Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erfahrungen mit dem Raspberry Pi 2


von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Hallo Leute,

hab mir jetzt auch mal einen RPi 2 zugelegt, und wollte hier einfach mal 
meine ersten Erfahrungen mit euch Teilen.

Was mir bisher negativ aufgefallen ist:
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Ich kann keine passiven USB-Festplatten direkt am RPi 2 betreiben. Die 
Stromversorgung ueber die USB-Ports reicht einfach nicht aus, daran 
aendert auch das 2A Netzteil nichts. Auch Platten mit Y-Kabel 
funktionieren nicht. Entweder macht die Platte nichts, piept, oder 
klickt. Habe verschiedene Platten probiert: Toshiba, Verbatin, Seagate. 
Da hat das Board schon 4 USB-Ports, und man braucht immer noch ein 
USB-Hub. Traurig! Naja, immerhin funktionieren USB-Sticks...

Positive Dinge:
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Arch Linux kommt mit einem sehr aktuellen Kernel (3.18.9) daher. Wie es 
bei den anderen Distris aussieht weiss ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Benjamin K. (benjamin92)


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Negativ:
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Datentransfer zwischen externen Festplatten und Netzwerk ist noch immer 
relativ langsam. (USB 2.0 wird auch bei der Anbindung der 
Netzwerkschnittstelle verwendet)

Positiv:
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Für meine eigenen Informationsplattformen zu Hause reicht die Leistung 
aus, auch für mehrere virtuelle Hostes.
Stromverbrauch ist ziemlich niedrig im Vergleich zu meinem Backupserver 
(den ich aber jetzt bei Bedarf einfach per Wake on LAN aufwecke)
Die Einrichtung eines einfachen Web (lighttpd)- und FTP (proFTP)-Severs 
gingen dank der großen Community und guten Dokumentationen schnell und 
einfach von der Hand.

Für mich überwiegen die positiven Punkte, weil ich ja die Möglichkeit 
habe, den Backupserver bei Bedarf einzuschalten. Vorher lief der 24/7 h 
im Dauerbetrieb und hat meine Stromrechnung in die Höhe getrieben. Das 
ist nun nicht mehr Notwendig.

Wenn meine Informationsserver laufen, werden gerade mal 45 MB RAM 
benötigt. Grafik- und Desktopbetrieb hab ich noch nicht getestet.

Ich würde es wieder kaufen und möglicherweise werde ich mir mal aus Spaß 
ein kleines Cluster bauen und ein paar Monate für BOINC laufen lassen :D

von Tscho (Gast)


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Die langsame Festplattenanbindung lässt sich relativieren. Ich habe 
folgenden Versuch auf einem Verzeichnis mit MP3s gemacht:

time (find . -type f -exec cat {}) | wc -c

Als Festplatte wurde eine 2,5" Notebook-Platte verwendet die über einen 
USB-Sata-Adapter angebunden wurden. Stromversorgung über die USB-Ports 
hat bei mir auch nicht funktioniert, ich habe den zweiten USB-Anschluss 
des Adapters abgeschnitten und das schwarze und rote Käbelchen direkt an 
die 5V-Versorgung geklemmt. Das Verzeichnis hatte etliche Gigabyte, 
Effekte durch Caching o.ä. kann ich daher im Prinzip ausschließen.

Ergebnis war eine Leserate von ca. 23.000.000 Bytes/Sekunde.

Für mich ist das ausreichend, insbesondere weil das Ethernet-Interface 
ja auch nur 100MBit hat.

von A. B. (funky)


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Wurde an der Anbindung von USB/Ethernet überhaupt etwas geändert? Ich 
war der Meinung, in den Bereichen verhält es sich exakt wie beim Raspi1?
Nur mehr Cores und 1GB RAM beim Raspi 2.

von Christian K. (the_kirsch)


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Der SoC des RPi 1 und 2 hat nur einen USB2.0-Port, dieser geht zu einen 
USB-Ethernet-Chip der auch gleichzeitig einen USB-Hub beinhaltet.

von A. B. (funky)


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Also ich bin jetzt endlich mal dazugekommen, meinen Raspi2 in Betrieb zu 
nehmen

Läuft bei mir mit OpenELEC ohne Probleme(auf dem Raspi1 hatte ich 
raspbmc, was auf dem neuen Modell aber noch im beta-Stadium ist)
Ich benutze ihn nur als Mediencenter und finde ihn dafür perfekt.
Die Bedienung der Menus ist deutlich flüssiger als beim alten Modell.
Wiedergabe von 1080p ohne Probleme.(hab noch keine Codecs für den neuen 
gekauft...muss mal schauen ob ich das überhaupt brauche)

An der LAN/USB Performance hat sich nix geändert(war ja zu erwarten).
Über FTP auf die externe Platte am Raspi schreiben passiert mit 7-8MB/s
Reicht mir soweit, um mal eben x-Filme umzukopieren aber sicherlich zu 
lahm.
HDMI-CEC funktioniert bei mir auch ohne Probleme.

Mein Odroid C1 liegt unbenutzt daneben. Als Mediencenter ist der 
definitiv die schlechtere Wahl...GPU wir schlechter supportet udn bei 
CEC gibts arge Probleme aufgrund von fehlerhaftem Hardwaredesign...werde 
den aber weiter verfolgen, da aufgrund von Gigabit und extra USB 
Anbindung doch deutlich performanter wenns um grosse Dateien geht

von A. B. (funky)


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hmmm...müsste ich nochmal ausprobieren...habe die externe an einen 
gespeisten Hub angeschlossen. Mich störts nicht, da ich den Hub dann 
gleich verwenden kann, um PS3 Controller zu laden.

Soweit ich weiss, wurde die Beschaltung des USB Ports auch eher 
dahingehend geändert, dass der Anschluss einer externen Platte nicht das 
ganze System in den Abgrund reisst, wenn diese zu viel Leistung 
benötigt. Ob wirklich mehr Leistung über den USB Port bereitgestellt 
wird, ist fraglich.

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