Forum: Platinen Langzeitstabilität von Fotolack als Schutzlack


von MicroMann (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe mir gerade gedacht, dass es doch gut sei die Fotoschicht
einfach als Schutzlack nach dem Ätzen auf der Platine zu lassen. Lt.
Bungard ist der durchlötbar. Wenn auch schlecht, wie ich bereits in
einem anderen Tread gelesen habe, das macht mir aber momentan nichts.
Evtl. werde ich später eine 'Lötstoppmaske' drüberbelichten :)

Denn das Versiegelungsmaterial aus der Spraydose ist doch schon
ordentlich teuer, und wenn mans umsonst haben kann ...

Die Frage ist, wie langzeitstabil das Zeug ist, und ob die Platine in
einiger Zeit noch dolle aussieht, oder ob es dann schnell zu
Oxidationen kommt.

Hat da jemand von euch Erfahrungen gemacht ?

THX

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


Lesenswert?

Hi,

ich habe das vor langer Zeit auch mal mit einer Platine versucht.
Prinzipiell geht das schon und schlecht lötbar ist es auch nicht. Der
Punkt ist, dass man Reste vom Flussmittel auf der Platine hat. Wäschst
du das runter, geht auch deine Fotoschicht flöten und lässt du es
drauf, nunja, das ist auch nicht so gut ;-/

von MicroMann (Gast)


Lesenswert?

Ja das Zeug ließ sich wider erwarten gut löten (Bungard).
Habe es aber am Schluß mit Spiritus (stinkt wie Sau !)
sauber gemacht und mit Plastik-Spray versiegelt.
Möchte wie Thomas schon sagte kein Flussmittel mehr auf der Schaltung
haben.

Danke für die Info und noch weiterhin gutes Glingen.

von Jose (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht Waschbenzin o.ä. zum reinigen.
greift den Fotolack nicht an.

von Peter Krengel (Gast)


Lesenswert?

Fotolack empfiehlt sich grundsätzlich zu entfernen, ich löte ihn nicht
einmal denn erstens ist der Dampf ziemlich giftig zum Zweiten blättert
er über kurz oder lang sowieso ab.

Wenn man die Platine nicht im Aussenbereich einsetzen will
(Feuchtigkeit) empfiehlt es sich nach dem Ätzen und Bohren den Lack mit
Aceton restlos zu entfernen. Anschließend die Platine satt mit Lötlack
(Fa. KONTAKT) aus der Dose einsprühen, liegend gehalten im Backofen bei
ca. 50°C eine Std. trocknen, zu bestücken und dann zu löten.

Solange die Platine nicht richtig feucht nass wird, hält das (fast)
ewig und sieht auch noch schön aus.

Fall die Platine im Aussenbereich eingesetzt wird, macht man
folgendes:

Nach dem Ätzen zunächst, dann Lötlack und Flußmittelreste mit Aceton
entfernen, nun bestücken. Abschließend mit KONTAKT Plastikspray
einsprühen und über Nacht trocknen lassen. Nun kann man die Platine
sogar (fast) unter Wasser einsetzen, will sagen, auch hohe Luftfeuchte
schadet ihr nicht mehr.
Nachteil: Plastikspray ist nur sehr schlecht lötbar falls man mal was
ändern will.

Gruß
Peter

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.