionen:
- 1 Temperatursensor, relativ genau. PT100 reich vollkommen (ca. 2-10m 
Kabel)
- 2 oder 3 Relais für Magnetventile
- LAN-Anschluss, Stromversorgung am besten für alles per Power over 
Ethernet, hätte ich ein einziges kabel zu ziehen
- Hauptschalter
- Wasserdicht verpackt
- Evtl. eine kleine LCD-Anzeige für die Temperatur

Softwaremässig:
- Aufgrund einer gewünschten Soll-Temperatur soll bei einer 
eingestellten Abweichung ein Magnetventil einen Tank mit Kühlwasser 
versorgen
- Möchte man einen Tank erhitzen, so soll wiederum bei der 
Unterschreitung einer bestimmten Abweichung vom Soll (Einstellbar), der 
Heisskreislauf geöffnet werden
- Bei Ausfall einer Steuerung oder Strom-Weg, soll Magnetventil 
automatisch geschlossen werden
- Die ganzen Grenz-Werte sollen via einer Software auf einem PC (VB6, 
VB.Net, C#) eingestellt werden können
- Die aktuelle Temperatur sollten per Live-Anzeige auf der PC-Software 
abgefragt werden können
- Das dritte Ventil muss relativ häufige Öffnungs und Schlusszyklen 
vertragen (ca. 30 Takte pro Minute)

Ich bin etwas im Clinch ob man so etwas sinnvoll mit einem kleinen Board 
realisieren kann, welche Skills notwendig sind und wer die Platine am 
Ende fertigen soll.

Die Alternative wäre eine SPS à la Beckhoff Ethercat wo man die ganzen 
Dinge per Ethernet und wasserdichten Anschlusskabel und Panels lösen 
könnte. Nur ist das relativ teuer und dennoch alles von der zentralen 
CPU abhängig. Genau das möchte ich nach Möglichkeit aber vermeiden. 
Sprich die Module sollten möglichst autark arbeiten, auch wenn der 
zentrale Computer ausfallen würde. Ein Kumpel meinte, nun das könnte man 
doch sicher über ein kleines, selbstgefertigtes Board machen.

Problem, ich selber habe zwar Ahnung von Software-Entwicklung, 
allerdings absolut keine von Mikroprozessor-Programmierung und würde das 
deshalb fast lieber auswärts geben oder etwas fix fertiges einkaufen. 
Alles was ich aber in diesem Bereich kenne, ist Bus basiert. Als 
IT-Mensch hasse ich alles was mit voneinander Abhängigen Modulen 
verbandelt ist. Wird es noch in feuchter Industrie-Umgebung eingesetzt, 
gefällt mir das überhaupt nicht mehr.

Wäre super wenn da jemanden Ideen oder sogar fix fertige Lösungen am 
Start hätte oder jemand sowas im Auftrag fertigen könnte und was sowas 
ungefähr kostet.

Besten Dank und herzliche Grüsse
Urs

von max mustermann (Gast)


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Hallo,

obs sowas fertig von der Stange gibt, kann ich nicht sagen.
Es gibt aber eine ganze Menge Firmen, die sowas kundenspezifisch 
entwickeln und fertigen können.
Allerdings ist das vermutlich nicht ganz günstig...
Kommt also ein bisschen auf Dein Buget an :)

viele Grüße,
Hermann

von Easy-Logo-Fan (Gast)


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Wenn sowas entwickelt werden soll, kostet es wahrscheinlich erstmal ein 
Heidengeld....
warum nicht eine günstige SPS (Siemens-S7-1200) oder eine Kleinsteuerung 
(EATON EASY oder Siemens LOGO) verwenden.
die erfüllen wahrscheinlich alle geforderten Prüfzertifikate und 
Zulassungen.
Und sind schon erprobt, ohne Probleme wiederzubeschaffen, zu erweitern 
usw...

von Urs W. (ursderbaer)


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Vielen Dank für die Antworten.

Problematisch ist bei den SPS immer die begrenzte Anzahl an möglichen 
I/O Modulen. Wenn ich zum Beispiel 60-100 Tanks anschliessen möchte, 
dann brauchte ich unglaublich viele Zusatzmodule und auch die 
Kabellängen sind beschränkt. Oder ich muss einige Tanks zusammen nehmen, 
was wiederum die externe Auswertung mit eigener Software nicht unbedingt 
vereinfacht.

von max mustermann (Gast)


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hm, für eine einmalige Geschichte wird sich vermutlich eine komplette 
"Eigenentwicklung" nicht lohnen. Entwicklungsbuget würde ich auf den 
allerersten Blick, ohne genauere Details zu kennen (zu beachtende 
Normen, usw.) auf >20k schätzen.
Wo man dann bei 100St. Modulen bei den Stückkosten landet, keine 
Ahnung...

Eventuell würde es helfen, bei den einzelnen Knoten von Ethernet 
abzugehen und über CAN oder RS485 die Daten zu einem fertigen 
"ARM-Board" (Raspi, Beage-Bone, usw.) befördern und dann dort die 
Umsetzung auf Ethernet zu machen.

viele Grüße,
Hermann

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