Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ladegerät stirbt


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Habt ihr Szenarien warum hier die Zenerdiode sterben kann? Ist der Plan 
eins 12V Einhell-Autoakkuladers der Einfachklasse. R7 ist NullOhm und 
C_load die Simulation einer Batterie.

von Stefan F. (Gast)


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Möglicherweise ein Folgefehler für einen defekten Thyristor.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja, denkste. Ich auch, erst.

DaNun habe ich den Thyristor ersetzt mit dem bestellten und es ging 
immer noch nicht.  ich den Thyristor-Ersatz nicht da hatte, mußte ich 
notgedrungen als nächsten Kandidaten T2 rausbraten. Danach ging das 
Gerät immer noch nicht. Ausgangsspannung irgendwas 9V.
T1 erschien unverdächtig.

von TomA (Gast)


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Meine Vermutung: Die Selbstinduktionsspannung von L1.

Wenn der Haltestrom des Thyristors unterschritten wird, schaltet er ab. 
Das Magnetfeld von L1 baut sich ab und erzeugt eine hohe Gegenspannung, 
welche als Sperrspannung für die Z-Diode zuviel ist.

Was sagt die Simulation, oder besser das Oszilloskop dazu?

Und wie ist der "Todeszustand" der Z-Diode? Kurzschluß oder 
Unterbrechung?

Gruß.Tom

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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L1 soll den Trafo nachbilden. Die Zenerdiode ist durchlegiert.


Ich wollte noch den Text korrigieren, aber brauchte einen Reboot:
Ja, denkste. Ich auch, erst.

Da ich den Thyristor-Ersatz nicht da hatte, mußte ich
notgedrungen als nächsten Kandidaten T2 rausbraten. Danach ging das
Gerät immer noch nicht. Ausgangsspannung irgendwas 9V.
T1 erschien unverdächtig.
Nun habe ich den Thyristor ersetzt mit dem bestellten und es ging
immer noch nicht.
Also nochmal weitergeforscht und defekte Zenerdiode gefunden.

Ich weiß nicht was der Typ mit dem Lader gemacht hatte. Vielleicht den 
Akku verkehrtherum angeschlossen?


Irgendwie ist die ganze Schaltung murks. Keine Strombegrenzung außer ne 
Schmelzsicherung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hier noch die Thyristor-Lib für die Spieler unter euch.

von TomA (Gast)


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Hallo Abdul,

Kurzschluß im Halleiter deutet auf Übertemperatur oder Überspannung hin. 
An Übertemperatur glaube ich in diesen Fall nicht, also wurde vermutlich 
die Sperrspannung der Diode zu hoch. Vielleicht war es ein einmaliges 
Ereignis von aussen, sonst nachsehen wo die Überspannung herkommt.

Gruß. Tom

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Gerät funzt ja wieder. Die Frage bleibt aber:
1. wie kann es passieren
2. was kann man dagegen durch kleinere Änderungen tun?

von TomA (Gast)


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Ein Kondensator über der Z-Diode könnte helfen. Wenn die Spannung 
ansteigt, muß sie erst mal den Kondensator aufladen und kann deshalb 
nicht so schnell und deshalb, bei kurzen Überspannungsereignis, nicht so 
hoch steigen. In deinem Fall darf der Kondensator vermutlich nicht zu 
groß sein, da die Schaltung mit pulsierender Gleichspannung arbeitet. 
Aber das kann mit der Simulation gut überprüft werden.

Viel Erfolg. Tom

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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So, mein endgültiger Fix:
1. beide China-Transen defekt und ausgetauscht gegen 2N2222A
2. Zenerdiode ZD36 parallel zu T2 geschaltet, so daß der Thyristor 
zwangsweise eingeschaltet wird bei Überspannung von der 
Gleichrichterseite. Außerdem wird bei Überspannung vom Augang kommend, 
die Gleichrichterseite mit hochgezogen. Das sollte das mögliche Problem 
Sperrspannung zur Kollektor/Emitter ->Basis bei beiden Transistoren 
beheben.
3. Zenerdiode passend zu 1. nun eine 5V6.
4. Am Ausgang eine 50W 12V Halogenlampe reingelötet (Hat ca. 300mOhm 
kalt). Damit ist die Schaltung nun dauerkurzschlußfest (Solange sich die 
Lampe nicht selbst auslötet ;-). Besser passen würde vermutlich eine 
100W Lampe bzw. 6V-Typ. Habe ich aber gerade nicht da
Bei 50W Lampe fließen maximal 4A. Reicht mir aber erstmal.
5. Ladeschlußspannung auf 13,6V eingestellt am Poti.

ferrtisch (erstmal, da gabs doch noch die bessere Ladeschaltung...)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ergänzend landete noch ein Varistor S10K20 auf der Sekundärseite des 
Trafos, damit bei plötzlicher Trennung des Akkus die Induktionsspannung 
der Streuinduktivität nicht die Ladeelektronik himmelt. Hilft natürlich 
auch gegen reinkommende Netztransienten.

Und obige Halogenlampe wurde durch eine mit 6V/50W ersetzt. Damit gibts 
den vollen Ladestrom.

Vermutlich ist das Ladegerät nun komplett geschützt gegen alle denkbaren 
Gegebenheiten. Die wechselbare Sicherung 15A löst selbst bei Kurzschluß 
der beiden Batterieklemmen nicht mehr aus.
Beim Motorstarten kann das Ladegerät problemlos angeklemmt bleiben.

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