Forum: Offtopic Photovoltaikanlage?


von Solar- Freak (Gast)


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Da ich die Energieversorgung meines Hauses auf eine umweltfreundliche
Versorgung umstellen will, wollte ich euch fragen, worauf ich achten
muss.
Was für Solarzellen brauche ich?
Wie groß sollten die Akkus sein?
Wechselrichter?
Ich hoffe, ihr könnt mir einige Tipps geben.

MfG
Solar- Freak

von Unbekannter (Gast)


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Auf jeden Fall sich auch mal die thermische Nutzung der Sonne anschauen.
Warmwasser per Sonne ist vergleichsweise günstig zu Strom aus der
Sonne.

Wichtig dabei ist, wo immer Du Dich beraten lässt oder von wem Du das
einbauen lässt: Die thermische Solaranlage (Warmwasser) muss auf die
Übergangszeiten (Frühling und Herbst) optimiert sein. Im Sommer gibt es
immer genug Sonne und der Warmwasserverbrauch ist geringer. Die
interessanten Zeiten sind also die Übergangszeiten. Daher sich nicht
einfach von irgendeinem Dödel die Kollektoren aufs Dach klatschen
lassen, sondern schon ordentlich berechen lassen, in welcher Neigung in
welche Richtung mit welcher Fläche die Teile stehen müssen, damit die in
den interessanten Übergangszeiten ordentlich Warmwasser liefern.

von HariboHunter (Gast)


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Photovoltaik ist nur was für Insellösungen und für Idealisten mit viel,
viel Geld. Bei einem hellen Sonnentag kannst Du mit einer Leistung von
etwa 1kw/m² Einstrahlfläche rechnen. Die Solarkollektoren dümpeln bei
einem Wirkungsgrad von 8-12% (Differenziert je nach Temperatur und
alter der Zellen). ein Quadratmeter Solarzellen kostet etwa 600€ im
conrad.
Wechselrichter, Aufbaukosten, Kabel, etc. drumherum auch noch mal
massig Knete. Und wenn die Sonne nicht scheint, dann kannste ohne teure
Akkus keine Wm-Übertragung verfolgen.
Fazit: Photovoltaik ohne guten Grund einzusetzen lohnt nicht. Auch
nicht mit entsprechenden Fördergeldern.

Solarthermie zur Warmwasser oder sogar Heizungsunterstützung ist ein
Thema bei dem sich sogar nach 6-10 Jahren, je nach Dimensionierung die
Anschaffung rechnet. Bei den sich entwickenden Preisen für Rohstoffe
wahrscheinlich noch früher. Die Staatliche Unterstützung für eine
neuanschaffung bezieht sich auf m² installierter Fläche und nicht nach
Leistung. Nimm also Flachkollektoren und nicht die teuren
Vakuumröhrendinger und gib dem Dach massig Meter. Wenn Du jetzt noch
deine Ölheizung gegen Pellets austauscht, bist du energetisch auf der
sicheren, Seite. Bei Pellets mußt Du aber etwa 1x pro Woche den
Aschekasten auf den Kompost geben.

von Solar- Freak (Gast)


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Ich entschuldige mich erst einmal.

Ich wollte in diesem Thread mal austesten, wie gut sich manche mit
Photovoltaikanlagen auskennen. Dafür habe ich wohl die Frage ins
falsche Forum gestellt. :-)

Aber eure Antworten sind nicht umsonst.
Sie werden bestimmt noch jemanden helfen.

Meine Betonung lag auf umweltfreundliche.
Solarzellen sind aber das Gegenteil von umweltfreundlich.
Die Energie, die bei der Herstellung hineingesteckt wird, bekommt man
in unseren Breiten im allerbesten Fall wieder heraus.

Aber leider weiß das keiner im Bundesumweltministerium. :-(

Das ist das gleiche, wie mit dem CO2.
Wie viel CO2 wird durch die Menschheit verursacht?
Je nach Interessengruppe findet man andere Zahlen.
Welche Zahlen stimmen jetzt oder liegt der wahre Wert genau
dazwischen?

