Hallo, ich habe mal wieder ein kleines Problemchen... Ich möchte mit einem ARM µC (3,3V Vcc) eine LED-Anzeige schalten. Zum Einschalten der Anzeige muss ich eine Spannung von +15V schalten. Verwenden will ich einen PNP Transistor (BC327). Da die Anzeige ca. 4m entfernt ist in einem Blechkasten, will ich die +15V Spannung galvanisch mit einem HCPL-181-000E Optokoppler trennen. Also im wesentlichen habe ich mir die Hardware für die Ansteuerung so gedacht, dass ich mit dem µC Ausgang einen BC847 NPN Transistor schalte, welcher mit die LED vom Optokoppler schaltet. Der Optokoppler schaltet mir dann den PNP durch. Soweit so gut. Das durchschalten des PNP funktioniert auch, nur mein Problem ist, dass ich ihn nicht gesperrt bekomme. Im geschalteten Zustand liegen 15V am Ausgang an und im ungeschalteten messe ich immer noch 6,4V am Kollektor. Die Schaltung ist im Anhang zu finden. Könnte mir da bitte mal jemand einen vernünftigen Tip geben, wie ich den Fehler finden kann oder ob es noch einen Trick beim Schalten mit dem Optokoppler gibt? Vielen Dank!! MfG Martin
Sieht aber OK aus. Was passiert denn wenn Du die linke Seite total abschaltest ? Will sagen: R74 auslöten. Gruß
Mit wieviel ist der Ausgang des PNP belastet? Gar nicht? Dann mißt Du über den Leckstrom.
@ Martin R. (martin84) >Einschalten der Anzeige muss ich eine Spannung von +15V schalten. Was spricht gegen ein olles Relais? >Verwenden will ich einen PNP Transistor (BC327). Da die Anzeige ca. 4m >entfernt ist in einem Blechkasten, will ich die +15V Spannung galvanisch >mit einem HCPL-181-000E Optokoppler trennen. Geht's nicht noch etwas komplizierter? ;-) >Also im wesentlichen habe ich mir die Hardware für die Ansteuerung so >gedacht, dass ich mit dem µC Ausgang einen BC847 NPN Transistor schalte, >welcher mit die LED vom Optokoppler schaltet. Der Optokoppler schaltet >mir dann den PNP durch. Im Prinzip ja, die Dimensionierung stimmt aber nicht. Dein Optokoppler hat 50% CTR (minimal). Wenn dein ARM 10mA für den Optokoppler liefern kann, kann man sich den NPN sparen und direkt ansteuern. R74 ist zu groß, da fließen gerade mal ~2mA in den Optokoppler. 10mA sind nicht verkehrt, also eher 220 Ohm. Bei 50% CTR kommen maximal 5mA auf der Empfängerseite raus. R76 ist viel zu KLEIN, das kann der Optokoppler NICHT schalten. Dort braucht man eher 3-5k, sagen wir 4k7. R75 gehört zwischen Basis und Emitter von Q6. Mit ~5mA Basisstrom kann Q6 bestenfalls 500mA schalten, vielleicht nur 200mA. Reicht das? Wenn nein, nimm einen Darlingtion PNP. Soweit so gut. Das durchschalten des PNP funktioniert auch, nur mein Problem ist, dass ich ihn nicht gesperrt bekomme. Im geschalteten Zustand liegen 15V am Ausgang an und im ungeschalteten messe ich immer noch 6,4V am Kollektor. Die Schaltung ist im Anhang zu finden. Könnte mir da bitte mal jemand einen vernünftigen Tip geben, wie ich den Fehler finden kann oder ob es noch einen Trick beim Schalten mit dem Optokoppler gibt? Vielen Dank!! MfG Martin
