Forum: Offtopic Spannungen gleichrichten - AC --> DC


von Holger Pleitner (Gast)


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Hallo,

ich habe im Keller von meinem Opa einen Trafo gefunden mit 140 VA. Man
schließt 220V AC an und hat folgende Ausgänge:

6V AC
12V AC
18V AC
24V AC
30V AC
36V AC

Jetzt möchte ich mir meinen eigenen Trafo bauen und benötige etwas
Hilfe. Die Ausgangsspannungen sollen natürlich keine Wechselspannungen
sein, sondern Gleichspannungen!

Jetzt habe ich im Conrad Brückengleichrichter gesehen. Doch was
bedeutet denn Spitzenspannung Vrrm und was bedeutet Anschlussspannung
Vrms? Die Spannung hinter so einem Gleichrichter ist dann noch nicht
geglättet oder?

Wäre für jede Hilfe dankbar. Habe mich mit dem Thema noch gar nicht
beschäftigt.

mit freundlichen Grüßen

von Klaus Bröntgen (Gast)


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Vrms steht für Voltage Root Mean Square = quadratischer Mittelwert

steht bei Vrrm wirklich spitzenspannung oder vielleicht eher
spitzenSPERRspannung?

nein, geglättet ist dahinter noch nicht, bei der auswahl der elkos mußt
du auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten:
Leerlaufspannung (des höchsten Ausgangs) x 1,4 !

bedenke, daß heute (im gegensatz zu opa´s zeiten) nicht mehr 220V
sondern eher 240V aus der Wand kommen. demzufolge steigen auch die
ausgangsspannungen etwas an....

von Maik (Gast)


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Ich würd das Ding mal anschließen und messen was hinten raus kommt, dann
hast du ja den Effektivwert oder auch "Voltage Root Mean Square =
quadratischer Mittelwert"

von Daniel (Gast)


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...ähm...Effektivwert = quadratischer Mittelwert? staun

Ich dachte immer das hätte was mit sqrt2 zu tun...

von Daniel (Gast)


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...vergiss es...:doh: Erst denken, dann posten....hab ich
vergessen...lol

Weitermachen! :D

von Frank (Gast)


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einen Trafo gefunden und Einen selber bauen? Interessantes Hobby! Ich
würd dann mal nach passenden Eisenkernen suchen und ne grosse Rolle
Draht ordern um mich dann ans wickeln zu machen. Ob nun gefunden oder
selbstgedreht, gleichrichten und glätten kommt immer gut. Da hier
bisher noch nicht über Stöme gesprochen wurde, kann man auch keine
endgültigen Vorschläge für die Dimensionierung abgeben.

bye

Frank

von Frankl (Gast)


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Ich glaube er meint Netzteil bauen und nicht Trafo.
Das nennt man Trafo wickeln und wurde damals (Anfänge vom Mc. D in
Deutschland)noch bei richtigen Elekronikern gelernt incl. Spulenkörper
pfeilen und Wicklung berechnen.

von Stefan Brandstetter (Gast)


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Hallo auch!
ich würde dir vom selber bauen abraten, zu zeitaufwändig.
Bei Conrad gibts seit neuestem einen sogenannten Experimentiertrafo im
vergossenen Kunststoffgehäuse. Gleichrichter und Elko sind auch schon
eingebaut. Dieses Ding liefert Ströme bis zu 10 A bei Wechselstrom, der
Gleichrichter verkraftet bis zu 8A
Anschlüsse : 4mm bananenbuchsen !
Ausgangsspannungen 6-12-15-18-21-24-27-30 V Wechselspannung.
Du kannst dann einen Gleichrichter und Elko dazuschliessen und erhälts
dann deine gewünschte Gleichspannung.