Das schlimme an Statistiken ist, jeder dreht sie sich so hin, dass sie
für ihn einen Vorteil darstellen.
Dazu kommt das der Staat in Unternehmen einer bestimmten Größe für
statistische Erhebungen einen gewaltigen Bürokratischen Aufwand
verursacht.

MfG
Solar- Freak

von stevko (Gast)


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Hallo Solar-Freak,

ich kann HariboHunter nur zustimmen. Am besten gehst Du mal selber zu
einer Photovoltaik-Veranstaltung und hörst Dir alles an. Bedenke aber,
daß hier Anlagen verkauft werden sollen und viele Nachteile der Anlagen
schöngeredet werden.

Ein paar Tipps:

* ist die Statik Deines Dachstuhles für das Gewicht der Solarzellen
ausgelegt? --> Zimmerman fragen oder im Vertrag(falls so einer zustande
kommt explizit mit angeben)

* Bebauungsplan Deiner Gegend:
vergewissere Dich das auch in nächster Zeit keine Hochhäuser bzw.
andere große Bauwerke errichtet werden. Nicht das nach 10 Jahren Dein
Haus im Schatten steht, nur weil der Nachbar die dicke Kohle und den
Einfluß hat da einen Protzpalast vor Deine Hütte zu stellen.

*technische Seite:
.der Wirkungsgrad ist wirklich (noch)nicht berauschend und nimmt mit
der Zeit ab -> nicht nur auf Prospekte vertrauen sondern die
schriftliche Zusicherung ist maßgebend

.die Zellen halten nicht unbegrenzt, bei der letzten Veranstaltung
waren 15Jahre und 75% Wirkungsgrad mündlich garantiert

.wenn die Dinger zu alt bzw. kaputt dann müssen sie entsorgt werden,
zählt unter Sondermüll, frage mal nach dem jetzigen Preis/Tonne und die
Tendenz ist steigend!

.von dem Solarstrom hast Du gar nichts, er wird ins öffentliche Netz
eingespeist und Du bekommst eine Vergütung. Dein Hausstrom entnimmst Du
nach wie vor aus dem Stromnetz deines Anbieters. Irgendwelche
Hybridlösungen soll es nicht geben (wurde uns immer wieder
versichert).

.die Stromerzeuger sind gesetzlich verpflichtet den Ökostrom
abzunehemen. Sie sollen aber auch eine gewisse Grundlast garantieren.
Bei dem Anteil von Ökostrom merken die Kraftwerksbetreiber schon wann
die Sonne scheint oder es windet.
Im Gegenzug müssen sie aber die Kraftwerke zurück- oder hochregeln.
Darüber sind sie nicht erfreut, denn hier werden enorme Massen geregelt
und die Effizienz der Kraftwerke bleibt auf der Strecke.
Wie gesagt: "gesetzlich verpflichtet" aber die Uhrzeit ist nicht
vorgegeben.

Also lange Rede kurzer Sinn: Veranstaltungen besuchen, kritisch
zuhören, Hirn einschalten, politische Lage (Ökostrom wird
subventioniert --> wie lange noch und wie hoch) usw.....
Mit dem ganzen (Halb)Wissen mal eine Kostenrechnung erstellen, vom
Aufbau bis zur Entsorgung und den erwarteten Einnahmen.

Wie gesagt, bei uns(BW) ist es nicht möglich den Solarstrom zusätzlich
im eigenen Haus zu nutzen, es sei denn Du koppelst das Haus komplett
vom Energieversorger ab.

Gruß
   Stevko

von stevko (Gast)


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ups zu lange geschrieben...

von M. M. (miszou)


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Hi

schön, für welchen Zweck war dein Versuch?

