Man ließt ja oft von den Vorteilen von bürstenlosen DC-Motoren (kein Verschleiß, höhere Drehzahl...) Aber es muss doch auch Nachteile geben? Ein Bekannter kommt aus dem Messtechnik-Bereich. Er sagt dort wären bürstenbehaftete Motoren noch gang und gäbe, da EC Motoren einen "unruhigeren Lauf" hätten (Jittering) was sich beim Messen negativ bemerkbar macht. stimmt das? Ist das heute noch so?
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Verschoben durch User
Nachteil ist, dass Du eine Elektronik brauchst.
>"unruhigeren Lauf" hätten (Jittering)
Nicht bei EC Motoren mit Sensoren.
hm, ok. Auch wenn man ganz feinfühlig und genau auf eine Position regeln muss?
Ja. Ein Motor mit Bürsten schaltet ja an einem bestimmten mechanischen Winkel des Rotors die Wicklungen weiter. Ein EC Motor mit Hallsensor hat hinten auf der Welle einen Magneten sitzen. Drüber ein Sensor, der den Winkel der Welle misst. Von 0 .. 359.9 Grad. Die Elektronik erfasst diesen Winkel und transformiert das ein paar mal durch die Gehend und hat am Ende den Ansteuervektor für die 3 Spulen U,V,W. Aus der mechanischen Position des Rotors wird also der Winkel des elektrischen Drehfeldes berechnet. Beim Beschleunigen voreilend, damit ein Drehmoment entsteht. Man kann das Feld aber auch senkrecht stellen, dann bleibt der Motor stehen. So kann man sehr fein und präzise die Drehzahl bzw. den Motorwinkel stellen. Gibt auch noch die Version, dass man 3 schaltende Hallsensoren hat, die nur alle 60Grad den Zustand wechseln. Dann ist man aber nicht besser, als bei einem Bürstenmotor. Außer höhere Lebensdauer.
@ spell (Gast) >Man ließt ja oft von den Vorteilen von bürstenlosen DC-Motoren (kein >Verschleiß, höhere Drehzahl...) >Aber es muss doch auch Nachteile geben? Höherer Preis, zusätzliche Elektronik nötig. >Ein Bekannter kommt aus dem Messtechnik-Bereich. Er sagt dort wären >bürstenbehaftete Motoren noch gang und gäbe, da EC Motoren einen >"unruhigeren Lauf" hätten (Jittering) was sich beim Messen negativ >bemerkbar macht. Das halte ich für eine Legende. Denn einen BLDC kann man per Sinuskommutierung wie einen Synchronmotor laufen lassen, damit hat man nahezu ideale, sinusförmige Erregerströme in den Wicklungen. Ein Bürstenmotor hat das nicht mal ansatzeise, dort wird die Kommutierung hart umgeschaltet. DORT ruckelt es viel mehr!
Ich habe auch keine Idee, wie dein Bekannter darauf kommt. Denn Motore, bei denen es auf guten Gleichlauf ankommt sind meistens BLDC - wie z.B. Capstanmotoren in Videorecordern und anderen Magnetbandgeräten, hochwertige Direktantriebe in Plattenspielern usw.
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