Guten Abend, ich sitze gerade vor dem Skript eines Professors und wundere mich ein bisschen darüber, dass man die kirchhoffschen Gleichungen einfach so ins Komplexe übertragen kann. Irgendwie gibts hier kein Latex, deswegen schreibe ich das mal etwas vereinfacht auf: e^(j*w*t) * (i1 + i2 + ... + in) = 0, wobei i1,i2,etc. komplexe Zahlen sind Anschließend kürzt er e^(j*w*t) raus und freut sich über diese schön einfache Gleichung. Allerdings verstehe ich nicht, warum man davon ausgehen darf, dass alle Ströme dieselbe Frequenz besitzen. Aus diesen Regeln bestehen aber sämtliche weitere Aufgaben, die ich berechnen soll. Warum darf man diese grobe Vereinfachung einfach so verwenden, wenn in einem Netzwerk doch zumindest rein intuitiv gesehen auch andere Frequenzen drin vorkommen können? Grüße
Dieselben Frequenzen ? Wieviele Quellen hast du denn ? Bei nur einer Quelle bestimmt diese die Frequenz. Die komplexen Elemente bewirken eine Phasenverschiebung.
wenn sich e^(j*w*t) rauskürzt, ist somit bewiesen dass die konkrete Schaltung in deiner Hausaufgabe frequenzunabhängig ist.
Hier werden lienare Systeme betrachtet. Da ist die Summe am Ausgang gleich der Summe der Antwort der verschiedenen Eingangssignale bei den einzelnen Frequenzen. Wenn du Spannungen mit verschiedenen Frequenzen auf deine Schaltung gibst, dann musst du die Schaltung getrennt nach jeder Frequenz berechnen.
Ein lineares Netzwerk erzeugt keine Frequenzen. Die Quellen geben die frequenz vor.
>Hier werden lienare Systeme betrachtet. Da ist die Summe am Ausgang >gleich der Summe der Antwort der verschiedenen Eingangssignale bei den >einzelnen Frequenzen. Wenn du Spannungen mit verschiedenen Frequenzen >auf deine Schaltung gibst, dann musst du die Schaltung getrennt nach >jeder Frequenz berechnen. Ah, ok. Heißt das, der Knotensatz gilt praktisch gesehen nur bei linearen Netzwerken mit einer Quelle? Bei mehr als einer Quelle würde es ja sehr kompliziert werden, auch wenn der Satz aufgrund der Ladungserhaltung natürlich noch gelten müsste. Anders gesagt: Bei linearen, zeitinvarianten Netzwerken (also Widerstandsnetzwerke) konnte man ja alle Spannungen und Ströme - auch bei mehreren Quellen - durch ein einziges Gleichungssystem bestehend aus den Kirchhoffschen Gleichungen und den U-I-Relationen berechnen. Geht das bei dynamischen Systemen auch noch, oder muss man hier immer der Überlagerungssatz verwenden? Grüße
> Ah, ok. Heißt das, der Knotensatz gilt praktisch gesehen nur bei
linearen Netzwerken mit einer Quelle?
Nein. Du kannst beliebig viele Quellen haben. beim Drehstromsystem hast
du z. B. 3 Quellen.
Bei Systemen mit mehreren Quellen muss man ueberlagern. Rechnet immer noch mit Impedanzen. Bei nichtlinearen Systemen gelten zwar die Maschengleichungen noch, und die Knotengleichungen auch noch. Ueberlagern darf man nicht mehr. Dh man kann ein Gleichungassystem nicht mehr als lineares Gleichungssystem loesen. Das mit den Impedanzen funktioniert so auch nicht mehr. Weshalb funktioniert das mit den Impedanzen nicht mehr ? Eine Impedanz ist wie ein Widerstand etwas Lineares. Eine Reaktanz beinhaltet noch eine zusaetzliche Phase. Phase in Bezug zu ? Zu einer Frequenz. Nur erzeugt man mit nichtlinearen Netzwerken neue Frequenzen. Nebenbei geht Fourier nicht mehr. Denn Fourier ist ein lineares Konstrukt. Man kann nicht ein beliebiges Signal als Fourierkoeffizienten auf ein Nichtlineares Netzwerk loslassen, mit der Uebertragunsgfunktion multiplizieren und wieder Zusammensetzen. Weil die nichtlinearen Elemente vom Betriebspunkt abhaengen. Das bedeutet dann numerische Loesungen inklusive Differentialgleichungen.
>Irgendwie gibts hier kein Latex, deswegen...
Aha!?
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