Wenn auf ein Haus Photovoltaik drauf soll, dann aber sicher nicht zum
selber verwenden. Sondern den wieder ins Stromnetz einspeisen. Warum
sollte man Strom verbrauchen bei dem man ca. 2-3 mal soviel gezahlt
bekommt, wie man für den Strom zahlt den man vom Energieversorger
zahlen muss.
Somit braucht man auch keinen Keller voll mit Akkus.
Weschelrichter hab ich keine Ahnung, werde mich erst informieren, wenn
solche Teile wirklich neben unserer Solarthermie zur
Warmwassererzeugung aufs Dach kommen sollen.


Für welchen Zeitraum betrachtest du deine zur Herstellung benötigte
Energie und die Energie die beim Betrieb erzeugt wird.
Ich hab nach ein bischen suchen Zahlen von weniger als 1 Jahr  bis 10
Jahren gefunden. Die Zeit ist von den Solarzellentyp und von den
Quellen/Seiten/Hersteller abhängig. Im Prinzip kommt es auch nicht auf
ein Jahr an. Wenn man rechnet, dass die Solarzellen 20-30 Jahre halten
dann sind sie von deiner bemänglten Seite aus gesehen umweltfreundlich.
Vor allem fällt die Enrgie einmal zur Herstellung an. Ab der
Inbetriebnahme kommt nur noch Energie rein. Was man von konvetionellen
Kraftwerken ja nicht behaupten kann.

Vielleicht hilft das auch jemanden ;-)

Gruß MISZOU

von Captayne (Gast)


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Hallo zusammen.

Es ist eine Frage der Zeit, bis auf allen Dächern, die der Sonne 
ausgesetzt sind statt Ziegeln Solarzellen liegen. Es wird garantiert 
passieren.

Und es es wird noch viel eher passieren, dass sich nurnoch 
Niedrigenergie-Leuchten in den Haushalten befinden.

Meine Prognose ist, dass wir innerhalb der nächsten 20 Jahre den 
elektrischen Energieverbrauch im Haushalt so gesenkt haben, dass der 
Stromverbrauch von jedem Haus durch Solarzellen gedeckt werden kann 
(Sofern kein Hochaus); Zumindest für Beleuchtung, Kommunikation, PC und 
Multimedia.

Die Einspeisevergütung liegt bei etwa 50ct/kWh. Die Rendite liegt bei 
einer Investition zum Einspeisen bei ca 8%. D.H. die Investion hat man 
nach ca 10 Jahren wieder raus, und danach ist man in der Gewinnzone.

Die Stromkosten hängen mit den Primärenergieträgern (Öl, Gas, Kohle) 
zusammen, und dort haben sich die Kosten in den letzen Jahren 
vervielfacht.
Das Barrel Öl hat 1998 etwa 11US$ gekostet. 10 Jahre Später liegen wir 
bei ca 90$.

Jeder kann schätzen wie sich der Strompreis in den nächsten 2-4 Jahren 
entwickeln wird. Imho können wir froh sein, wenn er sich nicht 
verdreifacht.
http://www.zfk.de/zfk/zahlen/forward_strom.pdf

Die Einspeisevergügung ist dann obsolet, weil sie keinen Bonus mehr 
darstellt.
Man wäre dumm, keine Zellen auf dem Dach zu haben, weil es einfach 
preiswerter ist als mit Kohle oder Öl erzeugter und über viele 
Zwischenhändler zum Kunden gebrachter Strom.
Völlig unabhänging von der CO2 Debatte: der Druck energieeffizient zu 
denken und zu Handeln ist einfach heute schon da! Einfach um Kosten zu 
sparen.

Gruß
Andreas

von Uhu U. (uhu)


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> Die Einspeisevergütung liegt bei etwa 50ct/kWh. Die Rendite liegt bei
> einer Investition zum Einspeisen bei ca 8%. D.H. die Investion hat man
> nach ca 10 Jahren wieder raus, und danach ist man in der Gewinnzone.

