Hallo Leute, Ich hätte da mal ein paar Fragen zu SEPIC Induktivitäten - ich verstehe zwar, wie SEPIC funktioniert, habe aber noch Nachholbedarf bei Induktivitäten. Ich habe auf "irgend einen Kern" aus einem ATX Netzteil eine Bifilar Wicklung aufgebracht. Ich habe dazu einfach zwei Lackdrähte miteinander verdreht und dann auf den Kern aufgewickelt. Raus gekommen ist dabei zwei 100µH Wicklungen auf einem Ringkern, was genau das war, was ich brauchte. Aber jetzt kommt es: Wenn ich das ganze bei 200kHz betreibe läuft alles super, wie gedacht. Wenn ich aber die Frequenz auf 100kHz begrenze (bei gleicher Eingangs./Ausgangsspannung und Ausgangsstrom wie bei 200kHz) dann wird die Induktivität deutlich wärmer (nicht heiß, aber ich denke locker 10-15°C Wärmer). Ich dachte, wenn das "Kernmaterial" falsch sein sollte würde ich das eher bei der Erhöhung der Frequenz merken, als bei einer Senkung. liege ich da falsch? Alternative Problembetrachtung: der Strom durch die Wicklung ist bei 100kHz doppelt so hoch wie bei 200kHz und der Lackdraht ist einfach zu dünn und wird wärmer. ich denke, die zweite Problembetrachtung ist die richtige, oder? Aber meine hauptsächlichen Fragen sind: Was für Kerne/Ringe (vom Material her betrachtet) nimmt man am besten und ist die Wicklung, so wie ich sie angegangen bin (Bifilar - was ich der einfachheitshalber gemacht habe) hierfür am besten geeignet? PS. Ich benutze aktuell keinen Kontroller/Regler zum "rumspielen", sondern ein Funktionsgenerator. Daher kann ich ohne großen Aufwand auch Frequenzen verändern. Später werde ich allerdings einen ca. 100kHz Regler benutzen. Vielen Dank
Sieht der Strom bei 100kHz noch wie im Bilderbuch aus, sprich lineares dI/dt? Wenn nein, dann geht die Induktivität in die Sättigung, der Wert deines L nimmt ab und ergo steigt der Strom. Ferner ist der Ripple bei 100kHz größer als bei 200kHz. Du hast einen größeren Flusswechsel, was sich - trotz geringerer Frequenz - negativ auf die Kernverluste auswirkt. Das größere dI/dt erzeugt stärkere Oberwellen, was sich ebenfalls negativ auf die Kupferverluste auswirken kann. Könnte gut sein, dass es ein Zusammenspiel von allen Punkten ist.
Danke für diese Erläuterung! Ich denke, ich muss noch einiges über Spulen lesen ;-)
Bei 100kHz hat eine Halbwelle die doppelte Dauer, also steigt, bei gleicher angelegter Spannung das Magnetfeld im Kern auf den doppelten Wert des Flusses an (Ws), vor allem auf den doppelten Wert der Flussdichte (T). Wahrscheinlich bist Du dabei in den Sättigungsbereich des Materials gekommen. Das wär der ähnliche Vorgang, als wenn Du bei einer für 115 V ausgelegten Wicklung 230V anlegen würdest. Dann knisterts im Trafo nach wenigen Sekunden.
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