Hallo danke für eure Antworten :-) also der Ausgang des PNP ist mit maximal 150mA belastet. Beim Messen habe ich ihn allerdings unbelastet gehabt. Werd das heut abend noch mal wiederholen mit der Anzeige dran. Das Ganze wird in einem "Hau den Lukas" eingebaut. Und da kann es doch sein, dass das Relais öfter angesprochen wwird und dadurch nicht lange leben würde. Naja mir ist die Relaislösung aber auch zu spät eingefallen, die Hardware (Prototyp) ist schon fertig und ich kann jetzt nur noch an Bauteilen oder Leiterbahnen kleine Dinge ändern. Für einen neuen Entwurf habe ich im Moment keine Zeit, da das Ding nächste Woche zum Einsatz kommen soll ;-) Den NPN würde ich schon drin lassen, da es mehrere Ausgänge sind (vier Anzeigen + Lauflicht). Falk, ich werde deine Dimensionierung heut abend mal ausprobieren. Danke :-)
Also ich habe jetzt mal eure Vorschläge getestet. Im Anhang ist die Änderung in der Schaltung zu sehen. @Falk: Ich habe den Vorwiderstand des Optokopplers durch 220Ohm ersetzt und den Basiswiderstand des PNP mit 4k7 ersetzt. Den Pullup-Widerstand für den PNP habe ich direkt zwischen Basiswiderstand und Basis gelegt. Es brachte leider keine Veränderung. @FPGASchubser: Ich habe nach der veränderten Dimensionierung die linke Seite mal aufgetrennt und siehe da: das Problem ist immer noch da. Ich vermute jetzt mal stark, dass der Optokoppler für das Problem keine Rolle spielt. Als PNP Transistor verwende ich den BC327-25 (Verstärkung hfe = 250). Wenn ich mit der Verstärkung von 250 und einem Laststrom von 100mA rechne, komme ich auf einen Basisstrom von ~400µA. Ist es korrekt, wenn ich den Basiswiderstand und den Pullup-Widerstand wie folgt dimensioniere: Optokoppler: Vce_sat = max. 0,2V (aus Datenblatt) Basisstrom_min: 100mA / 250 = 400µA Basisstrom für Schalterbetrieb: 1 mA (für Sättigung) Rpullup = 0,7V / (400µA) = 1750 Ohm -> gewählt 2k I_pullup = 0,7V / 2kOhm = 350µA R_B = (15V - 0,7V - 0,2V) / (I_pullup + 1mA) = 10444 Ohm -> gewählt 10k R_B = (15V - 0,7V - 0,2V) / 10kOhm = 1,41 mA Basistrom = 1,41mA - I_pullup = 1,06mA Ich werde das gleich mal ausprobieren. Ist mein Ansatz so korrekt oder habe ich etwas übersehen?
@Martin R. (martin84) >Es brachte leider keine Veränderung. Transistor falsch angeschlossen? Emitter und Kollektor vertauscht? >Optokoppler: Vce_sat = max. 0,2V (aus Datenblatt) >Basisstrom_min: 100mA / 250 = 400µA >Basisstrom für Schalterbetrieb: 1 mA (für Sättigung) OK. >Rpullup = 0,7V / (400µA) = 1750 Ohm -> gewählt 2k Nein. Der Widerstand parallel zu Basis-Emitter soll Leckströme an der Basis vorbei leiten, nicht dan ganzen Basisstrom! Rechne mal eher mit 10µA Leckstrom vo Optokoppler. Real ist es deutlich weniger. >R_B = (15V - 0,7V - 0,2V) / (I_pullup + 1mA) = 10444 Ohm -> gewählt 10k >R_B = (15V - 0,7V - 0,2V) / 10kOhm = 1,41 mA >Basistrom = 1,41mA - I_pullup = 1,06mA Passt im Wesentlichen.
>>> Transistor falsch angeschlossen? Emitter und Kollektor vertauscht?
Da wette ich auch ein halbes Glas Senf drauf...
...es sei denn er mißt ohne Last bzw. nicht gegen GNDIO.
