Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stresstest für Kondensatoren


von Gerd E. (robberknight)


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Hallo,

ich soll aus verschiedenen Zukauf-Komponenten die beste auswählen. Neben 
Preis, Funktionen, Lieferbarkeit etc. ist auch die Langlebigkeit ein 
wichtiges Kriterium. Auf den Komponenten ist auch ein DC/DC-Schaltregler 
(Buck) mit Elkos drauf. Früher hatten wir bei ähnlichen Komponenten 
schon mal Ärger mit der Lebensdauer dieser Schaltregler-Elkos und das 
wollen wir für die Zukunft vermeiden.

Ich habe jetzt Datenblätter vom Komponentenhersteller angeschatu, habe 
mir die Datenblätter der Kondensator-Hersteller angeschaut, 
Dimensionierung der Cs geprüft, ich habe die Teile per 
Thermografie-Kamera angeschaut und welche ausgelötet und den ESR 
gemessen.

Ich denke allerdings noch an einen "Stresstest" für die Cs. Also z.B. 
aus mehreren Geräten die Cs auslöten und dann für einige Tage deutlich 
erhöhtem Ripplestrom aussetzen. Danach schauen ob sich irgendwo der ESR 
messbar verändert hat.

Klingt das erfolgsversprechend?

Hat jemand schon Erfahrung mit sowas ähnlichem gesammelt?

Gibt es vielleicht bessere Testverfahren?

Kommt es bei einem solchen Test darauf an, ob der Ripple zwischen 0 und 
einer einstellbaren Spannung stattfindet, oder sollte ich den selben 
DC-Bias wie in der realen Schaltung simulieren?

Hat jemand eine gute Idee für so eine Schaltung mit leicht variierbarem 
Ripplestrom oder baue ich am besten einen Buck-Regler nach? Im fertigen 
Gerät mehr Last zu erzeugen wäre natürlich am praktischsten, dort 
greifen bei Versuchen aber leider relativ bald 
Überstrom-Schutzmaßnahmen. Auch sind FETs und Spulen natürlich nur für 
einen gewissen Strom ausgelegt.

von MaWin (Gast)


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Üblich ist es, den Test bei erhöhter Umgebungstemnperatur zu machen, und 
auf einen Asufall des Elkos zu warten, meist durch Kapazitätsreduktion.
Bei der aufgedruckten Temperatur hält der Elko ja meist nur 2000 
Stunden, das ist also leicht erreichbar, und bei ein paar Grad mehr noch 
weniger lang. Aber achte drauf, daß die Umgebungstemperatur nicht die 
innere Temperatur ist, die durch den Ripplestrom noch weiter erhöht 
wird.

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