Daß du dich da mal nicht verrechnest. Über die Lebensdauer liegen nur 
wenig Erfahrungen vor und z.Zt. werden die Anlagen stark überteuert 
verkauft - sicher ist nur, daß die Photovoltaik-Industrie prächtig 
verdient...

von Thilo M. (Gast)


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Stimmt, im Moment pflastern bei uns die finanzstarken Firmen alle 
verfügbaren Flächen (bei Bauern angemietete Scheunen usw.) mit 
Photovoltaik zu, um die (noch) 50ct. kassieren zu können. Der Bund hat 
diese Tendenz schon bemerkt und will die Subventionen drastisch 
'runterfahren.

Ich habe auch vor, meine Heizung und Warmwasser über Blockspeicher und 
Solarzellen zu betreiben (elektrisch zugeheizt). Das Abschaffen der 
Gasheizung und das Stillegen des Schornsteins würde 150€ Grundgebühr für 
Gas und ca. 50€ für den Kaminfeger sparen, was in kW schon fast ein 
drittel Zuheizung im Jahr ausmacht.
Erfahrungswerte eines Kollegen sagen, dass die Heizkosten auf weit unter 
die Hälfte im Jahr gesunken sind (von ca. 1800€ auf ca. 460€). Das hat 
mich überzeugt!
Wie oben schon geschrieben wurde: Die Zellen auf 60° aufstellen, ideale 
Position ist ca. 210..220° (Morgendunst bis ca. 11..13 Uhr in der 
Übergangszeit Frühjahr/Herbst ist dann weg)
Anschaffungskosten: ca. 10000€, amortisiert sich je nach Einsparung nach 
8..12 Jahren. Der Wirkungsgrad lässt bei guter Pflege (Reinigung) nicht 
nach.

von Peter S. (sandmannnn)


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und die Einspeisevergütung ist bestimmt auch Einkommenssteuer Pflichtig 
!
und da steckt sich Papa Stat dann bestimmt 35% von in die Tasche.

aber nichts so trotz, ich werde das nächstes Jahr wohl auch in Angriff 
nehmen.

aber ohne Einspeisung. Nur um den EVU's und dem FA. ne Nase zu drehen.

Um die Entsorgung von verbrauchten oder defekten Pannels braucht man 
sich
keine sorgen machen. Es gibt mittlerweile Firmen, die die Pannels 
demontieren
um die Siliziumscheiben zurückzugewinnen.
Die werden von den Pannelherstellern Händeringend gesucht,
die Alte Beschichtung und Dotierung wird dann abgeätzt und die Zelle neu
aufgebaut. komischerweise haben die dann eine höhere Leistung bringen 
als
Zellen aus neuem Silizium.

lg
Peter

von Gast123 (Gast)


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Dass PV-Anlagen sich nicht energetisch amortisieren halte ich mal für 
ein Gerücht. Wenn man sich ein bisschen informiert, werden meistens 
Zahlen zwischen 1-3 Jahren genannt.

Mit Akku usw. macht natürlich keinen Sinn. Man verbraucht ja auch bei 
Einspeisung im Prinzip wieder genau den Strom, den man erzeugt (den 
Überschuss dann natürlich nicht).

Ob sich das finanziell lohnt ist im Moment tatsächlich eine Frage. Wie 
hier schon erwähnt wurde sind Solarmodule im Moment sehr teuer. Das 
liegt daran, dass Silizium im Moment nicht in ausreichenden Mengen 
verfügbar ist und die Solarzellenhersteller auch noch nicht genügend 
Kapazitäten haben um die Nachfrage zu decken. Den Rest regelt der Markt, 
bei zu hoher Nachfrage geht nunmal der Preis hoch. Da die Hersteller 
aber im Moment massiv Kapazitäten aufstocken wird der Preis wohl in den 
nächsten Jahren extrem fallen.

Die Solarzellenhersteller verdienen im Moment massiv Kohle, das stimmt. 
Das kann man auch wunderbar an den Aktienkursen beobachten.

