Hallo Fachmänner! Ich habe vor ein paar Tagen bei Gewitter einen Blitzschlag in der Telefonleitung gehabt. Dabei sind Router und Switch hopps gegangen. Beide geben zwar noch Lebenszeichen in Form blinkender LEDs von sich, aber sonstige Funktionen sind leider nicht mehr zu verzeichnen. An sich kein Drama, zumal ich auch noch gut versichert bin und der Schaden bezahlt wird. ABER... ich war so clever auf dem internen NAS-Speicher der Fritz!Box ein paar Dateien zu lagern und keine Kopien anzulegen. Die meisten sind rekonstruierbare Scans von Dakumenten - nur eine nicht. Und an die muss ich irgendwie ran :( Mal zum Fehlerbild: Nach Anschließen der Spannungsversorgung leuchten alle LEDs kurz auf, danach blinkt die "Power / DSL"-Led. Bis dahin alles wie es soll. Ist die Box an die Telefonleitung angeschlossen, blinkt "Power / DSL" dennoch weiter, es wird also keine Verbindung hergestellt. "WLAN" blinkt ebenfalls ab und zu, leuchtet aber nie konstant, ein Netz ist ebenfalls nicht zu finden. Zugriff über einen der LAN-Ports ist nicht möglich, es erscheint am PC die Meldung "Das Netzwerkkabel wurde entfernt". Eine grobe Sichtprüfung ergab keine offensichtlich durchgebrannten Bauteile oder Leiterbahnen. Ich bin allerdings auch kein Experte bei solch filigraner Technik. Ich hoffe nun, dass hier jemand weiterhelfen kann. Falls jemand Lust und Langeweile hat, würde ich die Box auch in ein Paket stecken und zur Post bringen :D Bin für jeden ernsten Tipp dankbar (ausser "Sicherungskopien anlegen"...)! Grüße aus dem hohen Norden, René
Ok, dann mal die Standardantwort: Die Maßeinheit dafür, wie wichtig die Datei wirklich war ist, <*Trommelwirbel*>, wie viel Risiko du bei der Rettung eingehen möchtest. Die wirklichen Wichtigkeit des Dokuments verhält sich umgekehrt proportional zum Risiko. Möchtest du selbst fummeln, mit hohem Risiko es dabei versauen, dann kann die Datei nicht wichtig gewesen sein. Möchtest du sie einem Hobbybastler in die Hand drücke, der es für dich mit hohem Risiko versaut, dann kann die Datei nicht wichtig gewesen sein. Möchtest du Geld in die Hand nehmen, ein professionelles, respektables Unternehmen für Datenrettung befragen, mit einer guten Chance (wenn auch keiner Garantie) dann war die Datei wirklich wichtig. Also, sparen wir uns den ganzen restlichen Hobbybastler-Thread. Wenn die Datei wirklich wichtig war gehst du zu einer professionellen Firma für Datenrettung. Wenn sie hingegen doch nicht so wichtig war, dann kannst du auf sie verzichten und wir sparen uns den restlichen Hobbybastler-Thread auch.
Die Rechnung habe ich selbst schon angestellt. Sagen wir mal so: WICHTIG im Sinne der nationalen Sicherheit ist die Datei nicht. Es handelt sich um eine über eineinhalb Jahre aufgebaute recht komplizierte Excel-Kalkulation, die mindestens die gleiche Zeit benötigt, eine gleichwertige wieder herzustellen. Insofern ist es objektiv gesehen ein rein persönliches Interesse. Ich wäre durchaus Interessiert daran, auch im Sinne von "Jugend forscht", es selbst zu versuchen. Eine vertrauenswürdige Firma kostet ja leider nicht unter 500,- € soweit ich das überschauen kann. Und DAS ist die Datei dann wirklich nicht wert. Im Moment ist die Datei also bereits verloren, mit Bastelei kann man es nicht schlimmer machen. Es ist also (für mich) jeden Versuch wert :)
Dann löste das Flash-ROM aus Deiner Fritzbox aus und lese es mit einem geeigneten Programmiergerät o.ä. aus. http://content.hwigroup.net/images/products_xl/205212/18/avm-fritzbox-7490.jpg Das Flash-ROM ist der Baustein im TSOP-48-Gehäuse mit dem Micron-Logo, ziemlich exakt in der Mitte des Bildes (im linken Abschirmgehäuse). Allerdings wirst Du ohne Kenntnis des Wear-Leveling-Algorithmus, den die Fritzbox beim Beschreiben dieses Flash-ROMs verwendet, kaum eine Chance haben, die "zerworfelten" Daten zu irgendwas sinnvollem zu rekombinieren. Wie wäre es stattdessen mit einer Anfrage an den AVM-Service?
Ich würde in diesem Fall (die interne NAS wird wohl ein Flash sein) den Flash auslöten und in eine funktionierende FB einlöten. Vorher natürlich die FB so konfigurieren das der Flash als NAS verwendet wird. Falls möglich den Flash vorher komplett auslesen (lassen). Entweder mit nem selbsgebauten Leser (AVR/Arduino) oder mit nem Batronix. Sollte der Flash beim Einlöten zerlegt werden, kann man den originalen ja noch "Brennen" Eberdith: Rufus war schneller, habe das Wear-Leveling nicht beachtet...
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