Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schnelle Transis für Schaltregler


von Sven (Gast)


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Hallo! Ich suche für einen Schaltregler (Step-Down) schnelle
Transistoren (PNP) in SMD. Bisher verwende ich den BCX51, aber der ist
noch ein bißchen zu langsam. Schaltfrequenz ist 100kHz, Strom bis 0,5A,
Schaltspannung 8V.

Hat da jemand einen Tip? Sollten bei Reichelt zu bekommen sein,
möglicst SOT-223-Gehäuse oder ähnliches.

In der App-Note AVR450 von Atmel wird ein Schaltregler mit SI4425
(MOSFET) vorgestellt, der aber in der Simulation nur Mist bringt.
Entweder stimmt das Model des SI nicht, oder es liegt an meiner
geringen Schaltspannung von 6-8V.

Kennt jemand einen brauchbaren (und natürlich auch vorzugsweise bei
Reichelt erhältlichen) MOSFET in SMD, der schnell genug ist und bei der
geringen Spannung schon sauber schaltet?

Danke

Sven

von Peter Dannegger (Gast)


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Bei hohen Frequenzen ist die Wahl der Treiberstufe fast wichtiger, als
die des Transistors.

Die Treiberstufe muß kräftig Ladungen injizieren und auch kräftig
wieder absaugen können.
Die Gate-Kapazität eines MOSFET bzw. die Miller-Kapazität eines
Bipolartransistors müssen schnell geladen bzw. entladen werden.

Es gibt Treiber-ICs, die können bis 10A liefern bzw. ziehen.


Wenn der MOSFET also Mist macht, dann hast Du ihn zu hochohmig
angesteuert.


Peter

von Kupfer Michi (Gast)


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z.B. BCw68H/BCW66H (0.8A/ft 200MHz)
bzw. IRF 7205/IRF 7314/IRF 7389
Die BCWs benutze ich auch zum Ansteuern der FETs.

von Sven (Gast)


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Nuja, aber 100kHz und 0,5A sind doch nicht so schlimm, es wird ja kein
Hochleistungs-Transistor geschalten. Ich habe mich an der App-Note bzw.
an den Beispiele aus dem Innenleben div. LT-Schaltregler orientiert: Ein
NPN-Transi schaltet den Basisstrom für den Schalttransistor.

Nun ist mein Schalttransistor nicht wirklich auf Geschwindigkeit
optimiert, der BCX51 ist ja eher ein Standardteil aus der Bastelkiste,
ich denke mal, da gibt es noch besseres, ich hab nur in der Richtung
wenig Erfahrungen...

Sven

PS: Früher war das einfacher: Alles mit SS... war zum Schalten da,
SD... konnte Leistung, und übersichtlich war die Auswahl auch ;-)

von Axel R. (Gast)


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Warum nimmst Du dann kein SD350?

von Sven (Gast)


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>>Warum nimmst Du dann kein SD350?

Wie sagte der Bär: Fu grof un fu fwer.

Sven

von Christian Hartz (Gast)


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Hm, warum nicht die benötigten, optimalen Bauteile bei den
normalen Distributoren beziehen? Ich habe gute Erfahrungen
mit Reglern von Linear, Monolithics Power, TI und Maxim.

Spulen von Würth, Kondensatoren von RM-Components. Transistoren
von Fairchild und Siliconix. Überall kostenlose Muster und guter
Support.

Moderne Schaltregler sind immer in SMD-Gehäusen. Reichelt ist
Bastlerquelle und steht hartnäckig auf Kriegsfuß mit SMD-Bauteilen.
Ergo: Reichelt scheidet von vornherein aus.

Alle Distributoren versorgen uns mit kostenlosen Mustern.
Nur weil es kostenlos ist, muss es doch nicht schlecht sein! ;)

Die kostenlosen Simulations-Tools von Linear (SwitcherCAD)
und National (WebBench) solltest Du Dir unbedingt mal ansehen.

Gruß,
Chris

von Unbekannter (Gast)


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@Sven:

Hmm, wo hast Du Probleme: Beim Einschalten oder beim Ausschalten?