In manchen Ländern und zu manchen Zeiten ist PV-Strom schon günstiger 
wie konventioneller Strom. Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, 
bis es sich auch in unseren Breiten ohne Einspeisevergütung lohnt.

von crazy horse (Gast)


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"Den Rest regelt der Markt"- eben genau dieses findet zumindest in D 
nicht mehr statt, dank EInspeisevergütung. Die Module kosten exakt 
soviel, dass man die Dinger finanzieren kann (Abtretung der 
Einspeisevergütung an die Bank, damit wird Zins und Tilgung bezahlt) und 
in 8 Jahren fertig ist mit dem Spiel, dann Geld verdienen kann.
Schaut euch mal die Umsatzrenditen einschlägiger Firmen an, 40-50% 
Gewinn vom Umsatz sind da keine Seltenheit.
Und so ist es immer, wenn Subventionen im Spiel sind, die Profiteure 
richten sich mit Geld ein, ohne was dafür zu tun, in absehbarer Zeit 
ohne diese auszukommen. Kannst du schön in der Steinkohle und 
Landwirtschaft sehen.
Der Markt wird ausgehebelt, wir landen ruckzuck in der staatlich 
kontrollierten Planwirtschaft (der Beweis, dass dies nicht funktioniert, 
wurde mehrfach geführt). Der gesetzliche Post-Mindestlohn ist eine 
weitere Posse dieser Kategorie.
Dass es immer wieder nach hinten losgeht, interessiert die 
Verantwortlichen in keiner Weise, sind ja nicht ihre Milliarden die 
verbrant werden. Und lernfähig zu sein, ist ja in keiner Weise von 
Parteifunktionären, Abgeordneten oder gar Ministern gefordert.
Bin ja mal gespannt, was die neuen Fälle von Kindstötungen für 
Schnellschussaktionen zeitigen wird. Natürlich ist es schlimm, aber das 
hat es schon immer gegeben, und das wird es auch immer geben. Die Folge 
wird eine flächendeckende Gängelung von "normalen" Familien sein, ohne 
am eigentlichen Zielpunkt auch nur das kleinste auszurichten.

von Christian (Guest) (Gast)


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PV: nach 4 Jahren ist die Energie drin (Tendenz richtung 2-3 Jahre)
Wind: 4 Monate

Solarthermie : lohnt nicht in D-land,
Ökonomisch: außer der Preis steigt noch für Energie - das scheint der 
Fall.
Das Problem:
  Speicher.
+
mit Wärmepumpe: die haben elek. Anschluß
=> 40 % bei Herstellung der elek. Energie,
um Vorort zusätzlich 200% zu erzeugen
(Dann noch Leitungsverluste)

=> ökologisch zZ sinnlos - zumind. mit elek. Antrieb


Das alles sollte aber per Fachmann durchgerechnet werden
bzw. geht das haus sehr stark ein!

Anregung:
0l bis 3l Häuser mit Platz für einen Speicher : zB ca. 10t l
brauchen nur noch Strom zum pumpen des heißen Wassers.

von Unbekannter (Gast)


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> Solarthermie : lohnt nicht in D-land,

So ein Bullshit.

Während Photovoltaik irgendwo bei 10% Gesammtwirkungsgrad rumkrabselt, 
hat Solarthermie locker 95% und mehr.

Temperaturunterschiede zwischen Solarkollektor und Pufferspeicher ab 
etwa 2° bis 3° können und werden in der Praxis genutzt!

von Unbekannter (Gast)


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Übrigens, die Ökobilanz einer Solarthermie-Anlage ist hervorragend.

von crazy horse (Gast)


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mag sein - wirtschaftlich jedoch Schwachsinn.

von Marvin M. (Gast)


