Hallo! Bin Admin eines kleinen Netzwerkes in einer Einrichtung für Erwachsenenbildung. In diesem Netzwerk sind durchschnittlich 8 aber höchstens 15 PCs angeschlossen. Bis jetzt ist nichts spektakuläres im Netzwerk angehängt, nur Router, DLAN-Einspeisung und 2x DLAN-WLAN-Adapter und eben die PCs (eig. Laptops) Nun werden auf diesen PCs oft die gleichen Sachen geschaut und die Laptops (mit Win 7) brauchen auch oft gleichzeitig ihre Updates. Deshalb dachte ich, wie schön es doch wäre, einen kleinen Proxyserver zu installieren, der den Traffic Cache-t. Und wenn er schon da ist, könnte der auch Druckserver und Fileserver spielen. (Für kleine Worddateien, und ähnliches nichts großartiges...) Am liebsten würde ich einen Raspi oder BPi dafür einsetzen, wenn möglich. Wenn nicht, sollte es aber trotzdem günstig bleiben und mit Linux laufen. Danke für alle Tipps und Hinweise im Voraus! Gruß!
PS: Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, ist, dass die Laptops teils mitgebrachte, private Laptops sind und teils welche der Bildungseinrichtung, die aber auch in anderen Filialen eingesetzt werden. Es soll also nichts so verstellt werden müssen (weder für's Browsen noch für die Updates), dass die PCs nur mehr in unserem Netzwerk funktionieren. Am schönsten wäre eine Weiterleitung durch den Router oder ähnliches...
Caching von Windows-Updates und vielen Webseiten kannst du vergessen wenn diese via HTTPS ausgeliefert werden, da der Traffic verschlüsselt ist - und zwar für jeden Clienten einzeln. Ein Proxy hat da keine Chance irgendwas zu cachen außer du steigst quasi per Man-In-The-Middle mit eigenen Zertifikaten in diese Kommunikation ein (machen Firmen-Proxys so). Wenn du Windows-Updates an viele PCs verteilen willst, beleibt eigentlich nur ein WSUS-Server. Edith: Ohne Konfigurationsänderung ist ein WSUS aber nicht machbar.
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Ich hab früher dafür einen transparenten Squid verwendet. Jeglicher Traffic über Port 80 würde dabei mit IPtables über den Squid geroutet, somit war keine Einstellung am Endgerät erforderlich Seit aber nun schon fast jede Seite HTTPs verwendet, bringt dies kaum noch was. Für Windows Updates eignet sich WSUS, dies läuft aber nicht am RPi. Windows 10 hätte glaub ich einen P2P Modus, der die Updates dann im lokalen LAN verteilt. Gruß Roland
Cache-t Squid auch die Windows Updates? (Ohne zutun, rein durch die Umleitung über den Squid Server durch den Router)
Nein...läuft auch alles über SSL. Ganz ehrlich...für so eine Zielgruppe lohnt sich das nicht bzw. bringt aus o.g. Gründen nichts.
Proxy wird für diesen Zweck kaum helfen. Den kannst Du nur auf "Durchzug" schalten. Sinnvoller wäre evtl. eigener Webserver, der Deine Schulungsseiten speichert. Aber ein ganzes Klassenzimmer im WLAN hat uns im praktischen Betrieb nie glücklich gemacht. Schon die ständigen Updates brauchen Bandbreite. Bis die durch sind, ist Deine Stunde vorbei. Wer Funk kennt, nimmt Kabel.
Ich würde wenn es ein Problem ist glatt während des Betriebes sowas wie Update-Server blocken. Die der Einrichtung gehörenden Laptops müssen dann natürlich zu anderen Zeiten mit Updates versorgt werden.
Moin moin, Die Idee mit dem Proxyserver ist gut, allerdings vergiss hierfür bitte den RasPi, der ist für andere Dinge besser geeignet. Besorge dir eine nicht zu alte X86er Hardware mit 2-4GB RAM und einer großen ODER schnellen (SSD) Festplatte. Wenn Du etwas Geld übrig hast, wäre diese Hardware nicht die Schlechteste. http://www.amazon.de/PC-Engines-Nachfolger-erfolgreichen-ALIX-Board/dp/B00NXU0R7A Die ist zwar primär als Firewall besser geeignet, kann aber auch gut für eine kombinierte Firewall/Proxylösung genutzt werden. Besser geeignet wäre ggf. ein kleiner Intel mit zwei Kernen, 2-4GB RAM, 500GB HDD oder 250GB SSD und mindestens 2x Ethernet. Auf der Appliance installierst du dir Pfsense (https://www.pfsense.org/) und richtest dieses als Firewall mit zwei Schnittstellen ein (WAN/LAN). Danach installierst du als Modul den Proxyserver Squid und richtest diesen als transparenten Proxy ein. https://doc.pfsense.org/index.php/Setup_Squid_as_a_Transparent_Proxy Wenn das durch ist, und der Pfsense als Gateway in deinem Netzwerk fungiert, hast du einen transparenten Proxyserver, der ohne Umstellungen der Clients genutzt wird. Hier fehlen danach noch einige Einstellungen um den Proxy gierig einzustellen, aber dazu später mehr. Denn jetzt ist es an der Zeit das