Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsstabilisierung bricht zusammen?


von JohnSilver (Gast)


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Hallo,
was kann ich tun, dass die Ausgangsspannung nicht absinkt, wenn die
Last relativ klein ist (3,5Ohm)? Die Eingangsspannung beträgt ~43V,
Zenerdiode zenert bei 39V. Nun hab ich folgendes Problem:
Die Ausgangsspannung ist bei hoher Last >35V, ist die Last klein, geht
die Ausgangsspannung auch runter! Warum? Wie kann ich das Problem
beseitigen?
PS: Der maximale Ausgangsstrom ist 12Ampere...

Danke im voraus
JohnSilver

von mikes (Gast)


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Die Ausgangsspannung geht runter, weil bei kleinen Lastwiderständen das
Verhältnis zum Innenwiderstand schlechter wird, d.h. der
Spannungsabfall (über Ri) in der Spannungsquelle steigt mit
kleinerwerdendem Lastwiderstand.
Wie kannst du dem entgegenwirken?
Versuch den Innenwiderstand zu verkleinern (zB.anderer Transistor mit
kleinerem Rce ON).

Gruß

von Hannes L. (hannes)


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Der 3055 braucht mehr Basisstrom. Sein
Großsignal-Stromverstärrkungsfaktor ist zu gering. Abhilfe schafft eine
Darlington-Schaltung.

Alternativ dazu kann man den Basisstrom des 3055 durch einen LM317
aufbringen. Dann könnte der Verstärkungsfaktor reichen.

Probleme wirst du aber mit der Verlustleisung bekommen. Die Wärme des
3055 bei 12A wirst du auch mit einem großen Kühlkörper schlecht
ableiten können. Ein industriell gefertigtes Netzteil für 10A nutzt
teilt die Ausgangsstufe auf 4 Stück 3055 auf, die von einem fünften
3055 als Treiber angesteuert werden und durch Emitterwiderstände
symmetriert werden. Auch diese Netzteile sterben gelegentlich, ich habe
schon etliche davon reparieren dürfen.

...

von Hannes L. (hannes)


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Rceon spielt keine Rolle, da der Transistor nicht im Schalterbetrieb
arbeitet, sondern als Längsregler halb durchgesteuert wird.

Hier fehlt es eindeutig an Basisstrom.

...

von MSE (Gast)


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Im Übrigen ist ein einzelner Transistor kein besonders guter p-Regler:

Möchte man die Sollspannung genauer bei dem Istwert halten, so muß
größerer Schaltungstechnischer Aufwand getrieben werden:
Für größeren Basisstrom eine weitere Treiberstufe und für ein genaueres
Reglerverhalten einen OP, dessen N-Eingang an der Ausgangsspannung hängt
und an dessen P-Eingang die Referenzspannung anliegt.

Nachteil: Höherer Aufwand und evtl. Schwingneigung.

Gruß, Michael

von JohnSilver (Gast)


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@HanneS: Hast du evetl. einen Schaltplan für ein Netzteil mit 4
Transistoren???

von Hannes L. (hannes)


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Nööö, leider nicht...

Dann müsste ich erst einen entwickeln, und da könnten sich auf die
Schnelle Fehler einschleichen. Solche Netzteile (13,8V, bis 20A) habe
ich zwar für viele CB-Funkfreunde repariert bzw. umgebaut, besitze aber
sowas selbst nicht, da mir 4W immer gereicht haben. Ich kann also auch
keine Schaltung von einem Originalgerät abkupfern.

Beim Entwurf eines solchen Netzgerätes muss man aber erstmal wissen,
was damit betrieben werden soll. Denn erst dann weiß man, welche
Ansprüche das Teil erfüllen muss.

...

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