( musst allerdings berücksichtigen dass die Wechselspannung abzüglich
2xDiodespannung vom Gleichrichter mit faktor 1,41 zu multiplizieren ist
dann erhältst du die Gleichspannung im Leerlauf, z.B. 24V
wechselspannung ergibt ca 32V Gleichspannung im Leerlauf, bei voller
Belastung gilt der faktor 1,15 d.h 24V wechselspannung ergibt ca. 27,6
V Gleichspannung)

von Klaus Bröntgen (Gast)


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...das kann ich immer leiden: da hat einer eine vision und will mal
basteln (sich mit grundlagen beschäftigen) gleich kommt wer daher, der
ihm sagt:" zu aufwändig, mein sohn; kaufs lieber fertig!" das kann
doch nicht dein ernst sein. warum einen trafo kaufen, wenner schon
einen hat...?!

von Lukas Pelka (Gast)


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Hi,


da hier wohl jeder etwas schreiben kann, nutze ich doch gleich mal die
Gelegenheit um den Stefan´s Brandstetter Beitrag zu berichtigen, und
zwar musst du die Spannung mit 1,41 nicht multiptizieren, sondern
dividieren.

Ist ja klar, du hast ein Sinus Aignal, dass du zuerst Gleichrichtest
und dann ja noch glättest, somit muss nach dem Gleichrichter weniger
Spannung rauskommen, wie du reinsteckst.
Das heißt im Klartext, dass wenn du 12 Volt gleichgerichtet bekommen
willst, dass vor dem Gleichrichter ca. 17 Volt Spitze anliegen müssen.
Der aritmetische bzw. quadratischer Mittelwert, ist bei Sinus das
gleiche, müsste der gleiche sein, wie der Gleichgerichtete.

bye

Lukas

von Pete da Heat (Gast)


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Hi!

@Stefan Brandstetter

Du solltest vielleicht dazuschreiben, dass das Ding beim goßen C 126
Öcken kostet! Da is n' Brückengleichrichter und n' Elko meiner
Meinung nach die bessere Wahl, v.a. da er ja den Trafo schon hat. Die
'Light'-Version (100 VA/2,65A) von dem Teil kostet immer noch 91
Euronen, da gibt's ja schon ein (Labor)netzteil mit Strombegrenzung
für 15 € weniger bei e-bay! Hat zwar dann keine Wechselspannungen, die
will Holger aber eh nicht haben, so wie ich ihn verstanden hab.Basteln
is außerdem immer gut, lernt man noch was.

Ciao
Pete

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Lukas Pelka irrt leider.
Am Ausgang des Gleichrichters kommt die Spitzenspannung des
Wechselspannungssignales heraus, also muss mit 1.4 sehr wohl
multipliziert werden und nicht dadurch dividiert werden.

Wenn also am "Eingang" des Gleichrichters 12V~ anliegen, liegt am
"Ausgang" des Gleichrichters eine zunächst ungeglättete Spannung von
etwa 17V= an. Auch das Glätten mit Kondensatoren ändert an der
Spannung; unbelastet liegen auch nach einem Glättkondensator etwa 17V=
an.

Weh der Schaltung, die 12V= haben will, und mit einer gleichgerichteten
17V~-Spannung versorgt wird!

von Daniel (Gast)


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Vielleicht meinte er den Effektivwert, welcher sich ja bekanntlich aus
Spitze*0,707 errechnet. Da 0,707 = 1/sqrt2 oder auch 1/1,41 ist, liegt
er beim Effektivwert richtig.

Nur so ne kleine Anregung am Rande...;)

von Unbekannter (Gast)


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Wie soll er beim Effektivwert richtig liegen?

Die Nenn-Wechselspannung ist immer der Effektivwert. Ist ja auch
logisch, es intressiert die übertragbare Leistung. Und die errechnet
sich nunmal aus dem Effektivwert.

Und der Spitzenwert ist der Effektiv-Wert multipliziert mit 1,41 (Bei
einer Sinusschwingung).

Es gilt also das, was Rufus schrieb.

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