Schaltregler: größere Induktivität verwenden?

[AD (Gast)]

Hallo liebe Leute,
bei der Dimensionierung für Schaltregler Induktivitäten berechnet man ja 
die minimale Induktivität. Was hat es für auswirkungen wenn man größere 
Induktivitätswerte verwendet? Also ich meine z.B um den Faktor 10 oder 
50 größer als das berechnete Lmin.
Ich habe gelesen das der Ripplestrom kleiner wird, aber es muss doch 
auch Nachteile geben?

Danke für eure Hilfe.

[Dergute W. (derguteweka)]

Moin,

Groessere Induktivitaeten koennen teuerer sein und/oder einen hoeheren 
Gleichstromwiderstand haben, der den Wirkungsgrad runtersetzt. Bei viel 
groesseren Induktivitaeten wird sich auch das Regelverhalten auf 
Lastspruenge veraendern.

Gruss
WK

[Alexxx (Gast)]

Du scheinst das Ganze rein theoretisch anzugehen.
In realen Schaltungen ist die Mindestinduktivität (für Umax!!) schon so 
groß, dass oft schon 10 mal größer kaum möglich ist, wg. Nachteilen.

Nachteile L größer:
- größere Bauform, evtl. nicht mehr Fertigteil
- niedrigerer Sättigungsstrom => es braucht noch größere Bauform
- höherer Widerstand => höhere Verluste

In der Praxis gibt es ein Optimum...

[AD (Gast)]

Wie verändert sich das Regelverhalten?
Die anderen genannten Nachteile sind kein Problem wenn die BOM schön 
klein ist ;-)

[123 (Gast)]

In jedem Schaltregler ist eine Regelschleife. Diese ist natürlich so 
"parametrisiert" dass es zu den im Datenblatt angegebenen Bauteilwerten 
passt. Wenn du andere verwendest, dann ist die Regelung nicht mehr 
optimal. Das zeigt sich allerdings meist erst bei dynamischer Belastung, 
Lastsprüngen, ... Äußert sich dann durch über / unterschwinger oder 
ripple. Das aufstartverhalten ist schlechter oÄ.
Wenn man mit den Werten richtig daneben liegt, dann ist die Regelung 
selbst nicht mehr stabil. Dann bekommt man irgend einen Mist am Ausgang.
Wenn du das machen solltest (wofür es imho keinen Grund gibt) musst du 
halt sorgfältig messen und das bei Verschiedenen Temperaturen und 
belastungs Szenarien ...