Hallo! Ich habe hier eine Frage, die zwar nicht direkt zu Mikrocontrollern passt, aber dafür zu Elektronik. Mich interessieren vor allem die elektischen Vorteile von Aktivboxen, also Boxen, bei denen der Verstärker integriert ist. Ich sehe folgende Nachteile: - für jede Box muss ein Verstärker mit eingebaut werden - jede Boy benötigt eine eigene Stromversorgung - die Ansteuerung erfolgt über niedere Pegel Die Boxen werden ja über Linepegel, also wenige Volt angesteuert. Diese werden dann in der Box selbst hochverstärkt. Wenn ich nun aber 15 Meter Anschlusskabel verlege, dann habe ich doch eigentlich den Nachteil, dass hier Störungen (beispielsweise durch Handys) aufgefangen werden und diese dann noch hochverstärkt werden. Vielleicht liege ich auch ganz falsch - aber wo sind, aus elektischer Sicht gesehen, die Vorteile von Aktivboxen? Vielen Dank für Eure Antworten! Liebe Grüße Steffen
>Wenn ich nun aber 15 Meter
Anschlusskabel verlege, dann habe ich doch eigentlich den Nachteil,
dass hier Störungen (beispielsweise durch Handys) aufgefangen werden
Bei geschirmten Kabel mit niederohmigen Treiben kein Problem.
Bei externen Amps würde bei langen Leitungen der ohmsche UND induktive
Widerstand des Boxenkabels die Dynamik der Wiedergabe enorm
verschlechtern.
Bei Aktivboxen mit aktiven Frequenzweichen bekommt man eine wesentlich
bessere Trennschärfe zwischen den Frequenzbereichen.
Ein Vorteil ist, dass du dir Platz und Verkabelung für den Verstärker sparst. Du stellst deine Box hin, Signal und Stromversorgung angestöpselt und los geht's... Das mit den Störungen siehst du schon richtig, dafür hat man aber symmetrische Signale erfunden :)
andererseits paßt in eine box kein vernünftiger verstärker (is mir bis jetzt noch nicht begenet). ob das nun jbl eon oder meyer sound upa heißt: rauskommen tut nix, mies klingts auch meist und im ernstfall werden sie tierisch heiß. und man kann die statuslampe der endstufe (clip,protect) fast nie sehen. also fürn bühneneinsatz stehe ich da mehr auf die konservative lösung...
@Klaus Du hast schon Recht! Das Ganze ist nur bis zu einer bestimmten Leistung wirklich sinnvoll. Für ne "normale" Monitoranlage reicht's aber meistens noch aus. Für Kleinbeschallungen finde ich die Aktivgeschichte aber recht praktisch (z.B. verschiedene LUCAS von HK). /* OT Glaubst du nicht, dass deine Amps etwas unterdimensioniert sind, wenn die clip und protect-LED so wichtig für dich sind? ;) */
ne, glaube ich nicht. gerade beim monitor kann schon mal ein clip kommen (es sei denn, man hat vorher alles dicht komprimiert). oder der sänger traut sich plötzlich doch mal, richtig reinzuschreien. oder der eine typ grölt plötzlich in das mikro von dem anderen und beide sind vom gain und mix her völlig verschieden eingestellt.... ich hab die lampen lieber im auge, auch wenn sie den ganzen abend nix machen. wenn sie aber doch mal angehen (v.a. bei einer so kläglich unterdimensionierten aktiv-gurke), dann isses schlecht, wenn das keiner mitkriegt (ausser den leuten in der ersten zuschauer-reihe). stell dir mal vor, die tank-kontroll-leuchte von deinem auto wäre neben dem tankdeckel. und dann sagt dir einer: wenn du die unbedingt sehen mußt, is wohl dein tank zu klein...
nachtrag: eine "normale" monitoranlage hat lt. meiner dimension irgendwas zwischen 300 und 800 W pro kanal. da siehts mit aktiv schon traurig aus....