Poste doch mal Deine Schaltung, vielleicht liegt der Hund an anderer
Stelle begraben.

von Sven (Gast)


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@Christian

>>Hm, warum nicht die benötigten, optimalen Bauteile bei den
normalen Distributoren beziehen? Ich habe gute Erfahrungen
mit Reglern von Linear, Monolithics Power, TI und Maxim.

Ich auch, zumindest Linear.

>>Spulen von Würth, Kondensatoren von RM-Components. Transistoren
von Fairchild und Siliconix. Überall kostenlose Muster und guter
Support.

Die werden begeistert sein, wenn ich mal so 50 Spulen als Muster
anfrage.

>>Moderne Schaltregler sind immer in SMD-Gehäusen. Reichelt ist
Bastlerquelle und steht hartnäckig auf Kriegsfuß mit SMD-Bauteilen.
Ergo: Reichelt scheidet von vornherein aus.

Stimmt nicht, ich verwende den LT1776 von R. Auch würde Kessler,
Conrad, Farnell (nu, langsam wirds teuer) schon in Frage kommen.

>>Alle Distributoren versorgen uns mit kostenlosen Mustern.
Nur weil es kostenlos ist, muss es doch nicht schlecht sein! ;)

Richtig, aber siehe oben. Ich brauche nun mal 10 Stück pro Satz, und
rechne schon mit mehreren Sätzen.

>>Die kostenlosen Simulations-Tools von Linear (SwitcherCAD)
und National (WebBench) solltest Du Dir unbedingt mal ansehen.

Kenn ich. Und genau in dieser Simulation (SwiCADIII) funktioniert es
nicht richtig. Siehe nächster Beitrag.

von Sven (Gast)


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@Unbekannter

Zum einen: Ich simuliere die Schaltung aus der App-Note 450, Battery
Charger von Atmel in SwiCAD. Dabei wird aber der Transistor bei den
angegebenen 100kHz nie ordentlich geschlossen, zu große Gate-Kapazität.
Andererseits bietet Atmel ja ein Board mit dieser Schaltung an, es
sollte also gehen.

Sven

von Sven (Gast)


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@Unbekannter

Zum Anderen: Ich habe aus dieser App-Note eine Schaltung für einen
LED-Treiber abgeleitet, die auch funktioniert. Die PWM-Quelle V2
übernimmt dabei ein ATtiny15, die adc2 und adc3 werden an den
Differenz-ADC des ATtiny geführt.

Wichtig ist mir dabei, dass die Schaltung schon bei kleiner Spannung
funktioniert, daher der Transistor in Kollektorschaltung, obwohl
Emitterschaltung wahrscheinlich schneller wäre.

Bei MOSFET wäre der Spannungsverlust natürlich noch geringer, aber wie
gesagt, es funktioniert nicht wie in der App-Note angegeben, auch mit
diversen IRF-Typen hatte ich noch keinen Erfolg.

Sven

von Sven (Gast)


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Hier noch die Spannungsverläufe für die Schaltung. Die Spannung an Basis
des Schalttransistors folgt recht schnell der PWM, aber der
Kollektorstrom, braucht halt ne Weile, bis er wieder Null wird.

Sven

von Stefan (Gast)


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Der Thread ist zwar nun schon etwas älter, aber was solls...

Ich beiße mir auch gerade die Zähne an einer Schaltung ala AN450 aus.
Zunächst hatte ich die Orginalschaltung aufgebaut. Als FET habe ich
einen IRF7416 verwendet. Das Ansteuern hat haber ganz und gar nicht
gepasst, die steigende Flanke am Gate war derart langsam...
Dann habe ich den BC547 Treiber durch einen amtlichen MOSFET Treiber
MAX626 ersetzt. Von denen ist aber einer nach dem anderen gestorben,
ich weiß bis heute nicht warum :-(

Bist du mit der Sache schon auf einen grünen Zweig gekommen ?
Wenn ja, wie hast du die Problematik lösen können ?

Das einzige was für meine Problematik noch einfallen würde ist, dass
der FET (IRF7416) irgendwie ungeeignet ist, aber den SI4425DY konnte
ich nicht auftreiben...

Stefan

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