Ihr kennt sicher diese digitalen Bilderramen die JPGs auch ohne PC anzeigen können. Ich habe einen alten 15" TFT mit Analog- VGA Eingang übrig und möchte diesen nun als solchen verwenden. Bisher habe ich an einen Embedded PC gedacht, aber das ist mir fast zu teuer... Kann ein leistungsfähiger Mikrocontroller einen Monitor ansteuern?
Hallo Hans, das kommt auf die Geschwindigkeit des Prozessors und das nachleuchten des Displays an. Einfacher in Verbindung mit einem Mikrocontroller ist wenn du das Display direkt ansteuern kannst. Ein VGA-Signal bei einer entsprechenden Auflösung (640x480/800x600) mit einem uC zu erstellen ist m.E. nach schwieriger (weil die Pixelclock bei 640x480 schon 25 MHz ist) als wenn man das Display direkt ansteuert. (Hat auch den Vorteil das man keine Video DACs fürs VGA braucht, da die Farbinformation direkt digital an das TFT gegeben wird). Da kann man bei den Timings auch etwas "schlabbern". Einfacher ist es aber einen CPLD zu nehmen der das Timing erstellt und Adressen erzeugt. Ich würde auch kein JPG sondern ein entkomprimiertes BMP nehmen. JPG zu entpacken ist für einen kleinen uC zu zeitaufwendig. Prinzipiell ist es aber möglich einen digitalen Bilderrahmen mit einem uC zu machen, sollte dort aber gewisse abstriche machen. Gruß Rene
Also sowas ähnliches wie die 8Bit Grafikkarte von http://ulrichradig.de/ nur halt mit mehr Farben und 1024*768?
So in der Richtung. Ist halt nur die Frage ob du vom Timing her 1024x768 schaffst ... Und das bezweifel ich. Nicht das es nicht machbar wäre, aber ein uC dürfte für derlei Timing Sachen zu langsam sein. Vor allem muß das generierte VGA Signal soweit stabil sein das der VGA-Teil des TFTs noch sauber die 1024x768 erkennt. Bei 1024x768 brauchst du glaube ich eine Pixelclock von 75MHz. Bei 640x480 sinds 25MHz, das dürfte man in Assembler mit nem sehr schnellen Prozi evtl. hinbekommen. Ansonsten CPLD nehmen (wäre meine favorisierte Lösung). Gruß Rene
In der Elektor war mal ein solches Projekt, allerdings für die anzeige auf dem Fernsehen. Man konnte ein Bild über die serielle Schnittstelle hochladen und dann wurde es abgespeichert und wurde angezeigt. Weiß nur leider nicht mehr welche Ausgabe es war. Gruß Michael
Wäre es nicht möglich eine alte ISA-Grafikkarte dafür zu nehmen? Die würde doch das Timing, die D/A-Wandlung und die Speicherung übernehmen. Dann man doch sicher "in Ruhe" ein Bild ein den Videospeicher laden und anschließend anzeigen lassen. Während ein Bild angezeigt wird, das nächste an eine andere Stelle im Speicher der GraKa ablegen und dann nur Speicherbereiche umschalten. Das ist nur eine Idee, wahrscheinlich nicht mal ebenso auf die Schnelle zu lösen, aber eventuell ein Ansatz. Gruß Thomas
Hallo Hans, so ausm Kopf heraus glaube ich waren es 75MHz. Es gibt hier irgendwo im Forum (Programmierbare logik) einen link, bei dem man die PixelClock und die Synch-Zeiten bei einer gewünschten Auflösung und Bildwiederholrate ausrechnen kann. Mußt mal stöbern. Wenn ich den Link auf die schnelle finde poste ich ihn noch. Gruß Rene
Das Timing von TFT-Displays ist einfacher als das von Röhrenmonitoren, weil keinerlei "Strahlrücklaufzeiten" und Austastlücken berücksichtigt werden müssen, daher lässt sich der Pixeltakt recht einfach berechnen: Pixeltakt = Pixel pro Zeile Zeilenanzahl Bildwechselfrequenz Also 1024 768 60 Hz = 47.2 MHz Mit diesem Pixeltakt werden üblicherweise 18 Bit pro Pixel an das Display übergeben, bei besseren Displays sind das 24 Bit pro Pixel. Neuzeitliche Displays haben eine LVDS-Schnittstelle, die parallelen Pixeldaten (3 * 6 Bit bzw. 3 * 8 Bit) werden in diesem Falle zusammen mit Pixeltakt und Synchronisationssignalen an einen geeigneten LVDS-Transmitter übergeben.
hallo rufus, stimmt zwar soweit, aber wenn ichs richtig gelesen habe meint der hans das er ein VGA-Signal braucht. wenn du das tft direkt ansteuerst geb ich dir recht. Auf der anderen seite braucht man dann wahrscheinlich auch keine 60Hz weil man das nachleuchten des TFTs dann ja nutzen kann um speed zu sparen. Gruß Rrne
Ein TFT-Display muss mit seiner nativen Auflösung angesteuert werden, ein VGA-Signal kann nicht auf einem XGA-Display ausgegeben werden, sofern nicht sehr aufwendige Skalierungselektronik verwendet wird, die die geringere Auflösung entsprechend "hochrechnet". In TFT-Monitoren mit analogem Anschluss sind derartige Elektroniken integriert, in nackten TFT-Panels hingegen nicht. Allerdings hast Du recht, der Hans schrieb tatsächlich, daß er einen kompletten Monitor hat, und der kann auch VGA-Auflösung (640x480) oder SVGA-Auflösung (800x600) darstellen. Nur: Warum eine beschissene Bildqualität für einen digitalen "Bilderrahmen" verwenden? Darauf werden schließlich Standbilder angezeigt; warum sollte man die künstlich schlecht machen? Um den genannten XGA-Monitor anzusteuern, muss "nur" ein analoges Signal mit XGA-Timing (eben 1024x768 bei 60 Hz) erzeugt werden, das aber resultiert in einem höheren Pixeltakt als der für die direkte Ansteuerung des Displays erforderliche, weil das XGA-Timing röhrenkonform noch Austastlücken etc. enthält. Demzufolge wird der Pixeltakt irgendwo zwischen 50 und 60 MHz liegen.
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