Ganz so sehe ich das nicht. Wenn die Endstufe schon verzerrt, nur weil mal jemand ins Mikro gröhlt, dann ist meiner Meinung nach die Verstärkeranlage schon unterdimensioniert... und wenn ein Sänger ins verkehrte Mikro gröhlt, dann verzerrt höchstens die Gainstufe vom Mischer, aber der Stage-Amp darf deswegen nicht klippen, sonst ist was faul.
wo hastn bitte sehr diese weisheiten her? wenn ein monitorweg irgendwo kurz unterhalb der 0dB-grenze (am input) arbeitet und plötzlich aus einem der oben genannten günde noch 6 dB mehr verarbeiten muß, dann hat der amp keine andere chance als zu clippen. son monitormix ist doch eine sehr dynamische sache. clippen heißt nicht nur "leistung reicht nicht" sondern auch "input out of range". und wenn das pult nunmal "zuviel" pegel in den amp-input schickt, dann is halt mal schluß. da is noch lange nichts faul. der effekt tritt bei einer 200w-endstufe genauso auf wie einem 2kw-monster. zuviel input ist nunmal zuviel. ganz egal, wie laut es hinten rauskommt!
Hallo Steffen, aus HiFi-Sicht gibt es zumindest einen entscheidenden Vorteil: Es kann die passive Frequenzweiche entfallen, falls Hoch-, (Mittel-) und Tieftöner eigene Endstufen erhalten. In der Regel befindet sich sonst vor dem Tieftöner eine Induktivität mit einem Widerstand von "sehr wenigen" Ohm. Jedoch ausreichend, um den besten Dämpfungsfaktor von konventionellen Endstufen zunichte zu machen. (Egal, wie teuer das Lautsprecherkabel war :-) Hat zur Folge, dass der Basslautsprecher sich auf seinen Resonanzfrequenzen einschwingen kann. Reduziert man den Widerstand der Spule, indem man einen Ferritkern o.Ä. verwendet (und so mit weniger Draht auskommen kann), kommt es zu Sättigungsproblemen bei hohen Pegeln, was hörbare Verzerrungen zur Folge hat. Wegen dieser Probleme (sowie auch der auftretenden Phasenverschiebungen) können nur Filter 2. oder höchstens 3. Ordnung verwendet werden. Da die Frequenzbereiche somit nicht wirklich sauber getrennt werden, treten ausserdem klangliche Probleme im Übergangsbereich (Überlagerung) auf, die Mittel- und Hochtöner sind auch nicht so belastbar. Im High-End Bereich werden z.T. sogar digitale Weichen eingesetzt - ohne Phasenverschiebungen und mit praktisch übergangsfreier Aufteilung der Frequenzbereiche. Gruß, Eric
zur PA: meist kommt da kein (ungewolltes!) clippen, da sowieso in jeder chain ein compressor oder limiter drinnen hängt. zum Audiophilen: eine wesentlich höhere Dämpfung (wirkt sich auf An- und Ausschwingverhalten extrem aus) und das Entfallen der passiven Frequenzweiche (Phasenverschiebung, etc) wurden schon als positive Faktoren genannt. Es gibt aber noch viel schönere aktive Systeme: Wenn man zB im Bass ein paar Wicklungen zum Antriebssatz hinzufügt, dann agieren diese über die Selbstinduktion wie ein Trafo, wobei die Ausgangswellenform analog der mechanischen Auslenkung ist, also als Regelglied zur Ist-Wert Bestimmung fungieren kann. Damit läßt sich ein fast ideales Schwingverhalten erzielen.
@Klaus: Also bei den Aktivgeschichten hat sich in den letzten jahren schon etwas getan in den Leistungen :-) Wir setzen bei unseren Veranstaltungen u.a. auch in der Frontbeschallung vollaktive Systeme von Turbosound ein, TQ-425 und TQ-445. Da ist jede Box mit einem Class-D Verstärker mit 2x800W bestückt, da kommt man relativ gut zurecht :-D Und nebenbei bemerkt - das sind Welten zu den HK-Geschichten (leider auch im Preis...) Thomas
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