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Sehe ich auch so. Und wenn man eine Niedrigtemperaturheizung (sprich: 
Fußboden oder Wand) hat, dann lohnt sich Solarthermie noch eher. Auch 
das weiter oben angeführte Argument (Flachkollektoren statt 
Röhrenkollektoren, naja - war aus dem Jahre 2005) kann ich nicht 
unterschreiben. Ich würde immer Röhrenkollektoren empfehlen, weil die 
selbst bei bewölktem Himmel noch Leistung bringen.
Übrigens muss man bei einem Pellets-Ofen nicht jede Woche den 
Aschekasten rausbringen. Bei mir langt 3-4x pro Jahr, und ich verheize 
um die 6-8 Tonnen.

von Marvin M. (Gast)


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Mist. Da ist mir Crazy Horse dazwischengerutscht. Wenn Solarthermie 
Schwachsinn wäre, dann wäre die Photovoltaik allemal Unfug. Schau Dir 
mal die Wirkungsgrade an.

von crazy horse (Gast)


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für eine mittelprächtige Brauchwasseranlage kannst du günstigenfalls 
3000€ ansetzen. Substituieren kannst du in einem 4Personen-Haushalt etwa 
1500kwh im Jahr, vielleicht 2000.
Rechnen wir einfach mit 10Ct/kwh, da sind schon weitere 
Preissteigerungen drin. Also 200€ im Jahr gespart, in 15 Jahren also 
dann ein Nullsummenspiel. Vorrausgesetzt, es geht nichts kaputt :-)
Demgegenüber stehen 3000€, für 15 Jahre mit moderaten 3,5% angelegt, 
macht
3000*1,035^15~5.000.
Du wirst eine echte Gewinnzone nie errreichen, macht ja nix, Hauptsache 
Klimaschutz :-)
Besser sieht es mit gekoppelten Anlagen mit Heizungsunterstützung aus. 
Aber auch nur in Niedrig-Energiehäusern sinnvoll, dazu Fussboden- oder 
Wandheizung erforderlich. Also für >95% der Häuser im Moment nicht 
einsetzbar und auch nicht sinnvoll nachrüstbar.
Elektrische Anlagen rechnen sich deshalb wirtschaftlich, weil alle 
anderen die Zeche zahlen, also Einspeisevergütung 10fach höher ist als 
der eigentliche Strompreis.

von Thilo M. (Gast)


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@ Marvin:
Röhrenkollektoren würd' ich mir auch gerne auf's Dach klatschen, kosten 
aber min. das Doppelte der Flachkollektoren. Bei ca. 10m² ist mir das 
etwas zu teuer. ;)

von Helmsklammer (Gast)


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lest mal hier.
http://www.oeko-energie.de/
Dies ist eine kommerzielle Seite, die sehr viel Informationen enthält.
Unter dem link Solarwärme findet sich unter anderem auch einen Abschnitt 
zu den Röhrenkollektoren und deren Problemen.

Ich habe die Abschätzung des Energiebedars von crazy horse mit 
wikipediangaben  versucht nachzuvollziehen. Die 2000 kwh sind kommen 
schon so ganz ok.

Allerdings liegt der Durchschnittsstrompreis nach wikipedia bei 0,1433 
euro ohne Steuern. Tendenz wahrscheinlich steigend.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis

von crazy horse (Gast)


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hm, nunja, ich bin von Gas ausgegegangen.

von Marvin M. (Gast)


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Was sich nicht wegreden lässt (und ich auch nicht wegdiskutieren möchte) 
ist die Tatsache, dass sich das alles derzeit nicht "rechnet". Man muss 
eben schon etwas grün angehaucht sein (Betonung liegt auf "etwas"). Mein 
Beitrag bezog sich eher auf die energetische Bilanz, nicht die 
finanzielle.
Aber es ist schon ein beruhigendes Gefühl, wenn während des gesamten 
Sommers die Heizung äußerst selten bis garnicht angeworfen werden muss, 
nur um warmes Wasser zu haben. Während der restlichen Zeit unterstützen 
die Kollektoren die Heizung (ein klarer Wintertag ist ergiebiger, als 
man denkt).
Jeder muss sich selbst fragen, was er bereit ist, zu tun, um 
nachhaltiger mit den Ressourcen umzugehen. Wenn die Energiepreise weiter 
so steigen wie bisher (und ich habe das dumpfe Gefühl, das werden sie 
tun) kommt man vielleicht doch irgendwann in die Gewinnzone.

