Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vernünftiger Wert für Abblock Kondensator?


von Marco B. (marcoblum)


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Hi,
was wäre denn ein Vernünftiger Wert für einen Abblockkondensator an
einem AtMega oder auch an einem ULN2803?
Gibt es eine Faustformel für die Kapazität die der Kondi besitzen
sollte? Mir wurde mal gesagt, je größer der Wert, desto besser.

von crazy horse (Gast)


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übliche Werte sind 47 oder 100nF. Mehr bringt kaum noch was/weniger, da
die Kondensatoren dann meist einen höheren Widerstand/Induktivität
besitzen, also den Kondensator im interessierenden Bereich unwirksam
werdenlassen.
Es muss auch nicht an jedes IC einer ran, wichtig ist, wie die ICs
arbeiten und in welcher Technologie. An einem ULN2803 habe ich nie
einen gesetzt.

von Marco B. (marcoblum)


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Ok,
welche Bauteile wären das denn z.B. die einen bräuchten? Hab hier im
Forum mal gelesen das es besser wäre an einen IC einen Abblockkondi zu
setzen wegen Spannungseinbrüchen.

von Christoph Kessler (Gast)


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So sieht beispielsweise eine Serienresonanzkurve bei Siemans / Epcos
aus. Mit steigender Kapazität fällt sie, z.B. 1 nF 100 MHz, 10 nF 30
MHz.
Andere Kondensatorbauformen haben auch mal Resonanzen im
Langwellenbereich um 100 kHz. Serienresonanz heißt Saugkreis, also
besonders niederohmig bei dieser Frequenz, aber darüber steigt der
Blindwiderstand wieder an, die Abblockwirkung wird schlechter, das C
ist zu einem L geworden.

von Jens D. (Gast)


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@crazy horse
der ULN2803 ist ja auch kein Logik IC!!
Daher kann man im grossem und ganzen sagen, an alle ICs, wie Digitale
Signale bearbeiten / verarbeiten.

von crazy horse (Gast)


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OPs sind auch nicht digital und sollten wiederum einen bekommen...
Die ganze Materie ist recht komplex und daher nicht mit ein paar
einfachen Regeln beschreibbar. Sehr wichtig ist auch ein ordentliches
Layout, wird da Mist gemacht, helfen auch massig Angstkondensatoren
nicht wirklich weiter.

von Klaus...(Norad) (Gast)


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@Crazy

>Sehr wichtig ist auch ein ordentliches
>Layout, wird da Mist gemacht, helfen auch massig Angstkondensatoren
>nicht wirklich weiter.

Wie soll nach deiner Meinung das Layout gestaltet werden? gibts dafür
irgendwelche Regeln oder Tipps?

Ich Frage deshalb, weil ich auch selber Platinen mache aber mir nie
wirklich sicher bin, das die C's richtig auf Platine angeordnet sind.

Gruß Klaus

von Christoph Kessler (Gast)


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Das beste ist eben eine Multilayer-Platine, in der sich Vcc und Masse
überall als Fläche gegenüberstehen, ein verteilter Abblockkondensator.
Als Kompromiss sollte wenigstens die Platinenobersetie weitgehend aus
GND-Fläche bestehen.
Ein dicker Elko paralle zu einem kleineren Keramik-C, wie oft empfohlen
wird, kann sogar einen Parallelschwingkreis bilden, sodaß bei der
Resonanzfrequenz kein Abblocken mehr stattfindet, der Parallelkreis ist
hochohmig.

von Black Friday (Gast)


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Sehr zu empfehlen ist das Buch: "Trilogie der Induktivitäten" von
Würth Elektronik. Dort werden auch Routingtips und EMV - Empfehlungen
gegeben.

von Christoph Kessler (Gast)


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das sind doch zwei Bücher, das eine ist zweigeteilt, von vorn bzw. von
hinten zu lesen

von Black Friday (Gast)


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Das waren zwei Bücher.
In der dritten Auflage ist alles in einem Buch zusammengefasst.

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