Hallo.
Ich bin zum ersten Mal hier und habe nacht zweitägiger Recherche einige
Fragen, die wahrscheinlich alle ziemlich einfach zu beantworten sind.
Ich habe mal zwei Jahre Physik studiert, aber E-Technik nicht im
Nebenfach gehabt. Ein paar Sachen weiß ich aber noch.
Ziel meines Projekts ist einen Synthesizer komplett selbst zu bauen. Wie
ich feststellen muss ist das ein größeres Unterfangen. Mir geht es vor
allem um den Weg. Ich möchte etwas über Elektronik lernen. Das Ergebnis
sollte aber schon so stabil und sicher funktionieren, dass man es live
benutzen kann.
Da ich mit Operationsverstärkern arbeiten will, brauche ich ein Netzteil
das mir einen symmetrischen Ausgang bietet. Mir ist klar, dass man
OP-Amps auch asymmetrisch betreiben kann, aber ich will keine DC-Offsets
in meinem Signal produzieren. Nach ein bisschen googln und dem studieren
mehrerer Datenblätter habe ich folgende Schaltung zusammengesetzt:
(siehe Anhang)
Der L7912CV ist im Schaltplan verkehrt herum angeschlossen, sorry.
Da ich nicht zu viel Gewicht möchte, habe ich erstmal einen Trafo mit
106mA Nennstrom gewählt. Ich habe aber keine Vorstellung ob das reicht
um das ganze Gerät (VCO, VCA, VCF, LFO, Hüllkurvengenerator, ...) zu
versorgen. Die Festspannungsregler vertragen mit 500mA (L7912CV) und 1A
(L7812CV) deutlich mehr. Ungekühlt sollen sie wohl jeweils die Hälfte
aushalten können.
Ist der Trafo mit 106mA ausreichend dimensioniert um später auch
Line-Level auszugeben?
Die Wahl der Kondensatoren fand ich im Datenblatt des L7812CV, wo die
Schaltung (hinter den Gleichrichtern) genau so abgedruckt war. Wobei ich
eigentlich dachte dass man die Glättungskondensatoren abhängig vom Strom
dimensionieren muss. Ich habe mich übrigens bewusst nicht für Elkos
entschieden, da ich sicher sein möchte dass mir nichts um die Ohren
fliegt. Stattdessen sind es Folien-Kondensatoren. Der 2,2µF ist ein ganz
schönes Gerät und nicht billig. Der Sicherheitsaspekt wär mir das aber
wert.
Sind die Sieb-/Glättungskondensatoren ausreichend dimensioniert?
Außerdem stellt sich die Frage der Ground-Verbindungen. Mir sind nun die
Begriffe Schutzerdung und Funktionserdung untergekommen - und dass beide
unter bestimmten Umständen zusammengeführt werden können. Hier möchte
ich auf keinen Fall Fehler machen die die Sicherheit meines Geräts
beeinträchtigen. Gleichzeitig will ich keine Störungen wie Brummen in
meiner restlichen Schaltung haben.
Wo gehört der Schutzleiter meiner Netzbuchse hin, ans Gehäuse? Auf die
Platine?
Wohin mit dem GND-Bezugspotential des symmetrischen Spannungsausgangs?
Wie bekomm ich das stabil?
Kann ich beides verbinden und so einfach alle Massen zusammenführen?
Und noch zwei Fragen:
Wenn ich 230V Netzspannung auf der Platine habe, welche Schutzmaßnahmen
muss ich ergreifen. (Leiterbahnabstand>5mm, Isolierung??)
Kann ich das symmetrische Netzteil auch asymmetrisch belasten?
Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand diesen Fragenkatalog beantworten
könnte. Leider findet man bei der Online-Recherche immer nur fetzenweise
Information. Wenn ich mit 230V hantiere will ich mich aber nicht allein
auf meine Interpretationsgabe verlassen.
Gruß,
chaos.klaus