Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannugsbegrenzung besserer Ansatz gesucht


von Sebastian J. (sebbj)


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Hallo Gemeinde,

Ich habe derzeit einen BLDC Motor samt Steuerung an einem 24 V Netzteil 
laufen. Unter Last benötigt der Motor knappe 15A, der Motorcontroller 
ist bis 100A überdimensionert ausgelegt.

Jetzt habe ich das Problem, dass der Controller nur bis 22V gedacht ist.

Gelöst habe ich das, indem ich ein paar Dioden vor der Motorsteuerung in 
Reihe geschaltet habe und somit einen Spannungsabfall und massig Wärme 
produziere (30A Gleichrichter Dioden) Natürlich am dicken Kühlkörper 
dran.

Somit folgender Aufbau:

24 V Netzteil --> 4* 30A Diode (in Reihe geschaltet)--> 
Motorsteuerung--> Motor

Mit der Reihenschaltung der Dioden habe ich knappe 2 V Spannungsabfall, 
jedoch auch stark Lastabhängig.
Im Leerlauf habe ich gemessene 1,2V Spannungsabfall, unter Last die 
gewollten 2V.


Gibt es da eine schönere Lösung die tatsächlich nicht allzu teuer wird? 
(Etwa 10€)
Über Vorschläge würde ich mich freuen.


Mit besten Grüßen, Sebastian

von Fabian (Gast)


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Würde das Netzteil modifizieren, so dass es nur noch 22V ausspuckt. Oft 
besitzen Netzteile auch schon ein Poti, um die Ausgangsspannung 
abzugleichen (also um +/- ein paar Volt einzustellen)

Auf jeden Fall sollte sich die Regelung des Netzteils manipulieren 
lassen.

von Sebastian J. (sebbj)


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Die Einfachsten Ideen kommen einem nie selbst ^^ :)

Ich werde dann mal einige Minuten warten, bevor ich ans Netzteil gehe. 
Hab gerade keine Lust einen noch geladenen Kondensator zu erwischen.

Danke für den Tipp, mal schauen ob dieses Netzteil eine Regelung hat.

von Falk B. (falk)


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@ Sebastian J. (sebbj)

>Jetzt habe ich das Problem, dass der Controller nur bis 22V gedacht ist.

Geht er bei 24V kaputt? Eher nicht, da gibt es meist noch einiges an 
(innoffizieller) Reserve.

von Falk B. (falk)


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@Sebastian J. (sebbj)

>Danke für den Tipp, mal schauen ob dieses Netzteil eine Regelung hat.

Das hat es ganz sicher.

von Horst S. (Gast)


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Mir hat ein weiser Laboringenieur mal gesagt: "Reiz Bauteile nicht bis 
100% der Spezifikation aus". Wenn Dein Controller also 22V UMax laut 
Datenblatt hat, funktioniert das unter Laborbedingungen, in der Praxis 
eher selten.

Ansonsten: Wo soll die vom Netzteil produzierte Leistung hin? 
StepDown-Wandler? Für 10 Euro bei 15A? Hmmm!

Vielleicht der beste Ansatz, das Übel bei der Wurzel zu packen: Fummel 
das Netzteil auf und schau, ob Du ein ausgangsspannungsbestimmendes 
Bauteil (Diode, Referenz) oder eine Feinjustage findest. Irgendwo im 
Ausgangszweig wird bei geregelten Netzteilen die Spannung rückgekoppelt 
und mit einer Referenz verglichen. Wenn's geht, geh da dran und dreh das 
Ding einfach runter.

von Sebastian J. (sebbj)


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Da der Regler ja auch trotz 1,2V Spannungsabfall funktionierte war da 
definitiv Luft nach oben, jedoch wollte ich es nicht ausreizen :)

Habe das Netzteil nun doch vorsichtig aufgemacht, und siehe da, nahe an 
der Ausgangsschiene fand sich ein kleines Poti, ordentlich beschriftet 
mit "adj."
Mit nem Grinsen habe ich mal dran rumgedreht und siehe da:  Es kommt 
kein weißer Rauch raus und das Voltmeter zeigt fromme 22V an.
(Wen es interessiert: Es lies sich bis auf 21,5V regeln)

Nochmals vielen Dank für die Tipps, manchmal sieht man einfach den Wald 
vor lauter Bäumen nicht mehr.

Das Thema hat sich somit erledigt.

Mit besten Grüßen, Sebastian

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