Ich arbeite an einer Diplomarbeit für eine medizintechnische Applikation, für die ich eine Steuerung und Datenverarbeitung benötige. Frage: Kann mir wer etwas über die Verwendbarkeit von AVR und ARM hinsichtlich Medizin sagen ? Hat jemand schon einmal etwas derartiges realisiert ?
grob kann man 3 Gruppen einteilen: -Geräte, die zwar im mediz. Bereich eingesetzt werden, trotzdem aber keine weiteren Anforderungen haben müssen, kein Patient-Kontakt. -Geräte mit direktem Patientenkontakt (und wenn es nur ein einfacher Blutdruckmesser ist), es muss unter allen Umständen gewährleistet sein, dass dem Patienten kein Schaden geschehen kann, Ausfall oder Fehlfunktion tolerierbar -live-support Systeme, naja - das sagt alles. Viele Chiphersteller schliessen die Verwendung ihrer Standard-Chips hierfür explizit aus. Was genau hast du vor? Das kann ein beschwerlicher (und teurer) Weg werden.
>>live-support Systeme, naja - das sagt alles. Viele Chiphersteller
schliessen die Verwendung ihrer Standard-Chips hierfür explizit aus.
nicht nur im medizinischen!!!
ich arbeite für eine rüstungsfirma...
schonmal da teile aus dem nicht europa/amerikanischen raum (wie z.b
fujitsu, toschiba,...) bezogen??? die verweigern selbs die samples,
wenn sie nur den briefkopf lesen...
Es ist im Moment eine Vorentwicklung für ein Diagnose- und Therapiegerät. Die Anwendung muss schnell genug sein, um allerlei Schnittstellen zu realisieren. Eigentlich könnte man einen FPGA nehmen, aber ich kann keinen programmieren. Ich kenne mich leider auch bei CPUs nicht genügend aus - kann nur C++ programmieren und kenne den GNU-Compiler recht gut. Daher tendiere ich eher zu einem Controller, da ich dafür selber entwickeln kann. Zulassung oder so ist erstmal kein Thema, weil es ein Prototyp ist, der nicht an Patienten getestet wird. Mir geht es darum, ein Beispiel zu erhaschen und ein paar Tipps zu bekommen, z.B. welche Controller medizinisch "zertifiziert" sind.
Das Problem ist hinterher nicht nur der Controller, sondern auch die Software muß zertifiziert werden. Aber was bringt es einen ein funktionierender Prototyp, wenn er später nicht zugelassen werden kann?
Gerade im medizinischem Bereich ist auch die verwendete Programmiersprache sehr wichtig, hab mal gehört, dass da fast alles noch mit Pascal oder BASIC gemacht wird, weil diese Sprachen sicherer by Design sind, als z.B. C oder C++. Und im Militärischem Bereich wird sehr viel mit Ada gemacht, wol auch wegen der Echzeiterweiterungen, die diese Sprache wol hat. Gruß, Thomas
Hallo! Ich arbeite als QMB im Bereich Medizinprodukte. Der Controller muß nicht zertifiziert sein, sondern die Bauteile-Zulieferer. Die Software muß verifiziert und validiert werden. Ebendso muß ein QM-System eingeführt werden, damit Medizinprodukte verkauft und CE gelabelt werden dürfen. Und zwar gilt hier die Norm: QM 13485:2003 Richtlinie 93/42 EWG Software: IEC 60601-1-4 Basisnorm: IEC 60601-1 EMV: IEC 60601-2 etc. Die Programmiersprache ist nicht vorgeschrieben, wir nutzen C. Ebenso muß für alles eine Risikoanalyse gemacht werden. Gruß JN75
"fast alles noch mit Pascal oder BASIC gemacht wird" Den Eindruck habe ich eigenlich weniger zumal Basic IMHO nicht zu den sicheren und durchschaubaren Programmiersprachen zähl. Wenn schon, dann wird das dannder Fall sein, wenn irgendwo noch Maschinen mit alten Controller oder Platinen unterwegs sind. Ich habe sowohl in C (Controller) als auch in C++ (Win-App) programmiert und auch die mir bekannten alteren Systeme einiger großer Anbieter aus den fühen 90ern laufen überwiegend mit Assembler oder C - die moderneren, mit grafischen Eingabefunktionen versehenen Systeme hingegen z.T. mit Echtzeitbetriebssystemen wie QNX + Photon. Allesamt arbeiten mit uCs oder uC-basierten Hardwarestrukturen, oder in jüngster Zeit mit in FPGAs gegossenen Softwarearchitekturen. Auch wenn also die zur Verwendung angedachten uCs nicht ausdrücklich für medizintechnische Anwendungen deklariert sind, so werden sie dennoch eingesetzt. Eifriges Testes ist natürlich von Nöten. Zu Deiner Frage ob ARM oder AVR: Das hängt von der Applikation ab. Ich habe hier ein Beispiel einer ARM-basierten Kommunikationsplatform. Diese ist für sich kein Medizingerät, wird aber zu einem solchen, wenn es zum Transport wichtiger medizinisch relevanter Daten eingesetzt wird. http://home.arcor.de/devicemaster/applicationnote%20bmt.html Solche Systeme müssen dann entsprechend sicher getestet bzw zuvor sicher gemacht werden und genau aus dem Grund habe ich in diesem Falle das hauseigene mitgelieferte Protokoll auf ECOS-Basis aufgebrochen und mmit mehr Redundanz versehen. Hinzu kommt eine applikationsspezifische Datenplausibilisierung.
@ JN75 Habt ihr ISO 9001/9002 oder schon das neue 16949 ( welches Prozessgesteuert ist ) im Einsatz ? mirki
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