Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR: Wie weit geht der interne RC Oscillator Ver5 nach oben?


von Vikinger (Gast)


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Hallo,

Hat schon mal jemand ausprobiert wie weit der interne RC Oscillator in
Version 5 (z.B ATmega88) nach oben geht?
Für meine Anwendung brauche ich nichts genaues nur möglichst viel CLK.

In Datenblatt vom ATmega48/88/168 geht die Kurve in Figure 28-42
(S.330) ziemlich weit noch oben, bis über 13MHz.

Funktioniert das wirklich ??
Wie groß ist da wohl die Streuung ??

In den 2 Diagrammen davor sieht man das die Spannung, im Bereich von 3
bis 5V, fast gar keinen und die Themperatur nur einen kleinen Einfluss
drauf hat.


Grüße
Erik

PS.:
Das dann EEPROM und FLASH-scheiben nicht mehr geht weis ich.
Brauch ich beides auch nicht.

von Michael (Gast)


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Die Mega8 und Mega48 kommen bei 5V auf ca. 15MHz; ich hätte allerdings
gedacht, daß die 48er höher kommen.
Funktionieren, kein Problem. Streuung: 100 Stück kaufen, ausmessen und
Statistik machen :-)

von Vikinger (Gast)


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> Streuung: 100 Stück kaufen, ausmessen und Statistik machen :-)

ich hab grad keine 100 Stück zur Verfügung und wenn ich jetzt welche
kaufe dann sind die alle aus einer Charge, daher hab ich gehoft hier
teilen mir mehrere Leute ihre Erfahrungen mit.

Grüße
Erik

von Hannes L. (hannes)


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Vielleicht gibt es hier ja nicht soviele Leute, die ihre Controller
außerhalb der Spezifikation betreiben?

;-)

...

von Vikinger (Gast)


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Ich hab nirgends im Datenblatt gesehen das der Wertebereich im
OSCCAL-Register beschänkt ist. Figure 28-42 läst ja auch eindeutig
vermuten das von 0 bis 255 alles erlaubt ist. Ich hab nur den Hinweis
gesehen das mit Frequenzen, die mehr als 10% vom Normalwert nach oben
abweichen, das schreiben vom FLASH und EEPROM nicht mehr geht.
Ansonnsten ist die von Michael genannte 15MHz bei 5V innerhalb der
Spezifikation.

Grüße
Erik

von Robert Teufel (Gast)


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Ein kleiner Kommentar und Hintergrundinformationen zu min / max
Frequenzen von internen Oszillatoren.
Die Oscillatoren werden so entwickelt, dass sie immer die angegebene
Spezifikation erfuellen. Der Unterschied zwischen den schnellsten und
langsamsten ist allerdings fast ein Faktor von 2 und die werden dann
getrimmt. Innerhlab von einer Fertigungscharge ist der Unterschied
ziemlich klein, doch bei mehreren Chargen kann der betraechtlich
werden. Wenn also ein Kollege hier 15 MHz gemessen hat, kann es sein,
dass der andere nur 11 rausbekommt und der dritte dann 17 MHz.
Lurz und gut die Antwort, wie schnell geht der ist abhaengig von JEDEM
EINZELNEN TEIL! Dazu kommt natuerlich die Abhaengigkeit von Spannung
und Temperatur. Die maximale Frequenz von ein und demselben Micro kann
also immer noch locker mal 5% oder mehr schwanken.
Also kurz und gut, du musst in deiner Umgebung messen und dann den
schnellsten finden, falls mehrere da sind.
Nebenbei, Spezifikationen haben meist einen oder gar meherere Gruende.
Es kann durchaus vorkommen, dass ein existierendes Programm laeuft aber
der Baustein sich nicht mehr programmieren laesst, ploetzlich
sporadische Fehler auftauchen...

Bin in einem Microcontroller Design Team (nicht Atmel) und dachte diese
Info koennte von Interesse sein.

Gruss, Robert

von Vikinger (Gast)


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@Robert

Danke für die Info.

Ich will auch nicht wirklich das Maximum aus dem Protz rausholen
sondern ihn auf einen angenehmen Wert unterhalb der 13,333MHz, die der
ATmega88 bei 3,3V laut Spezifikation schaft, kallibrieren und wenns nur
12,1MHz sind bin ich auch zufrieden.

Ich hab eigentlich hier gefragt um mal so einen Überblick zu bekommen
was etwa geht.

Ansonsten könnte ich dem Protz nur noch 16MHz anbieten, aus welchen
sich bereits ein LPC2106 etwas außerhalb der Spezifikation bedient, und
die sind für einen ATmega88 bei 3,3V eindeutig zu viel.

Grüße
Erik

PS.:
Der AVR soll unter anderem einen PCA9539 von euch emulieren. Der
PCA9539 ist bei euch auf der HP zwar mit nem echt guten Preis gelistet
aber hier in Deutschland in mittleren bis kleinen Stückzahlen sehr
teuer und da eh ein extra Controller, für kleine Randaufgaben (auf
einer Erweiterungsplatine) um die sich der LPC2106 nicht mehr kümmen
kann, vorgesehen ist hab ich einfach den nächst größeren ausgewählt und
damit Platinenplatz und vor allem Geld gespart.

von Michael (Gast)


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@Vikinger
Einen Mega-AVR jetzt irgendwohin abzugleichen, würde ich nicht machen.
Dafür sind die Teile zu unstabil. Bloß eine Baudrate mit internem
Oszillator zu erzeugen, ist schon zu riskant. Wenn ich das in einer
Schaltung mache, dann mur um ein externes Bauteil (Quarz, Resonator) zu
sparen. Und wenn alles schnell gehen soll: OSCAL = 0xFF

von Vikinger (Gast)


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@Michael

> Dafür sind die Teile zu unstabil.
Das ist mir bewust, aber einfach "OSCCAL = 0xFF" geht bei mir nicht
da ich nur 3,3V hab und damit geht der ATmega88 nur bis 13,333MHz.
Also muss ich das auf einen vernünftigen Wert begrenzen.

> Wenn ich das in einer Schaltung mache,
> dann mur um ein externes Bauteil zu sparen.
Genau das ist mein Ziel.

Grüße
Erik

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