Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Allgemeine Fragen zu Funktionsgeneratoren


von Dextrose (Gast)


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Guten Tag miteinander,
ich möchte mir einen Funktionsgenerator zulegen.
Diesen will ich benutzen um mich intensiver mit Filterschaltungen, 
Schwingkreise, Resonanztransformatoren und ähnlichen zu beschäftigen.
Mit einem Oszilloskop hapb ich mir solche Schaltungen angeschaut. Meine 
Fragen richten sich nun jedoch speziell an Funktionsgeneratoren.
Meine Befürchtung ist nun die, dass ich durch unüberlegtes vorgehen 
etwas kaputt machen könnte. Ein Oszilloskop hat beispielsweise einem 
sehr hochohmigen Eingang. Da wird es wahrscheinlich vergleichsweise 
schwierig sein etwas mit gesundem Menschenverstand zu beschädigen. Bei 
einem 50 Ohm Ausgang eines Funktionsgenerators habe ich nun meine 
Bedenken.
1. Negative Spannungsspitzen aufgrund von abgeschalteten Induktivitäten 
bedeuten schnell den Tod eines Funktionsgenerators richtig?
2. Wenn ich einen Parallelschwingkreis anschließe und nach einiger Zeit 
den Anschluss ausschalte dann klingt die Schwingung ohne schlagartige 
Spannungspitze ab, wenn ich einen Reihenschwingkreis anschließe und dann 
einen Ausgang abschalte habe ich das selbe Problem wie in 1. oder? Also 
dass mir eine Spannungsspitze das Gerät ruiniert.
3. Kann ich aufgrund von Spannungs oder Stromüberhöhung einen 
Funktionsgenerator kaputt machen, wie verhindere ich das am besten?
4. Worauf ist grundsätzlich zu achten? Sollte man bei Schaltungen die 
man nicht beurteilen kann einen Impedanzwandler vorschalten oder den 
Ausgang anders absichern?

von Daniel h. C. (harrycane)


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Hallo!

Es kommt sicher im einzelnen darauf an, wie der Funktionsgenerator 
aufgebaut ist.

Ich habe zwei Selbstbau-Funktionsgeneratoren für HF-Messungen, die beide 
Sinussignale ausgeben.

Der erste besteht aus einem AD9850-Modul, das über ein IC angesteuert 
wird.
f-Bereich 0Hz bis ca. 62MHz, Ausgangswiderstand 200 Ohm, 1Vpp
Meiner Meinung nach kurzschlussfest.

Der zweite besteht aus einem AD8951-DDS-Chip und sitzt in einem 
selbstaufgebauten Netzwerktester (NWT4). Vor dem Signal-Ausgang sitzt 
ein MMIC zur Verstärkung und Impedanzwandlung. Meiner Meinung nach auch 
kurzschlussfest (glaube, er arbeitet im Eintakt-A-Betrieb).
Ausgangswiderstand 50 Ohm, 1Vpp, f-Bereich bis ca. 75MHz

Beim Vermessen von Induktivitäten und Schwingkreisen sind bisher nie 
Probleme aufgetreten, beide vermesse ich aber auch immer über 
Vorwiderständ. Oder Schwingkreise alternativ über eine Messbrücke mit 
induktiver Kopplung (der NWT dient dann als eine Art Dipp-Meter).

von MaWin (Gast)


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Ein 50 Ohm Ausgang ist quasi unkaputtbar (durch sein eigenes Signal), er 
ist kurzschlussfest, allerdings muss er für höhere Spannungen ziemlich 
viel Leistung bringen können, als ein grösseres Netzteil haben.

Da du dir "Filterschaltungen" scheinbar aussuchen kannst, und auch 
messen können musst, nimm gleich einen PC mit guter Soundkarte und ein 
geeignetes Programm wie

 http://daqarta.com/ (Audio und Datenerfassung per Soundkarte, 30 Tage 
Test)
 http://www.audiotester.de/ http://www.sumuller.de/audiotester/ (35 EUR, 
auch Thiele Small)

denn die üblichen 24 bit / 192 ksps Soundkarten sind bis 20kHz besser 
als alle Funktionsgeneratoren.

Die ganz billigen DDS Generatoren haben nicht mal Filter drin geschweige 
denn belastbare Ausgangsstufen.
http://www.ebay.de/itm/8MHz-DDS-function-signal-generator-frequency-meter-square-wave-pulse-test-/121303817092

gerade das was in die Megahertze geht, ist für Audio mit seinem kleinen 
Klirrfaktor unbrauchbar.

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