Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 440V ~2mA / 50Hz


von hal (Gast)


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Hallo,
kann mir jemand einen Wink in die richtige Richtung geben?

Es soll ein Ableitstrom gemessen werden. Messung erfolgt durch zwei 
Prüfspitzen.

440V, maximal erlaubter Ableitstrom 1.2 mA, 50Hz

OK -> 440V/50Hz -> Trafo von Netzspannung, gleichzeitig galvanische 
Trennung.

Aber wie kann ich den Strom bei einen Kurzschluss begrenzen?

von Andrew T. (marsufant)


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So wie es fast alle kommerziellen Ableitstrommeßgeräte machen: Mit einem 
eingebauten Widerstand.
siehe dazu auch die Schalt-Skizzen in IEC 60601. Rubrik 
Ableitstrommessung.
IEC 60601 ist kostenlos dowenloadbar, google hilft Dich dabei .-)

von hal (Gast)


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Gut aber wie wird der Spannungsabfall über dem Widerstand kompensiert, 
wenn ein Strom fließt?

von Andrew T. (marsufant)


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Gar nicht, und genauso sagt es auch die Norm (Egal ob IEC 60601 oder VDE 
0701 0702 etc.)


Befasse dich mit den relevanten verbindlichen Grundlagen, bevor Du Deine 
Schaltungsentwicklung weiter erfragst.

von hal (Gast)


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Es geht hier ja auch nicht um irgendeine VDE-Prüfung.

von Andrew T. (marsufant)


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Dann legst Du die Angaben Deines Pflichtenheftes  zugrunde, wenn Du dich 
an keine Norm halten möchtest.

Du kannst auch weiter die Informationen "bröckchenweise" liefern, und 
damit den Thread beliebig sinnfrei verlängern.

Oder Du beschreisbst, was Du konkret mit welchen detaillierten 
Randbedingungen haben willst.

Ansonsten ist alles  oben exakt beschrieben, wie man das Problem des 
Eingangsposts in der Praxis konkret löst.

von hal (Gast)


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Ist schon im ersten Eintrag beschrieben:
440V / 50Hz, maximal erlaubter Strom 1.2 mA

Mehr steht in der Norm nicht drin! -> EN 175

8.3  Prüfung der elektrischen Isolation für Schweißerschirme

8.3.1  Prinzip
Die Außenseite des Schweißerschilds wird mit einem feuch¬ten Tuch 
bedeckt und auf eine Metallplatte gelegt. Eine elektrische Spannung wird 
zwischen der Metallplatte und der Innenseite des Schweißerschirmes 
angelegt. Der auf¬tretende Fehler wird gemessen.
8.3.2  Verfahren
Der mit der empfohlenen Sichtscheibe ausgerüstete Schweißerschild wird 
auf eine Metallplatte gelegt, so daß eine größtmögliche Kontaktfläche 
zwischen Tuch und Platte hergestellt wird.
Eine Elektrode wird an die Metallplatte angeschlossen, die andere 
Elektrode wird als Prüffinger verwendet. Ein Milliamperemeter wird in 
Serie an beide Elektroden angeschlossen.
Unter Anlegen einer Wechselstromspannung von (440 ± 10) V und (50 ± 5) 
Hz an die Elektroden sind mit dem Prüffinger mindestens 10 verschiedene 
Stellen an der Innenseite des Schweißerschildes zu berühren. Es ist in 
jedem Fall das Sichtscheibengehäuse zu berühren, und es müssen alle 
Stellen, an denen bei der Herstellung Metallbestandteile verwendet 
wurden, besonders berücksichtigt werden. Den Fehlerstrom messen.

8.3.3  Prüfbericht
Jeder Fehlerstrom, der 1,2 mA überschreitet, ist zu proto-kollieren.

von Andrew T. (marsufant)


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Ist schon im zweiten Eintrag beschrieben:

Prinzipskizze der verwendeten Meßanordnung,
Zitat: "..diese muß lediglich einen so hohen Strom liefern können das 
die (in Deinem Fall 1,2mA ) in jedem Fall erreicht werden können.."
dort selbst: Hinweis auf Widerstand.


Somit sind wir hier fertig. Den Widerstand kannst Du dann hoffentlich 
selber dimensionieren aus den Angaben...

von hal (Gast)


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Ja klar, aber wenn doch mal ein Strom fließt sinkt doch entsprechend die 
Testspannung am Prüfobjekt.

von Andrew T. (marsufant)


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Und somit :

8.3.3  Prüfbericht
Jeder Fehlerstrom, der 1,2 mA überschreitet, ist zu proto-kollieren.

MEHR ist NICHT gefordert in der EN 175

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