Ich habe vor kurzem eine einfaches Netzteil mit Stabilisierung über jeweils einen LDO-Regler auf 5 V aufgebaut. Die verwendeten Trafos sind zwei 8 VA Printtrafos, die jeweils zwei mal 8 V bereitstellen. Geschaltet wird das über einen Hauptschalter allpolig auf der Primärseite. Kurz gesagt, beim Einschalten werden andere 230V-Verbraucher, die in der Nähe sind gestört. Zudem konnte ich schlimme Spikes auf der Sekundärseite ausmachen. (sporadisch je nach Einschaltzeitpunkt) Ich habe im Netz nach Hinweisen auf die Dimensionierung von X-Kondensatoren gesucht konnte aber nichts brauchbares finden. Lediglich die Funktion wurde beschrieben. Zum Schluss habe ich probehalber einen 0,1 µF X-Kondensator verbaut ohne Reihenwiderstand. (Hatte ich gerade da) Das hat geholfen, aber wie dimensioniert man das Kerlchen denn richtig? Habt ihr da eine genäherte Faustformel, die schnell brauchbare Ergebnisse liefert oder muss ich da mit der Brechstange ran?
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Mit 0,1uF liegst Du da schon im richtigen Bereich. Oft fand sich an dieser Stelle auch noch ein 100R Serienwiderstand, den kannst Du Dir imho schenken im Angesicht des primären Wicklungswiderstandes Deiner Trafos.
Moin, auch wenn der Beitrag etwas älter ist, habe ich gerade eine ähnliche Problemstellung. In meinem Frequenzzähler ELV FC7008 hat sich gestern der X2-Kondensator 100 nF verabschiedet. Dieser liegt parallel zum Trafo (8 VA, 13 H). Ich stelle mir gerade die Frage, welche Funktion diser Kondensator erfüllen könnte, da er rein rechnerisch fast nichts zur Blindleistungskompensation beiträgt: bei 50 Hz sind ca. X_L = 4 kOhm und X_C = 32 kOhm. Das Netzteil besteht aus einem diskreten Brückengleichrichter mit 4x 1N400x und Linearreglern LM78xx. Da kann doch eigentlich nichts stören, oder? Beste Grüße, Marek
Er dient nicht zur Blindleistungskompensation (woher diese Idee?), sondern zur notwendigen Beseitigung der Störungen welche beim Benutzen des Hauptschalters durch das Kontaktprellen entstehen.
Als Alternative kann man auch MOVs für diesen Zweck verwenden. Siehe hier: https://www.industrologic.com/transient.pdf https://www.rses.org/assets/document/Electricity3_pp104_108.pdf http://www.electronics-tutorials.ws/power/transient-suppression.html Mfg
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Danke! Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass der X-Kondensator hier nur zur Kompensation der Primärinduktivität dient und daher einen ähnlich großen Blindwiderstand aufweisen sollte. Andere Störquellen habe ich einfach nicht bedacht bei einem Linearnetzteil und dass das Kontaktprellen hier so kritisch sein könnte, wusste ich nicht. Wieder was dazu gelernt und der Kondensator wird ersetzt. /edit: Nach Überfliegen der zitierten ANs wird es auch klar: Der Kondensator soll im Abschaltmoment einen Freilauf der Induktivität bewirken und durch die gedämpfte Schwingung wird die Remanenz abgebaut und so auch der Einschaltstromstoß verhindert. Genial! :-)
wieso schaltet man überhaupt an einen Trafo der 8V ausgibt einen 5V Low Drop Regler hinterher? Einen Low Drop Regler nimmt man wenn man nach der Glättung eben weniger als die sonst übliche 2V-2,5V Reserve hat oder absichtlich so niedrig wählt um wenig Verlustleistung zu erzeugen.
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