von crazy horse (Gast)


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nicht mehr und nicht weniger wollte ich sagen :-)

von Simplex (Gast)


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Interessant:

http://www.n-tv.de/891568.html

Biomasseanlagen und Solarthermie sind wohl nicht so der Bringer.

von Sendi (Gast)


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Du solltest den dort verlinkten Artikel ebenfalls lesen:

Europas größter Lieferant von Solaranlagen räumte ein, vorübergehend 
Zahlungsschwierigkeiten gehabt zu haben. "Diese Situation war im Rahmen 
des dynamischen, ungestümen Wachstums der Conergy bei gleichzeitig 
aufgetretenen Lieferengpässen am Modulmarkt entstanden", erklärte das 
Unternehmen.

Ich schätze, dass hier ein Management-Problem vorliegt. Deswegen musste 
der Chef auch gehen.
http://www.n-tv.de/876597.html

Manager sind wohl nicht so der Bringer.

von Simplex (Gast)


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Was macht das für einen Sinn, wenn man Lieferengpässe bei der 
Photovoltaik hat, die beiden Standbeine Biomasseanlagen und Solarthermie 
auch noch abzuschneiden?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Aber ist es nicht so, daß jede Kilowattstunde, die nicht in Atom-, 
Kohle- und Gaskraftwerken aus fossilen Brennstoffen erzeugt werden muß, 
es wert wäre, aus solarer Energie gewonnen zu werden? Auch wenn es sich 
für einen selbst nicht rechnet, der Umwelt hilft es schon.

von Sendi (Gast)


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>Was macht das für einen Sinn, wenn man Lieferengpässe bei der
>Photovoltaik hat, die beiden Standbeine Biomasseanlagen und Solarthermie
>auch noch abzuschneiden?

Ich kann nur spekulieren. Eben weil es plötzlich einen Engpass bei 
Photovoltaik gibt, sagt das dem "erfahrenen Konzernlenker", dass das 
"Solarstromgeschäft lukrativ" ist. Solarstrom ist doch momentan total 
der Hype und anderen Themen wird da insoweit weniger Beachtung 
geschenkt, als dass das Personal in diesem Bereich als erstes abgebaut 
wird um einen aufgeblähten Miarbeiterstand zu beschneiden. Nun gibt es 
ja immer neue Forschungen, die auch von der Siliziumbasis weggehen und 
andere Alternativen anpeilen. Da wird's den Managern ganz schaumig um 
den Mund, wenn er von seinem ThinkTank kommt. Solarthermie ist eben nur 
Absorber und viel mehr als das Momentane kann man auch nicht rausholen. 
Später wiedereinsteigen ist immer möglich, ohne in den Technikrückstand 
geraten zu sein.

von Condi (Gast)


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Hm seh ich das falsch oder stimmt da was nicht?

>Während Photovoltaik irgendwo bei 10% Gesammtwirkungsgrad rumkrabselt,
>hat Solarthermie locker 95% und mehr.

Da macht man ja wenn man die also koppelt, hat man 105% Wirkungsgrad.
Was will man mehr?

von Skeptiker (Gast)


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1-3 Jahre ist unwahrscheinlich bis unmöglich. Investitionskosten in Höhe 
von 10k € sind gut angenommen (bei Eigenontage sogar weniger). Man 
rechnet hier mit etwa 3400 €/kW plus Wartung plus Versicherung.

Ich habe das mal als Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bei einem 
Unternehmen ohne Einspeisung (gibt es hier in F nicht subventioniert) 
betrachtet und bin bei einer Amortisierung von 15 Jahren geblieben. 
Dabei kam ein Prei pro kWh von 0.25 € raus. Bei derzeitigen Kosten von 
0.08 €/kWh für Industrieverbraucher und rund 0.2 €/kWh für 
otto-normal-konsument ist das nicht mehr so weit weg, aber doch deutlich 
zu weit weg um eine Investition zu tätigen.

