Hallo, ich habe einen OPAMP mit einer Differential-Mode Input Impedance von (0.3MOhm || 1pF) Für die Schaltung davor wäre allerdings eine Input Impedance von 1MOhm besser. Der OPAMP wird nicht-invertierend betrieben, d.h. das Eingangssignal direkt an "+". Kann man einfach einen Serienwiderstand von 700k vor "+" des OPamps schalten um dessen Eingangskapazität auf (0.3M+700k = 1M) zu erhöhen? Hat das Auswirkungen auf das dynamische Verhalten, und wenn ja, welche? Dankeschön
Das brauchst du gar nicht. Solange der Opamp dem Eingangssignal mit wenig Phasenverschiebung folgen kann ist der -Eingang fast exakt auf der gleichen Spannung wie der +Eingang. Damit ist der wirksame Eingangswiderstand bezogen auf Masse um viele Zehnerpotenzen höher.
Die Differential-Mode Input Impedance wird bei einem nichtinvertierenden Verstärker nicht direkt als Eingangsimpedanz wirksam. Die Differenzspannung zwischen den Eingängen ist doch nur ~Ue/Vs, entsprechend kleiner ist der Strom und entsprechend größer ist die wirksame Eingangsimpedanz. Einflussreicher ist hier die Biasversorgung der Eingänge. Ein Vorwiderstand macht den Verstärker natürlich langsamer und verringert die wirksame Eingangsspannung.
Neben der Differential Mode Input Impedance (Differenzeingangswiderstand Rd) ist im Datenblatt i.Allg. auch noch die Common Mode Input Impedance (Gleichtakteingangswiderstand Rgl) angegeben. Rgl ist bei Bipolar-Opamps meist deutlich (größenordnungsmäßig um den Faktor 1000) größer als Rd. Der DC-Eingangswiderstand der nichtinvertierenden Verstärkerschaltung ist
wobei Ad die Differenzverstärkung (Open Loop Voltage Gain) des Opamps und A die Verstärkung der gesamten Schaltung (mit Gegenkopplung) ist. Für kleine Verstärkungen dominiert normalerweise Rgl, für große Verstärkungen hingegen Rd. Ein Differenzeingangswiderstand von nur 300 kΩ deutet auf einen ziemlich schnellen Opamp hin. Wenn du die hohe Bandbreite wirklich brauchst, ist es – wie Arno schon geschrieben hat – unklug, diese durch einen Vorwiderstand (der zusammen mit der Eingangskapazität des Opamps einen Tiefpass bildet) zu verringern. Beim AC-Betrieb muss man zusätzlich noch die Eingangskapazitäten berücksichtigen. Auch hier wird zwischen Differential und Common Mode unterschieden.
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Bearbeitet durch Moderator
Leider hast Du nicht geschrieben, welchen OP Du benutzt. Ein Vorwiderstand wird durch den Bias-Current eine Offsetspannung erzeugen. Bei z.B. 1µA an 700kΩ sind das 0,7V ... Gruß Jobst
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