Gruß
Danke Falk für deine Hilfe :-) Laut Datenblatt ist der PNP richtig angeschlossen, funktioniert ja auch im eingeschalteten Zustand: 15V am Kollektor und Anzeige leuchtet. Nur das er im ausgeschalteten Zustand 5,4V am Kollektor anliegen hat. Hm. 10µA durch den Optokoppler. Dann wäre das ebenfalls der Strom durch den Basiswiderstand, oder? Damit komm ich irgendwie nich klar. Dann werden die Widerstände ja noch größer, wenn ich nur mit dem Leckstrom von 10µA rechne? Es sind vier Anzeigen. Ich habe schon überlegt, ob ich in der Verdrahtung zu den Anzeigen einen Fehler gemacht habe, aber klemme ich sie ab, habe ich ~6,4V im ausgeschalteten Zustand -> PNP sperrt immer noch nicht. Könnte der Optokoppler defekt sein? (ist ein SMD-Koppler - vielleicht habe ich ihn zu heiß werden lassen beim löten). Ich werd ihn vielleicht mal auslöten. Aber dann wären ja alle vier Optokoppler defekt :-(
Im Anhang habe ich jetzt mal Bilder vom Anschluß angehängt. N halbes Glas Senf ist gut :-D
Gemessen habe ich gegen GNDIO und mit der LED-Anzeige dran. Ich geh gleich noch mal nachschauen, ob ich die Transistoren auch richtig bestückt habe :-/
Oh man :-( :-( :-( Ich hab tatsächlich die Transistoren falsch rum bestückt :-((( Ich hab sie gerade mal gedreht und gehe jetzt testen. Vielen Dank euch beiden!!!!!!!!! :-) Ich meld mich nach dem Test noch mal.
@ Martin R. (martin84) >Im Anhang habe ich jetzt mal Bilder vom Anschluß angehängt. Hmm, stimmt soweit. >N halbes Glas Senf ist gut :-D Damit man immer was zu dazugeben hat ;-) Klemm doch einfach mal den Optkopplerausgang ab, dann MUSS der PNP komplett sperren.
VIELEN DANK!!! Es funktioniert super :-) War wohl doch schon zu spät am Abend, als ich die Transistoren bestückt habe :-( MfG Martin
@ Martin R. (martin84) >VIELEN DANK!!! Es funktioniert super :-) War wohl doch schon zu spät am >Abend, als ich die Transistoren bestückt habe :-( Was war's denn? Transistor verdreht eingelötet? Wenn man Emitter und Kollektor vertauscht, funktioniert ein Transistor immer noch, aber mit deutlich schlechteren Eigenschaften. - deutlich kleinere Stromverstärkung (nur die Basis-Emitter Region ist hochdotiert und macht so die hohe Stromverstärkung) - deutlich kleinere Sperrspannung (Sperrspannung Basis-Emitter liegt so bei 5-6V, dann bricht sie wie eine Z-Diode durch) - niedrigere Grenzfrequenz
>Das Ganze wird in einem "Hau den Lukas" eingebaut.
Ja also von Menschen getriggert->ein Relais würde die Maschine mit
Sicherheit überleben, aber es geht ja auch "anders" :D.
Gruß Jonas
>>N halbes Glas Senf ist gut :-D > > Damit man immer was zu dazugeben hat ;-) War doch spassig :-) Ich hab hier ein Regal voll von Senfgläsern..... Besser ich wette demnächst um ein halbes Glas Bier !? Gruß
Hallo, @Falk: ja ich habe die Transistoren leider verdreht eingelötet. @Jonas: Die Lösung mit dem Relais ist mir dann auch erst in den Sinn gekommen, als ich die Hardware fertig hatte. Und ich hatte leider keine Zeit nochmal umzuplanen. @FPGASchubser: ...das Glas Bier hätt ich euch für die Tips und eure Mühe gern ausgeben, von mir aus auch zwei oder drei... ;-) MfG Martin
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