Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromzange für Oszi gesucht


von Alexander (Gast)


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Diese Woche hatte ich ein Leistungselektronik Praktikum und da
verwendeten wir einen "Current Monitor" von Pearson, Model 411. Ist
ein recht großer Ringkern (ca. 80mm Durchmesser), durch den man den
stromführenden Leiter gelegt hat. Dann hatte das Teil noch einen BNC
Anschluß für das Oszi. Das brauch ich jetzt auch ;-) ist praktisch.

Frage: Weiß jemand, wo man irgendsowas in der Art bekommen kann?
Natürlich nicht für einige 100 Euro, wie die Sachen von LEM.
Habe bisher nur bezahlbare Stromzangen mit Digitalanzeige und welche
bis 400Hz gefunden. Ich möchte eine mit Anschluß für's Oszi, notfalls
Platinenmontage und sollte mindestens 100kHz können. Die Zange muß man
nicht unbedingt öffnen können, geschlossen geht's zur Not auch.
Allen gemeinsam ist, daß die teurer als meine sonstige Ausrüstung
sind... Aber so alte Sachen müßten doch günstig zu bekommen sein,
oder?
Oder ist es (bei geringerer Genauigkeit) möglich, einen
selbstgewickelten Ferritkern zu verwenden? Sollte man halt mal grob
eichen.

: Verschoben durch Admin
von AxelR. (Gast)


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Da brauchst Du nichts grob eichen.
1Ampere in einer Windung lässt bei Kurzschluß auf der anderen Seite bei
10Windungen EXAKT 0.1Ampere fließen.
Machst Du nun 100Windungen drauf und einen 10Ohm Widerstand, fallen an
diesem bei 1Ampere 100mV ab. So hast Du bei 10Ampere genau 1Volt am
Oszi oder am Multimeter.
Ob das jetzt bis 100Khz geht, hängt von Kernmatrial ab.

von Winfried (Gast)


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Ich denke, es kommt auch auf die Kopplung drauf an. Ich glaube nicht,
dass in einem 5 Meter großen Ringkern, der um ein stromführenden Leiter
gelegt wird, noch irgendwas messbar ist, um es mal übertrieben
auszudrücken. Oder irre ich da?

von Alexander (Gast)


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Ok, dachte mir fast, daß es kein Hexenwerk ist.
Das 67er Kernmaterial von Amidon geht bis x MHz, wie genau es da ist,
ist wieder eine andere Frage...

Also bei dem Pearson Teil war die innere Öffnung vielleicht 20-30 mm
und am Oszi hat man keinerlei Änderung gesehen, wenn man daran
gewackelt hat.
Werd' ich mal testen. Bloß mit dem aufklappen wird's schwierig ;-)
Das Kernmaterial zerbröselt recht leicht.

von AxelR. (Gast)


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Musst ja kein Ringkern nehmen ein RM-Kern geht doch auch...
http://www.coilcraft.com/misc/smpwrfp.html

von Profi (Gast)


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Das wäre doch genau das richtige für Dich gewesen:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7552585944
http://cgi.ebay.de/Tektronix-P6042-Current-Probe_W0QQitemZ5811187140QQcategoryZ31337QQcmdZViewItem

Gibt's immer wieder mal. Hab selbst auch eine, ist sehr gut!
Vorteile: keine galvanische Verbindung, praktisch verlustlos.

Hat einen Hallsensor mit Stromkompensation, geht von DC(!)20A bis
50MHz.

Ansonsten kann man auch Magnetfeldsensoren zum Strommessen verwenden:
z.B. Honeywell AN209.pdf für hmc1001 hmc1002 hmc1021 hmc1022 current
sensing
http://www.ssec.honeywell.com/magnetic/datasheets.html#appnotes
von Philips  KMZ51 KMZ52  gibts vergleichbares

von Alexander (Gast)


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@Profi
Kurzer Seitenblick auf den Preis... Ich kauf' mir ne neue von LEM...

Aber Selbstbau teste ich mal. Ich werd' viele Windungen nehmen und
dann wasw niederohmiges in Serie schalten. Dann noch auf 0,1V/A oder
1V/A verstärken, dann paßt's scho.
DC ist nett, muß aber nicht sein.

von Thomas (Gast)


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Wenn es nicht aufklappbar sein soll, nimm doch einfach einen
Stromtransformator. Bis ein paar zig kHz gehen die Dínger meistens. Bei
den üblichen Verdächtigen (Bürklin, Farnell, RS-Components) dürfte es
sowas für ein paar Euro geben. BNC Buchse , ne kleine Kiste, 2
Bananenbuchsen für den Strom, ne Leitung durch den Trafo und gut
isses.

Gruß Thomas

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