Forum: FPGA, VHDL & Co. LVDS vs. single-ended signaling @ 10-100MSPS


von Tom (Gast)


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Hallo zusammen.
Benutze einen Altera Cyclone EP1C6 um die Daten von zwei
16Bit-A/D-Wandlern zu verarbeiten. Die Datenrate (von ADC -> FPGA) wird
am Anfang wohl so zwischen 20 und 65MSps/ADC liegen, später eventuell
auch höher (bis 80/105). A/D-Wandler und FPGA sitzen auf dem gleichen
Board und vermutlich so nahe beieinander wie ich es nur  schaffen kann.

Ist es sinnvoll über die wohl doch recht kurze Strecke hier aufgrund
der hohen Datenrate differential signaling vorzusehen, oder eher
überflüssig?
Der Cyclone kommt bei differential signaling mit 640MSps klar und bei
single-ended sind 250MHz Performance angegeben. Meine Anforderungen
müssten also in jedem Fall locker erreicht werden. Falls ich die Zahlen
von der Altera-Website richtig interpretiere...

Da ich mit differential singnaling bisher keinerlei Erfahrungen etc.
gemacht hab, wäre ich für n paar Tipps/Erfahrungswerte sehr dankbar.
Den einzigen Vorteil von LVDS den ich hier erkennen kann ist dass sich
Störungen eben nicht auswirken. Aber meiner Meinung nach macht das wohl
erst für größere Strecken (>5-10cm, wenn noch andere bauteile dazwischen
sind...)den Mehraufwand wett.
merci schonmal für hilfreiche/weiterbildende Kommentare.

von Xenu (Gast)


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Ich würd's auf jeden Fall mit LVDS machen; ich hab schon schlechte
Erfahrungen mit AD/DA-Wandlern + FPGA bezüglich Signalintegrität
gemacht
(ohne LVDS).

von Kest (Gast)


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Würde auch auf jeden Fall LVDS machen. Da kannst Du nur gewinnen. Mache
Dir keinen Stress mit Singleended

Kest

von Tom (Gast)


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Hatte halt die Überlegung, ev. bei single-ended zu bleiben, da die 2
ADCs ja sowieso singleended-Ausgänge besitzen und wenn ich diese nahe
am FPGA platziere dann sind die Leitungen zwar sehr viele und dicht
beieinander, aber doch auch einiges kürzer als wenn ich sie erst in ein
differentielles umwandeln muss. Ob da so erhebliches Übersprechen
zwischen den 2x16 Leitungen bei einigen MSps auftritt?

Traten bei Euch den so erhebliche Probleme bei single-ended signaling
auf? Wie hat sich das denn geäußert bzw. was waren denn genau die
Schwierigkeiten dabei? LVDS ist ja solange auch noch nicht im
"Geschäft"... oder?

von Kest (Gast)


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Ok, ich hab's so verstanden, dass Du am ADC schon LVDS Ausgänge hast.
Da Du Singleended Ausgänge hast, bräuchtest Du ja dann LVDS-Treiber,
ohne geht es wohl nicht, oder? Also bleibt Dir nichts anderes übrig,
als bei Singleended zu bleiben

Zu LVDS: Das Händling von LVDS ist total unkompliziert. Man sollte hat
aufpassen, dass man richtige Bänke im FPGA erwischt, denn oft kann man
die nicht untereinander vertauschen. Beim Layout sollte man auch auf
halbwegs parallele Leitungen und gleiche Länge achten, aber bei so
kurzen Strecken wird es wohlkaum ins Gewicht fallen.

Ob da mit Übersprechnungen zu rechnen ist - bestimmt. Die Frage ist
nur, ob man es in Griff bekommt oder nicht.

Sorry, leider ist alles, was ich hier schreibe "Wischi-Waschi", aber
vielleicht kennt sich da jemand besser aus :-)

Kest

von David B. (zorg)


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Ich entwickle momentan ein Board mit ADCs und FPGA (allerdings XILINX),
die ADCs liefern Daten mit 18GBit/s ans FPGA, wenn auch nur bei
momentan 50 Msamples.
Habe aber noch nie irgendein Problem mit der single-ended Übertragung
gehabt. Die Signale waren immer schön sauber, obwohl ich lediglich
einen 33R widerstand zwischen ein- und ausgängen habe. kenne hier auch
niemand  der sich auf die kurze strecken die mühe macht, lvds zu
übertragen.

Zum thema leitungen: auf jeden fall darauf achten, dass sie zumindest
einigermassen gleich lang sind, dann gibts auch keine probleme.

meld dich wenns noch / doch probleme gibt.

viele grüsse
david

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