Forum: Platinen Welches Ätzmittel für Schaumätzanlage


von Thomas Stingl (Gast)


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Hallo, ich bin gerade dabei mir eine Schaumätzanlage zu bauen.
Ich habe schon viel im Internet gesucht, doch eine bestimmte Info nicht
bekommen.
Und zwar würde ich gerne wissen, ob ich in einer Schaumätzanlage auch
Natriumpersulfat benutzen kann. Schäumt das auch ? Wie heiß müsste ich
das machen? Muss ich bei Natriumpersulfat überhaupt heizen in einer
Schaumätzanlage?

Auch hier im Forum habe ich schon viel verschiedene Meinungen gehört.
Der eine sagt Natriumpersulfat kann man "kalt" benutzen der anderer
spricht von 50°C usw.

Vielen Dank im Vorraus.

Thomas

von Jens D. (Gast)


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Hallo
schau mal in Prospekten von Diversen Schaumätzgeräten, dort ist
bestimmt etwas über das Ätzmittel / Temperatur geschrieben

von Thomas Stingl (Gast)


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Hallo,

Das habe ich ja schon getan, und leider nichts gefunden. deshalb frag
ich mal hier.
Dieser RAPID Schaumätzer den es überall zu kaufen gibt, benutzt
Eisen-III-chlorid. Allerdings NICHT beheizt.
Da ich ja gerade im Bau eines Schaumätzers bin und viel
Natriumpersulfat daheim stehen habe, würde mich eben interessieren, ob
ich das benutzen kann oder nicht. Wenn es nur mit Heizung im
Schaumätzer funktionieren würde, würde ich jetzt gleich noch eine
Heizung miteinbauen.

Bevor ich darüber aber nicht bescheid weis, steht der Bau.
Vielleicht weiß noch jemand etwas.

Gruß,

Thomas

von ,,,, (Gast)


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> Und zwar würde ich gerne wissen, ob ich in einer Schaumätzanlage
> auch Natriumpersulfat benutzen kann. Schäumt das auch ?

Nein.

> Muss ich bei Natriumpersulfat überhaupt heizen in einer
> Schaumätzanlage?

Das Zeug muß generell erwärmt werden, sonst tut sich nix. Allerdings -
wie gesagt - nicht tauglich in Schaum...

von cdg (Gast)


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Hallo Thomas,
Eisen-III-chlorid muss es ein !!!!
Eine Heizung (beim Schaumätzen) ist nicht nötig.

Bin auf Sprühätzen (Eisen-III-Chlorid) umgestiegen
und möchte das nicht mehr missen.
Hohe Geschwindigkeit (2...3 Minuten) auch bei altem Bad,
ohne Heizung,
altes Bad (Klartext alte Lösung, oft gebraucht), so ca. 3 Jahre alt
!!!!

MfG cdg

von Thomas Stingl (Gast)


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Dankeschön für die Infos.
Werde die Schaumätzanlage nun mal fertig bauen und mal sehen wie und ob
sie funktioniert.
In meiner Firma hatten wir früher auch einen Schaumätzer ( ziemlich alt
/ ziemlich simpel ) da gab es auch keine richtige Platinen aufnahme
oder so (nur die schräge), da legte man die Platine einfach drauf.
Wärend dem Ätzen 1-2mal gedreht, und so konnte man auch 2seitige
Platinen ätzen.
Also es muss nicht immer alles so perfekt ausgeklügelt sein.
Mir reicht was simples.

Bin nur gespannt ob des mit dem Schaum klappt, das dieser hochsprudelt.
Mein Schaumaufstiegsschacht ist ca. 3-4cm breit.
Weiß jemand ob das zu breit ist?
Gibt es hierfür einen Richtwert?

Danke und Gruß,

Thomas

von cdg (Gast)


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Zu den Schlitzmaßen weiss ich nichts mehr,
hatte einen grauen Sortimenskasten und dort kurz vor dem Ende eine
passende Kunststoffplatte eingeklebt.
Zum Boden 1 cm Luft, nach oben 5 cm Luft, zur Rückwand genug das der
Sprudelstein reinpasst.
Dann eine Kunststoffplatte draufgelegt/geklebt,
nach vorne 1 cm Luft und etwas tiefer als hinten, hinten auf die
senkrechte Platte augelegt.

Irgendwo im Internet hat jemand !!!! Bier !!!! dazugegeben,
damit es besser schäumte.

Ist kein Witz, habe es aber selbst nicht probiert.

Gruss cdg

von Stingl Thomas (Gast)


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Hallo cdg,

Könntest du mir evtl. mal bilder deiner Schaumätzanlage schicken?
Wenn ja einfach an oben angegebene email adresse. Danke und Gruß,

Thomas

von Torsten (Gast)


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>Irgendwo im Internet hat jemand !!!! Bier !!!! dazugegeben,
damit es besser schäumte.

