Moin Moin zusammen, die freie Zeit habe ich unter anderem zum Ausmisten, Entrümpeln und Aufräumen meiner Bastelsachen genutzt. Dabei fiel mir auch ein "entkernter" Solarlader wieder in die Finger. So ein billiger China-Kracher mit einer etwa Zigarettenschachtel-großen Solarzelle, kleiner Schaltung und LiPo-Akku. Der alte Akku war hin, ich hatte ihn damals ausgelötet und fachgerecht entsorgt. Heute habe ich wesentlich mehr Analysewerkzeug und ein wenig mehr Übung in der Untersuchung dieser Teilchen. Ich habe erstmal so gemessen, was heute in der MIttagssonne bei rumkam: Die Zelle liefert bis zu 7,1V. Ohne angeschlossenen Akku liegen an den Batteriepins 6,1V an, ebenso am USB-Port. Stecke ich dort etwa einen µC via CP2102-Platinchen ran, leuchtet immerhin die LED auf dem CP2102-Board. Die Zelle bricht auf 1,3V ein laut Multimeter, sonst habe ich nur sinnloses Zeug gemessen. Ich war dann einfach mal mutig, habe Steckbrett-Kabel an die Pins gelötet und darüber einen kleinen 750mAh-LiPo angeschlossen. Die guten Nachrichten: Alles heile geblieben, nichts explodiert. Der Akku lud von 4,12 bis 4,15V weiter im Laufe der Tests. Mit dem Akku darin klappt dann auch der µC-Betrieb, wodurch aber natürlich der Akku "belastet" wird. Ich finde die Zelle zu schade zum Wegwerfen und habe ermutigt durch dieses Testergebnis mal einen schönen flachen 2650mAh-LiPo bestellt, um den Lader wiederzubeleben. Nur will ich vermeiden, dass der Akku genauso schnell stirbt wie der ursprünglich verbaute. Bei der Schaltung sind mir einige Dinge unklar: Ich sehe nicht, wo ein Boost von 3,0-4,2V des LiPos auf die 5V des USB stattfindet. Ich sehe nicht, wo ein ordentlicher Lade-Chip verbaut wäre, der die Akkuladung überwacht und zumindest CC-CV-Ladeverfahren annähert. Oder noch anders formuliert, ich sehe nicht, dass da irgendwas drauf geeignet wäre, die Ladung des Akkus bei 4,2V zu beenden, das würde mir notfalls schon reichen, auch wenn 10-20% Kapazität ungenutzt blieben. Teile der Schaltung glaube ich, identifiziert und einsortiert zu haben. Rechts neben der Drossel und links vom Elko ist ein "2108A 1233/50" beschrifteter Chip. Erste Vermutung eines ADC2108 sind Quatsch, ein ME2108 auf 5,0V passt jedoch: http://file.yizimg.com/332467/2009080609314546.pdf Bei den ganzen anderen Sachen stehe ich aber auf dem Schlauch. Etwa bei niedriger Spannung sollte die LED rot leuchten (von oben der Pin rechts als Anode), während des Ladens grün (links Pin ist Anode). Lässt sich darin ein LiPo ohne Schutzschaltung sicher betreiben? Oder ist das wieder so eine "funktioniert grade so, aber geh' besser in Deckung"-China-Schaltung? Immerhin einige Dioden sind verbaut, das vermittelt mir immer den Eindruck von "haben ein wenig an Sicherheit gedacht". (Sorry, bin echt Elektronik-Laie und kann da grade mal einen astabilen Multivibrator.)
Ich habe jetzt einen 2650mAh-LiPo bestellt. Der hat auch einen dritten Draht für einen Thermistor - da gehe ich davon aus, dass da eine Schutzschaltung drin ist und die den Akku vor Überladung/Tiefentladung schützt. Merkwürdig jedoch die Angabe, der Akku würde bis 4,7V geladen werden können ...
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