Hallo zusammen, nun bin ich soweit, mein eigenes Plastikgehäuse herstellen zu lassen. Es ist eben nicht eine einfache Kunststoffschale. Die Form ist etwas kompliziert mit Hintererscheinungen zum Einschnappen. Was mich etwas nachdenklich macht, sind die horrenden Werkzeugkosten für diesen Spass. Als kleiner Trost, dass ein Gehäuse später nur 2 Euro kostet. Hat jemand von euch mal Erfahrung mit diesem Sektor gemacht, bzw. eigene Gehäuse im Harzgussverfahren selber hergestellt? Gruss Dmitri
Was kostet den das Gehäuse wenn man das herstellen läßt - Prototype , Menge/ St. Preis etc. Wie setzen sich den die Kosten zusammen? Ich frage aus Intersse, wenn wenn bedenkt was ein Gehäuse bei Reichelt kostet je nach Grösse > 10 Kunststoff :-(
Hallo MikroAVR, also, für die Giessform je nach Material (Alu, Stahl) muss man wohl oder übel einige Kiloeuronen hinblättern. Es braucht eine Form aus Stahl, wenn man im Spritzgussverfahren herstellen will. Dort sind die benötigten Drücke sehr hoch.Bei einem sogenannten TSG-Verfahren (Thermoplastischer Schaumguss) reicht auch eine Form aus Alu. Wir lassen nun in der Firma recht komplizierte und präziere Spritzgussteile auswärts herstellen. (die muss ich mal sehen :) Die Formen kosten um 5000 CHF (3000 Euro). Dann ist ein Teil inkl. Material- und Maschinenkosten lappische 1.50 CHF teuer. Jetzt zahlen wir 50 CHF, wenn ich mit richtig erinnere. Die Standardgehäuse von OKW, Bopla usw. werden zu zehntausenden produziert. Dass sie trotzdem 10 Euro kosten, liegt am Kleinhandel mit dessen Auswendungen für die Buch- Lagerhaltung. Gruss Dmitri
hm, Harzguss kenne ich nicht. Für Spritzguss solltest du dich nach Fernost wenden, incl. Fracht landest du bei 20%-40% der hier üblichen Preise.
@ cazy horse Das Problem sind die Stückzahlen. Es ist ein privates Projekt und ich bräuchte am Anfang nur 10-20 solche Teile, die leider auch etwas zu gross (20cm Durchmesser) und in der Form komplex sind. Ich kenne (beruflich) ein Genie in Sachen Kunststoffbearbeitung (Fräsen, Drehen). Der macht für uns Prototypen und Kleinserien. Vielleich sollte ich zuerst ein paar Muster bei ihm herstellen lassen. Es denkt mit, anstatt sturr auf die Zeichnung zu schauen, dass die Teile dann auch zusammenpassen. Man schätzt eben den direkten Kontakt und kein Auftrag ist zu lästig, weil zu klein ist. Leider akzeptieren die Spritzgussfirmen keine Gussformen, die nicht aus ihrem Hause sind. Gruss Dmitri
@Dimiti schon mal über 3D-Drucktechnik (rapid prototyping) nachgedacht. Je nach Teil und Firma sind bei einer Keinstmenge durchaus vernünftige Preise zu erzielen (schon ab 1 Stück). Gruß Frank
Hallo! Die Firma Weiss-Transformatoren GmbH in Bayern stellt auch Kunststoffspritzteile her, auch Kleinserien in Alu-Formen die einigermassen günstig sind. Einfach mal ne Zeichnung schicken und gewünschte Stückzahlen anfragen. Zuständig für Kunststofftechnik: Herr Schachtner Weiss-trafo.de Gruß, Stefan
Hallo Stefan, Kleinserien "ab 1000 Euro" ist allerdings ein Argument. Danke für den Tipp. Gruss Dmitri
Hallo Frank, ja, ich habe früher was davon gehört und nun so richtig mal gegoogelt. Unter anderem gibt es an FH Bielefeld solche eine Anlage, die für Auswertige zur Verfügung steht. Mal schauen,ob ich dort als Privatmann durchkomme. Wie dem auch sei, braucht man die Daten im STL-Format (Stereolithography Language), um sofort loszulegen. Anscheinend kann sie (fast) jede CAD/CAM-SW rausspucken. Gruss Dmitri
Hallo Dimitri, mit dem STL-Format gibt es bei uns keine Probleme bei der Herstellung solcher Gehäuse. Gerade für Kleinstserien haben verschiedene Firmen ihre Herstellung um solch eine Methode erweitert. Garantiert gibt es in Deiner Nähe eine Firma. Gruß Frank
Hi, stimmt schon, wenn man Spritzguss brauch ist echt Fernost sehr gut. Sowohl die Preise für Werkzeuge als auch für die Serienteile liegen bei einem Bruchteil der in Europa üblichen Preise. In der Firma beziehen wir alle dieses Teile nurnoch auch China. MfG Jan
@ all Dannke allen für die wertvollen Tipps. China ist OK, bloss werden sie vermutlich mit einem erst ab einigen kEuro reden. Gestern habe ich ausgiebig gegoogelt und Folgendes herausgefunden. - TurboCAD 10 Pro gibt es ab 100 Euro - ab V10 Pro beherrscht diese Software SLT-Export - es gibt einen Ein-Mann-Betrieb in der Nähe von Basel und viele andere in der Weite Ich komme nicht drum herum, ein CAD-Programm zu lernen, wenn aus meinem Projekt etwas Schönes werden soll. Gruss Dmitri
Für Gehäuse mit so kleinen Stückzahlen eignet sich Spritzguss nicht. Das Werkzeug ist übrigens in China auch nicht wirklich billiger sondern die Arbeitszeit. Und für 10 Stück ist die Arbeitszeit nicht wirklich relevant sondern die Werkzeugkosten von deutlich über 1000 Euro. Rapid Prototyping hat leider oft den Nachteil der geringen mechanischen Belastbarkeit und der schlechten Auflösung. (Ungenaue Oberflächen) Deshalb muss oft manuell nachbearbeitet werden, was bei 10 Stück nur dann ein Problem wäre, wenn die Oberflächen sehr genau sein müssten. Das Problem mit der Mechanischen Belastbarkeit bleibt jedoch auch bei den manuell nachgearbeiteten Teile. Mein Tipp: Such im Google mal nach "Rapid Manufacturing" anstelle von Rapid Prototyping. Das wäre eigentlich das Verfahren welches du suchst. Was das CAD Betrifft so könnte man dir sicher auch mit einem Konstrukteur aushelfen, sofern du deine Vorstellungen in brauchbare Handskizzen niederzeichnen kannst.
@ Stephan M. (swissman) Leichenfledderer! Der Thread ist fast drei Jahre alt ;-) MFG Falk
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