Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESD-Schutz


von Hermann G. (hahgeh)


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Hallo,

reicht es aus, wenn ich zum Schutz des Eingangsspannungsanschlusses
einer Schaltung einfach eine TVS-Diode parrallel zum Eingang schalte?

Oder ist die vielleicht zu langsam?

vdumfg hahgeh

von Winfried (Gast)


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Du musst zumindest noch was tun, damit die Ströme nicht zu groß werden,
also Widerstand, Sicherung...

Was ist den ein Eingangsspannungsanschluß?

Etwas genauer wäre wichtig, es macht einen Unterschied, ob du eine
Armbanduhr oder eine Ansteuerung für eine 100 Tonnenpresse in rauer
Umgebung meinst.

von Hermann G. (hahgeh)


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Gemeint ist eine Schaltung mit 9..30V Eingangsspannungsbereich und max.
100mA Stromaufnahme.

Bis jetzt sieht die Schaltung so aus: 2-Pol-Klemme -> TVS-Diode -> Elko
und Kerko -> 7805 Spannungsregler -> Kerko -> uC mit Sensoren und LEDs
usw.

Mehrere von den Geräten sollen irgentwann an dieselbe Spannungsquelle
angeschlossen werden, und ich wollte halt, daß z.B. bei der
Installation durch ESD nichts passieren kann, im Betrieb ist es denke
ich nicht so wichtig, dann können ja eigentlich keine Entladungen
auftreten, falls nicht grad der Blitz einschlägt, denke ich.

von Winfried (Gast)


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Eine Induktivität in die Plusleitung wäre noch sinnvoll. 20-100uH.
Ebenso eine Sicherung könnte sinnvoll sein.

von Christoph Kessler (Gast)


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Hallo
die Schutzdioden haben normalerweise eine große Kapazität, so 2nF, das
blockt jedes digitale Eingangssignal zuverlässig ab...
es gibt speziell kapazitätsarme Typen bis auf 5pF, aber die sind
selten.
Einem DC-Eingang ist das natürlich egal
73
Christoph

von Thomas O. (Gast)


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eine TVS-Diode schaltet bei Überspannung durch jetzt hast du einen
Kurzschluss gegen Masse und das schwächste Teil brennt durch, also
entweder eine Sicherung reinmachen, die dann jedesmal rausfliegen
würde, was halt auch ständig die Schaltung ausschalten würde. Du kannst
auch einen Wiederstand nehmen dann fällt an diesem die Spannung ab die
über dem normalen Level(TVS-Spannung) liegt, dadurch läuft die
Schaltung auch bei Überspannung weiter ohne das man die Überspannugn
beseitigen und ne neue Sicherung einsetzen muss.

von Hermann G. (hahgeh)


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Das mit dem Widerstand ist eine gute Idee für längere Überspannungen.

Bei einer Norm-ESD dürfte die Überspannung eigentlich nur so kurz sein,
dass die TVS-Diode die Leistung abgeben kann und auch ohne Sicherung und
Widerstand nicht kaputt geht, oder?

Wenn man also sichergehen kann, dass keine "normale" Überspannung
auftritt, was ja bei vernünfitger Spannungsversorgung im Betrieb nicht
passieren kann, müßte es auch ohne Sicherung/Widerstand gehen.

vdumfg hahgeh

von TravelRec. (Gast)


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Ein Widerstand gehört in JEDE vor ESD zu schützende Eingangsschaltung,
die mit Dioden o.ä. gesichert sind, weil man vom worst case ausgehen
muß und falls ständige höhere Spannungen (z.B. durch einen Schaden in
einem Steckkontakt) anliegen, darf auch nichts daran zugrunde gehen.
Bei CMOS-Pins, die intern mit Schutzdioden versehen sind, genügt ein
Widerstand von 10k bis 47k in Serie und somit können weitere
Schutzmaßnahmen entfallen, weil nicht notwendig. Gegen Brumm kann
hinter dem Widerstand direkt am Pin noch ein Keramikkondensator von 10n
bis 100n nach Masse geschaltet werden.

von Thomas O. (Gast)


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ich würde auch lieber vom worst case ausgehen im Auto z.B. hat man ja
nicht nur mit 14V und den ganzen Spikes zu kämpfen sondern es könnte
auch mal passieren das ohne die Batterie abzuklemmen geschweißt wird
und schon hat man dann auch Spannungen von ca. 20-30V über eine längere
Zeit und das müssen die Geräte aushalten.

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