Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Li-Ion Akku (18650) laden


von Gero (Gast)


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hi,
ich habe eine LED-Lampe mit einem LiIon-Akkupack. Der Akkupack umfasst 4 
18650 Akkus, je 2 in Reihe und 2 Parallel. so komme ich auf 7,4V und 
3600mAh.

Aus dem Modellbaubereich kenne ich es, dass man LiPo-Akkus mit einem 
Balancer aufladen sollte. Ist das bei LiIon-Akkus nicht so?

Das Ladegerät für die LED-Lampe hat einfach nur 2 Anschlüße, da, wo ich 
die LED-Lampe anschließe, kommt zum laden einfach das Ladegerät dran.

Der Akku ist nun nach sehr kurzer Zeit defekt, in sofern kein Problem da 
es ja genügend Ersatzakkus zum bestellen gibt. Ich frage mich aber nun, 
ob der Akku so schnell kaputt gegangen ist, weil der Akku eben nicht 
über einen Balancer geladen wird?

Ich weiß nicht ob ich bei LiIon-Akkus einen Balancer benötige oder ob 
man bei 2 Zellen (sind ja nur 2 in Reihe), einen Balancer benötige...

Wie verhält sich das? kann mir das bitte jemand erklären? danke!

von hinz (Gast)


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Ohne Balancer ist die Lebensdauer gering, und das hast du ja schon 
bemerkt.

von Gero (Gast)


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also ist das bei LiIon-Akkus auch so?
ich weiß eben nicht ob man den Balancer nur für LiPo-Akkus benötigt?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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LiPo und LiIon benötigen bei Serienschaltung einen Balancer für jede 
Zelle. Als "Zelle" wird auch die Parallelschaltung mehrerer 
Einzelzellen betrachtet.

von MN (Gast)


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Moin,

ja, also Li-Ion / LiPo-Akkus, insbesondere die allgegegnwärtigen 
18650-er Zellen müssen bei Reihenschaltung auf jeden Fall ballanciert 
werden.
Falls man die Zellen einzeln lädt, sollte man vor Einsatz kontrollieren, 
dass sich ihre Spannungen sehr gleichen, d.h. Matching besser als 
50mV.

Vorzugsweise sollte man auch beim Entladen die Einzelspannung der Zellen 
überwachen und rechtzeitig abschalten. Auch nach dem Entladen und vor 
dem neuen Aufladen schadet es nicht, die Spannungen zu kontrollieren. 
Weichen soe zu sehr ab, ist eine Zelle faul und sollte aussortiert 
werden.

Typische Eckwerte:

Ladeschlussspannung: 4,20 V
Nennspannung: 3,7 V (diese Spannung multipliziert mit der Kapazität in 
Ah ergibt die gespeicherte Energie in Wh)
Entladeschlussspannung: 3,2 V
typ. Kapazitätsabschätzung ca. 100 mV / 10%

Bei den oft angebotenen ___-Fire-Akkus ist oft Nomen Omen und die 
aufgedruckte Kapazität sind China-mAh, d.h. die Summe aus 
hereingeladener und entnehmbarer Kapazität.

Ballancer-Schaltungen für 2 Zellen gibt es im Netz zu genüge. Das ist 
kein Hexenwerk. Wenn du nen Modellbau-Lader (B6 oder ähnlich) hast, 
kannst du den sehr gut verwenden.

Beste Grüße, Marek

P.S. Li-Pos sind eine Untergattung der großen Li-Ion-Familie
P.P.S Bedingt kann man bei Lithium-Eisenzellen (LiFePO4 z.B. von A123) 
auf eine Balancierung verzichten, da diese Konstruktionsbedingt 
überschüssigen Strom einfach in Verlustwärme umwandeln, ohne dass sie 
dabei chemisch instabil werden. Sie sind aber aufgrund der anderen 
Chemie nicht 1:1 mit normalen Li-Ion/Li-Po-Akkus austauschbar (z.B. 
Nennspannung nur 3,4 V)

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