Wer jedoch auf Kosten anderer Steuerzahler einen Reibach machen mag und 
für 50 cent einspeisst, für den lohnt es sich wahrscheinlich schon nach 
5 Jahren. Sehr sozial ist das natürlich nicht.

Gesamtwirkungsgrade von über 100% gibt es schon, wenn man die Indizes 
vergisst, thermischer Wirkungsgrad ist nicht das selbe wie elektrischer 
Wirkungsgrad =)

von Markus (Gast)


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Also es soll leute geben, die bauen sich einen 40m2 großen 
Wasserbehälter ins Haus. Über Sommer wird das Wasser richtig heiß, so 
dass es locker mehrere Woche bei bewölktem Himmel hält.

Dazu braucht es halt ein entsprechendes Haus...

(Ich hab den Link grad nicht zur hand)

von Karl-heinz S. (cletus)


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Solar- Freak wrote:

> Meine Betonung lag auf umweltfreundliche.
> Solarzellen sind aber das Gegenteil von umweltfreundlich.
> Die Energie, die bei der Herstellung hineingesteckt wird, bekommt man
> in unseren Breiten im allerbesten Fall wieder heraus.

Das höre ich immer wieder, kann es aber kaum glauben.

Ich meine: Der Hersteller muss die Energie auch bezahlen. OK-der zahlt 
weniger für den Strom als ich dafür bekommen. Aber er hat ja auch 
Rohstoff-, Personal-, Liefer- und Lagerkosten.

Hat hier jemand (zuverlässige, zitierfähige) Links?

von Karl-heinz S. (cletus)


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Skeptiker wrote:

> Wer jedoch auf Kosten anderer Steuerzahler einen Reibach machen mag und
> für 50 cent einspeisst, für den lohnt es sich wahrscheinlich schon nach
> 5 Jahren. Sehr sozial ist das natürlich nicht.
>

50 Cent pro kWh gibt es schon länger nicht mehr.

Aber: Die Subventionen gehen von Jahr zu Jahr runter, bald müssen die 
Hersteller der Photovoltaik-Systeme die Preise senken.

Wenn man sich die Branche gerade so anguckt, stellt man fest, dass sich 
in hiesigen Breiten die Anlagen nach ca 20 Jahren auf +- 0 gefahren 
haben, das ist exakt soviel, wie die Subvention reicht.

von Thilo M. (Gast)


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Die ganze staatlich erschaffene PV-Industrie wird mit den Zuschüssen 
sterben. Schon jetzt sind die Module günstig zu haben. Die Hersteller 
merken den Rückgang schon.
Schon jetzt ist man frühestens nach 15 Jahren auf null, in Zukunft wird 
sich das gar nicht mehr rechnen.

von MIss.Verständnisslos (Gast)


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Also ehrlich...
...was ist mit den ganzen Kohle und atomkraftwerken???
Wirklich, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll... jetzt kann man schon 
was gegen diese drastische Umweltverschmutzung machen und überall wo man 
hinschaut sieht man fasz nur Kritik!
Es muss was gemacht werden.... und zwar so schnell wie möglich, denn die 
fossilen Brennstoffe neigen sich echt dem ende zu, das wird mit 
sicherheit nicht lustig!
Schaut euch die vorteile an und versteift euch nicht so auf die 
nachteile, denn besser als verbrauchtes Uran und zu viel co2 in der Luft 
ist so ne anlage auf dem dach doch allemal!

Endlich aufwachen...und so schnell wie möglich etwas ändern!! So oder 
anderst, bal muss es sowieso jeder!

von Mario G. (mario)


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@Solar-Freak:

wenn du autark werden willst, google mal nach "earthship", die haben 
Erfahrung (http://en.wikipedia.org/wiki/Earthship)...

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