Forum: Platinen Entlöten, aber wie & womit?


von Reinhard (Gast)


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Hallo,

was empfiehlt Ihr zum entlöten von bedrahteten Bauteilen?
Bspw. IC's als auch Stiftleisten.

Ist ein Heissluftgerät oder ein Entlötkolben dafür die
bessere Wahl?

In der Theorie ist mir der Gebrauch eines Entlötkolbens
mit Vakuum ja noch klar, aber wie bekomme ich bpsw. mit
Heissluft ein IC ausgelötet, ohne IC und Platine zu
zerstören?

Danke für Anregungen.

- Reinhard -

von _CH_ (Gast)


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Hallo!

wie wär's standardmäßig mit Entlötpumpe und/oder Entlötlitze? Ich komm
in 99% aller Fälle damit aus.
Spezielle Vakuumlötgeräte zum Auslöten sind meist nicht recht
billig.
Wenn du mit nem Heissluftföhn auslöten willst, musst du sehr vorsichtig
sein, funktioniert auch, aber würde ich nicht unbedingt empfehlen.

Gruß,
Christian

von Tobias S. (tobias)


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Also ich hab mit einem einfachen ungereglten Heisluftfoen schon einige
TQFP-100 Bauteile von Platinen entfernt, ohne dass diese Schaden
genommen haben.

Wie sollte man die denn auch sonst ausloeten? Mit Entloetlitze bekommt
man dass Zinn nicht komplett weg und einen Draht untern den Beinchen
durchzuscheebn ist auch nicht so toll, da dabei die Beinchen umgebogen
werden.

Gruss Tobias

von Reinhard (Gast)


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@Christian,

Ja, Entlötpumpe bzw. -litze benutze ich auch. Ich musste
letztens aber eine 2x 13-polige Stift- oder besser Buchsen-
leiste wegen eigener Dusseligkeit wieder auslöten und es
hat verdammt lange gedauert, das Ding damit wieder raus zu
bekommen.

Deshalb ja auch meine Frage. Vielleicht hat da jemand den
ultimativen Supertipp dafür?

Ich wäre auch bereit, dafür etwas zu investieren. Es muss
nur ein Werkzeug sein, wo sich das Geldausgeben auch lohnt
(und es bezahlbar bleibt). Preislage vielleicht so wie
meine Lötstation (Weller WMD 81).

An Heissluft dachte ich auch schon deshalb, weil es für SMD
(löten) scheinbar gut funktioniert und ich in der Richtung
demnächst etwas mehr machen möchte. Wenn das Teil dann für's
gelegentliche Entlöten auch taugen würde, umso besser.

- Reinhard -

von Fabian Andresen (Gast)


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SMD lässt sich mit Heißluft prima auslöten, zumindest bei "normalen"
ICs sollte man möglichst von unten heizen um die Temperatur für den
chip niedrig zu halten.

Steckerleisten und sonstigen Plastik-Kram bekommt man mit Heißluft in
der Regel nur in nicht wiederverwendbarem Zustand runter weil das
Plastik in der Regel vor dem Lötzinn schmilzt, da ist ja auch keiner
wirklich überrascht...
Helfen kann es, einen passenden Stecker in die Buchse zu tun, um
stabilisierend zu wirken.

Preiswerte Heißluft-Stationen gibts z.B. hier:
http://shop.wiltec.info/tabshop_s/wiltec_gmbh_loetgeraete.html

von Ithamar G. (antimon)


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Weils grad zum Thema einigermaßen passt: Was braucht man denn alles, um
vernünftig (SMD) (ent-)löten zu können?

Ich habe meine normale Lötstation LS50, mit der ich auch ganz zufrieden
bin und einen Gaslötkolben für unterwegs. Aber beide sind mit 0,8 mm
Spitzen nicht unbedingt optimal geeignet für SMD, es geht, aber halt
nicht soo toll...

Aber wenn ich normale Bauteile und / oder SMD löten oder entlöten
möchte, was brauch ich dann noch alles dafür? Stationen gibts ja jede
Menge, aber meist auch in Preiskategorien, die nicht
studentenfreundlich sind...

Wenn ich SMD löten möchte, ist es am Besten, einen Heissluftkolben zu
verwenden mit Lötpaste, richtig? Taugt der Kolben auch zum Entlöten?
Oder brauch ich da wieder was anderes? Was bringen Entlötsaugstationen?
Machen die das Gleiche wie eine 5-EUR-Entlötsaugpistole, nur eben
automatisch oder steckt da mehr dahinter?

Eine andere Möglichkeit wurde hier im Forum ja beschrieben, dass man
mit einer Hohlspitze für den Lötkolben SMD auch ganz gut löten können
soll - aber für die LS50 hab ich nix an solchen Spitzen gefunden, die
von Weller schauen aber ähnlich aus, sind die evtl. kompatibel? Oder
hilft es nur, ne neue Station zu kaufen?

Ach genau: Und das Flussmittel, muss das in flüssigem Zustand
verarbeitet werden? Oder langts wenn ich die Lötpads damit einstreiche
und dann löte, wenn das Mittel schon ein wenig angetrocknet ist? Das
verflüchtigt sich nämlich ziemlich schnell...

Fragen über Fragen... ;)

von etsmart (Gast)


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Wollen mal schauen. SMD auf einer Seite !!

1. Schritt
Man nehme ein Bügeleisen, kein Dampf dabei

2. Schritt
Bügeleisen einschalten,Platine drauf
Und natürlich vorm umfallen schützen

3. Schritt
SMD Teile VORSICHTIG lösen, da das Lötzinn nicht unbedingt flüssig
unter jedem Bein ist

Anmerkung:
Geht übrigens nur wenn die untere Fläche möglichst plan ist. Also keine
Drahtbauteile ... logisch.

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