Ich denke mal, dann kann man genausogut Soda, Mineralwasser oder
ähnliches dazu geben.

Deine Anlage würde mich auch interessieren. Vielleicht stellst Du
die Bilder einfach hier rein (wenn das für Dich kein Problem ist).

Gruß
Torsten

von Sven (Gast)


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Fit oder anderes Spülmittel, aber Vorsicht, vorher verdünnen!

Sven

von Stingl Thomas (Gast)


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Hallo,

Ich habe nun meine Schaumätzanlage soweit fertig, das ich sie das erste
mal testen konnte.
Der entstehende Eisen III Chlorid Schaum war für mich noch nicht
zufriedenstellend.
Also habe ich ein Schluck Bier hinzugegeben. Tatsache ist, das es
wirklich bei der Schaumbildung hilft.
Bei mir hilft das Bier aber nun viel zu viel.
Ich bekomme Schaum, der sich auch nach abschalten der Anlage nach 5
min. noch nicht wieder komplett abgebaut hat.
Was kann ich nun tun, um die wirkung des Biers rückgängig zu machen?

Vielen Dank im Vorraus,

Gruß,

Thomas

von Dmitri (Gast)


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@Thomas

>Was kann ich nun tun, um die wirkung des Biers rückgängig zu machen?

Ausschlafen? ;)

Nun im Ernst. Bei den Hobbybierbrauern heisst es, dass man niemals
Reinigungsmittel zum Saubermachen vom Bierbrauzubehör verwenden darf.
Diese oberflächenaktivierenden Substanzen, auch in homöopathischen
Dosen, beeinträchtigen die Schaumbildung, sprich der Schaum fällt
schneller zusammen.

Gruss
Dmitri

von Thomas Stingl (Gast)


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@ Dimitri

Okay. Allerdings sagte "Sven", dass Spülmittel die Schaumwirkung
verstärken würde. Sein Beitrag war auf den vonTorsten am 19.11.
bezogen.
Hmm was stimmt denn nun? :)

von Dmitri (Gast)


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@Thomas

Ich würde versuchen, den Bierschaum mit etwas anzuspayen, was die
Oberflächenspannung <b>erhöht</b> und somit zur Verplatzen der Bläschen
führen würde.

Vielleicht wirst Du auf diesem Referat schlau:
http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/ern/8793.html

Schau unter "2.5.3. Schaumnegative Inhaltsstoffe"

u.a. Öle sind Schaumtöter. Bei der Herstellung von Konfitüren wird E900
(Dimethylpolysiloxan) als Schaumverhüter eingesetzt.

Also, kurz gefasst: die Oberflächenspannung muss erhöht werden. Dann
zerfäll der Schaum.

Gruss
Dmitri

von Thomas Stingl (Gast)


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Aha sehr interessant.
Danke schonmal. Stellt sich jetzt nur die Frage wo ich diese Peptide,
oder gesättigten höhere Fettsäuren / ungesättigten Fettsäuren
herbekomme, bzw. in welcher Form.

Gruß,
Thomas

von Torsten (Gast)


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Ich würde es einfach mal mit unterschiedlichen Reinigungsmitteln
versuchen ! Spüli verdünnt in einer Sprühflasche und dann
auf den Schaum sprühen.

Es stellt sich natürlich dabei auch die Frage, ob soetwas (wie auch das

Bier) den Ätzvorgang negativ beeinflussen können.
Vielleicht auch mal mit weniger Bier versuchen !

Aber mal anders: was stört daran, wenn es noch weiterschäumt,
solange es nicht aus der Anlage kommt ?

Könntest Du vllt. mal ein Bild von Deiner Anlager hier reinstellen ?
Ist sicherlich auch für Andere interessant

Gruß

von Spok (Gast)


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Der bessere Weg dürfte wohl sein mit einem Meßbecher 100ml-weise Wasser
nachfüllen und immer wieder warten bis der Schaum zerfallen ist. Je
nachdem wieviel Wasser nachgefüllt wurde, muß eventuell auch Fe3Cl
nachgefüllt werden. Wenn zuviel Ätzflüssigkeit im Gerät, kann man diese
ja abfüllen. Normalerweise brauchen Schaumätzanlagen, die mit Fe3Cl
betrieben werden, kein Bier. Eventuell ist der Ausströmer nicht optimal
oder die Luftleistung zu gering. Das sollte man aber an der
Feinporigkeit des Schaumes sehen.
MfG

von Thomas Stingl (Gast)


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Hallo meine Ätzanlage funktioniert mittlerweile.
Ich habe auch das ein oder andere Video gemacht.
Allerdings vom Handy im Quicktime 3gp Format.
Werde die Videos mal convertieren und dann hier reinstellen.
Ich habe diese Schaumätzanlage nun auf die einfachste weise gebaut.
Man kann nämlich auch vielerlei kleinigkeiten einfach verzichten.
Also bis dann.

Gruß,
Thomas

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