Squidguard-Modul zu installieren und mit einer Filterliste einzurichten. https://doc.pfsense.org/index.php/SquidGuard_package https://www.howtoforge.com/pfsense-squid-squidguard-traffic-shaping-tutorial Im letzten Dokument findest du auch die Einstellung um Downloads zu drosseln. Als Filterliste für den SquidGuard empfehle ich dir die Blacklist http://www.shallalist.de/ zur Installation. Hier bitte die Lizenzbedingungen beachten. Da jetzt sicherlich die Ersten aufgeheult haben, warum man einen Filter installiert, hier der Grund. Du aktivierst mindestens die Filterliste "ad" um Werbung und Trackingpoints zu filtern und damit Bandbreite und Verbindungsaufbau zu reduzieren. Alles andere bleibt dir überlassen, lass dir dort auch nicht reinreden. Wenn das bis hierher alles funktioniert, hast du schon mal einen Proxy, der mindestens 50-80% der sinnlosen Neuverbindungen unterdrückt und schon kleiner Sachen zwischenspeichert. Jetzt kommen noch einige Optimierungen. Zuerst solltest die maximale Größe der zu speichernden Elemente hoch setzten. Dieser Wert ist abhängig vom Ziel und von der Größe deiner Festplatte. Werte zwischen 128MB und 750MB (CD-Größe) haben sich bei mir bewährt. Hier eine Custom ACL für den Squid, die du kopieren und mit der du starten kannst:
1 | icap_service_failure_limit -1 |
2 | # Windows Updates Cachen |
3 | refresh_pattern ([^.]+.|)(download|(windows|)update|).(microsoft.|)com/.*\.(cab|exe|msi|msp) 4320 100% 43200 reload-into-ims |
4 | refresh_pattern -i microsoft.com/.*\.(cab|exe|ms[i|u|f]|asf|wma|dat|zip)$ 220000 100% 259200 |
5 | refresh_pattern -i windowsupdate.com/.*\.(cab|exe|ms[i|u|f]|asf|wma|dat|zip)$ 220000 100% 259200 |
6 | refresh_pattern -i windows.com/.*\.(cab|exe|ms[i|u|f]|asf|wma|dat|zip)$ 220000 100% 259200 |
7 | range_offset_limit -1 |
8 | |
9 | # MAC Updates Cachen |
10 | refresh_pattern ([^.]+.|)(download|adcdownload).(apple.|)com/.*\.(pkg|dmg) 4320 100% 43200 reload-into-ims |
11 | |
12 | # Diverse AV-Updates |
13 | refresh_pattern ([^.]+.|)avg.com/.*\.(bin) 4320 100% 43200 reload-into-ims |
14 | refresh_pattern ([^.]+.|)spywareblaster.net/.*\.(dtb) 4320 100% 64800 reload-into-ims |
15 | refresh_pattern ([^.]+.|)symantecliveupdate.com/.*\.(zip|exe) 43200 100% 43200 reload-into-ims |
16 | refresh_pattern ([^.]+.|)avast.com/.*\.(vpu|vpaa) 4320 100% 43200 reload-into-ims |
17 | |
18 | |
19 | refresh_pattern -i \.(jpg|gif|png|webp|jpeg|ico|bmp|tiff|bif|ver|pict|pixel|bs)$ 220000 90% 300000 override-expire ignore-no-store ignore-private ignore-auth refresh-ims |
20 | refresh_pattern -i \.(js|css|class|swf|wav|dat|zsci|do|ver|advcs|woff|eps|ttf|svg|svgz|ps|acsm|wma)$ 220000 90% 300000 override-expire ignore-no-store ignore-private ignore-auth refresh-ims |
21 | refresh_pattern -i \.(html|htm|crl)$ 220000 90% 259200 override-expire ignore-no-store ignore-private ignore-auth refresh-ims |
22 | refresh_pattern -i \.(xml|flow)$ 0 90% 100000 |
23 | refresh_pattern -i \.(json)$ 1440 90% 5760 |
24 | refresh_pattern -i ^http:\/\/liveupdate.symantecliveupdate.com.*\(zip)$ 0 0% 0 |
25 | refresh_pattern -i \.(bin|deb|rpm|drpm|exe|zip|tar|tgz|bz2|ipa|bz|ram|rar|bin|uxx|gz|crl|msi|dll|hz|cab|psf|vidt|apk|wtex|hz|ipsw)$ 220000 90% 500000 override-expire ignore-no-store ignore-private ignore-auth refresh-ims |
26 | refresh_pattern -i \.(ppt|pptx|doc|docx|pdf|xls|xlsx|csv|txt)$ 220000 90% 259200 override-expire ignore-no-store ignore-private ignore-auth refresh-ims |
27 | refresh_pattern -i ^ftp: 66000 90% 259200 |
28 | refresh_pattern -i (/cgi-bin/|\?) 0 0% 0 |
29 | refresh_pattern -i . 0 90% 259200 |
Die ist sicherlich nicht perfekt, vielleicht gibt es hier ja weitere Tipps dazu oder du nimmst es als Einstiegspunkt für Google. Zum Abschluss solltest du auch noch Firewall konfigurieren und nur Dienste nach außen zulassen, die gewollt sind. Also SMTPS, IMAPS. POP3S, SSH, ... Den Lohn dieser Mühe konnte ich erst letztens wieder bei einem Kunden (Schulungsunternehmen) sehen. 2Mbit Leitung und 30 bis 60 Teilnehmer im Netzwerk. Nachdem alle über den Proxy gezwungen werden, sind zwar große Downloads weiterhin ein Problem, aber man kann wieder im Internet surfen und wartet sich keinen Wolf. In den Einstellungen oben ist auch das Cachen von Windows und MAC-Updates enthalten. Lass dir hier nichts falsches erzählen, beide Unternehmen liefern derzeitig die Updates über HTTP aus und das wird auch noch eine Weile so bleiben.
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