Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LDO und RC Rennauto


von kenntmannicht (Gast)


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Hi,

ich möchte ein ferngesteuertes Modellauto ohne Akku laufen lassen und 
muss dazu natürlich die ca. 7.2V des Akkus erzeugen. Dabei dachte ich an 
den LDO LD1084V von STMicroelectronics 
(http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00003086.pdf)da 
dieser ein wenig Leistung hat und günstig ist. Am Eingang des LDO werden 
12V von einem AC/DC Wandler liegen, am Ausgang dann zwei Servos und der 
Motor des Modellautos (bzw der Fahrtregler). Der LDO schafft nominal 5A.
Der Wagen soll immer noch komplett funktionieren, jedoch wird er 
aufgebockt - muss also nicht fahren können. Dennoch sollen die Räder 
drehen (schon mit etwas Geschwindkeit) und die Servos sollen 
gleichzeitig auch funktionieren.

Mir fehlt jedoch etwas die Erfahrung mit Modellautos und speziell hier 
der Dimensionierung des LDO. Die Servos ziehen schon mal 2 A unter Last 
(also wenn man einen Servo auch nur festhält). Der Motor wird auch ein 
paar A benötigen. Was passiert nun wenn man Vollgas gibt (und evtl sogar 
noch die Servos festhält)? Regelt der LDO dann den Strom runter und 
schaltet dann bei Überlast ab? Sind die 5A nom. überhaupt genug?

Oder gibt es eine geschicktere Möglichkeit um den Modellwagen quasi "an 
der Steckdose" zu betreiben?

Vielen Dank!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Vorab - du brauchst keinen LDO, wenn du von 12V auf 7,2V regeln willst.
Schadet nicht unbedingt, hilft aber auch nicht.

Ich denke, du stellst dir das zu einfach vor. Motoren sind ne ganz üble 
Last, die ziehen richtig Strom, wenn sie anlaufen. Wenn es nicht gerade 
Kleinspielzeug ist, bist du da ganz schnell im Bereich >50A. Zwar nur 
kurzzeitig, führt aber dazu, dass deine Sannung zusammenbricht. 
Zumindest mit so einem schwachbrüstigen Regler. Dann kommt es drauf an, 
wie die restliche Elektronik drauf reagiert.

Was genau hast du vor? Nur zum Spass ein bisschen laufen lassen? Ne Art 
kleiner Prüfstand, um alle Funktionen zu prüfen/Einstellungen 
vorzunehmen?
Moderne LiFePo4-Akkus liefern locker >100A, habe ich bei mir im Motorrad 
als Starterbatterie....

Falls es was ernsthaftes werden soll, musst du ziemlichen Aufwand 
betreiben, das einfachste wäre wahrscheinlich, es beim Akkubetrieb zu 
belassen.

Es gibt noch ein paar Möglichkeiten, aber sag erst mal, was du vorhast.

von kenntmannicht (Gast)


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Ja genau, in die Richtung Teststand soll es gehen. 50A sind schon eine 
ganze Menge, damit habe ich nicht gerechnet! AC/DC Wandler in der 
Leistungsklasse sind schon mal extrem teuer, das möchte ich ungerne 
ausgeben.

Würde es funktionieren wenn ich mit einem Mikrocontroller (den ich zudem 
verbauen will) mit PWM den Motor langsamer anlaufen lasse? Dann könnte 
ich den Duty Cycle des PWM-Signals ja innerhalb von ein paar 
Millisekunden erhöhen und damit den Strom des Motors reduzieren, 
korrekt?

Ich habe da sonst noch einen AC/DC Wandler mit direkter 7.5V 
Ausgangsspannung gefunden der preislich okay ist und 10A liefert: 
http://www.mouser.de/ProductDetail/Mean-Well/HRP-75-75/?qs=sGAEpiMZZMsPs3th5F8koPphGzg44LJwA2K246YnFkQ%3d

Genügt das Netzteil dann wenn ich den Motor mit PWM langsamer anlaufen 
lasse?

von kenntmannicht (Gast)


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Achso, ein eingebauter Akku kommt leider nicht in Frage da der Teststand 
bis zu 12 Stunden durchgängig aktiv sein soll.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ob das Netzteil genügt, kann dir aus der Ferne niemand sagen.
Anlauf-PWM macht im Normalfall schon der Fahrtregler.
Probier es halt aus, vielleicht klappt es ja. Bei Schaltnetzteilen weiss 
man vorher nicht, wie sie sich verhalten. Manche schalten bei Überstrom 
rigeros ab und versuchen wieder anzulaufen, um direkt wieder 
abzuschalten.

Was kannst du noch machen?
-trenne Laststromkreis und Empfänger/Servos, also 2 Netzteile. Wenn der 
Motor die Spannungsquelle in die Knie zwingt, kommt wenigstens die 
Elekronik nicht durcheinander
-doch Akkubetrieb mit angeschlossenem Ladegerät. D.h. die Dauerleistung 
kommt letztenendes vom Ladegerät, die Impulsströme liefert der Akku.

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