Ich versuche die Rechnung von Tietze-Schenk-Gamm (Halbleiterschaltungstechnik) nachzuvollziehen. Es steht auf Seite 564/565, Zitat:"Das Rauschen des Widerstandes R1 wird mit der Verstärkung des invertierenden Verstärkers bewertet, der Rauschstrom am invertierenden Eingang verursacht einen Spannungsabfall an RN und addiert sich zu dessen Eigenrauschen". Wieso teilt sich der Rauschstrom denn nicht auf und addiert sich sowohl auf R1 und auf RN? Woran sieht man das denn, dass der Rauschstrom gerade auf R_N wirkt aber nicht auf R1? (Sorry, bei mir im Bild sieht R_N aus wie R_V)
Mal ein Bild des invertierenden Verstärkers mit +Eingang auf Masse und Verstärkerausgang bezeichnet mit Ua. Dann jede Quelle mal für sich betrachten. Nur Ur1 Ua = Ur1*Rn/R1 Nur Ird Ua = I1*Rn Nur Urn (etwas schwieriger zu verstehen) Ua = Urn Alle Rauschspannungsbeiträge müssen am Ende "quadratisch" addiert werden. Uges^2 = Summe Ueinzel^2 Nachtrag für Leute die eine ältere Ausgabe haben. Die zitierte Quelle "Halbleiter-Schaltungstechnik, Tietze, Schenk - Kapitel Rauschen" ist in der älteren Auflage 11 auf Seite 542.
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Hallo Helmuts, danke für die Hilfe. Aber ich verstehe immer noch nicht, wieso nur R_N vom Stromrauschen berücksichtig wird ... ich zeig dir mal meine Zeichnung. Vergiss die grünen Pfeile ... wie seh ich denn, an welchem Widerstand der Rauschstrom einen Spannungsabfall verursacht?
Da der +Eingang auf Masse liegt, regelt der Opamp durch die Gegenkopplung über Rn so, dass der -Eingang praktisch auch auf Masse liegt. Deshalb kann der Strom Ird nur über Rn abfließen.
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Du meinst jetzt aber nicht den virtuellen Massenpunkt, oder? Weil wenn dieser Punkt auf Masse liegt, müsste der Rauschstrom doch über den Zweig darüber weiterfließen. Ich kann dem leider nicht folgen, kannst du mir das versuchen etwas genauer zu erklären? (wenn möglich) Finde diese ganze Geschichte mit dem Rauschen allgemein kompliziert.
Vergiss alles was am +Eingang hängt. Da machst du gedanklich Masse hin. Der Ird Strom fließt nur über Rn. über R1 kann nämlich gar kein Strom fließen, weil an dem immer 0V sind. Ua = -Ird*Rn Das -Vorzeichen in der Formel musst du aber bei der Rauschanalyse vergessen.
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Wenn ich mir das so vorstelle, wie du das gesagt hast, dann fällt es mir leicht, aber eine Sache wäre da noch: Diese Berechnung sagt doch aus, dass das Signal das eingespeist wird, völlig egal ist und das NUR sein Innenwiderstand eine Rolle spielt. Deswegen kann ich die speisende Quelle auch direkt weglassen. Ist das so korrekt? Im Tietze-Schenk-Gamm hat man die Quelle drin gelassen, doch wenn ich darüber nachdenke, ergibt es auch keinen Sinn, wieso man die speisende Quelle noch darstellen sollte, wenn man doch keine Faktoren haben will, die das Rauschen des Verstärkers beeinflussen könnten.
> Deswegen kann ich die speisende Quelle auch direkt weglassen.
Welche Quelle meinst du?
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Die Quelle U_G (unten links) die ich aus dem Tietze-Schenk-Gamm abgezeichnet habe, hat diesen Doppelpfeil nicht, welches die Autoren für Rauschsignale verwenden.
Das Ug ist die Signalquelle. Die kannst du für die Berechnung der Rauschspannung durch einen Kurzschluss ersetzen.
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